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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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trug ihn unter seinem Umhang.«
    »Bist du sicher, dass du dich nicht getäuscht hast?« Mario blieb skeptisch. »Vielleicht Wunschdenken nach dem Schock, weil sie uns erwischt haben?«
    »Nein! Es war genau der Gürtel, den Spy trägt. Ich habe mich bestimmt nicht getäuscht. Außerdem habe ich Irden auch an seinen Augen erkannt! Ich schwöre dir, er war’s!«
    »Na, dann …« Mario lehnte sich an die Wand. »Vielleicht findet sich ja doch noch ein Ausweg.«
    Talitas Stimme war dumpf vor Sorge. »Dann muss aber bald etwas geschehen. Habt ihr nicht gehört? Zaidon will mich noch vor Morgengrauen töten lassen.«
    »Das passiert ganz sicher nicht«, sagte Sheila, um Talita zu trösten.
    »Ach ja? Kannst du hellsehen wie Saskandra?«, gab Talita zurück. Die Verzweiflung ließ sie aggressiv werden.
    Sheila war hilflos. »Nein, aber –«
    »Dann mach mir auch keine Hoffnungen«, fauchte Talita.
    »Wir haben dir doch von Irden erzählt.« Mario ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Er ist ein großer Magier. Von ihm haben wir unseren Auftrag bekommen. Wir wissen, dass Irden mit Zaidon gekämpft hat. Dabei ist der Weltenstein zerbrochen, auf dem Zaidons Macht beruht.«
    »Was heißt das – gekämpft hat ?«, rief Talita. »Er hat doch noch gar nicht gekämpft. Ihr bringt mich mit eurem komischen Mischmasch aus Zukunft und Vergangenheit völlig durcheinander.«
    Mario schwieg. Auch Sheila sagte nichts. Talita weinte leise vor sich hin. Irgendwo tropfte es, aber Sheila konnte nicht erkennen, wo. Es war fast finster im Verlies. Nur durch die Schlitze in der Holztür fiel etwas Licht herein. Draußen im Gang brannten einige Fackeln. Zaidon hatte angeordnet, dass eine Wache ständig vor ihrer Tür stand. Wahrscheinlich befürchtete er, Talita könnte ein zweites Mal fliehen.
    »Wenn wir wenigstens unsere Fesseln los wären«, flüsterte Mario. »Komm mal dichter ran, Sheila. Ich versuche, ob ich die Stricke aufknoten kann.«
    »Die sitzen so fest, das schaffst du bestimmt nicht«, meinte Sheila und versuchte, zu Mario zu rutschen. Der Boden war kalt und schlüpfrig. Doch schließlich spürte sie, wie ihre Hände Marios Hände berührten. Sie saßen nun Rücken an Rücken. Marios Finger tasteten Sheilas Fesseln ab. Sheila hielt geduldig still.
    »Verdammt!«
    Plötzlich ertönte ein unterirdisches Grollen. Der Boden begann zu beben. Eine Spinne floh blitzschnell in eine Ecke. Talita jammerte laut.
    »Was ist das?«
    Sheilas Bauch wurde eiskalt vor Schreck.
    »Es geht los«, sagte Mario. »Der Untergang von Atlantis.«

24. Kapitel
    Eine schwere Entscheidung
    Endlich war es Mario gelungen, Sheilas Stricke zu lösen. Die Fesseln fielen auf den Boden und Sheila rieb sich die geschundenen Handgelenke.
    »Danke«, sagte sie und schaute sich panisch im Verlies um.
    Das Beben unter ihnen wurde immer stärker. Kleinere Steinbrocken prasselten von der Decke herunter. Die drei Gefangenen pressten sich an die Wand, in der Hoffnung, dort weniger gefährdet zu sein als in der Mitte des Raums.
    »Wir werden sterben«, jammerte Talita.
    Genau das befürchtete Sheila auch. Sie spürte, wie Marios Herz schlug, und war froh, dass er bei ihr war. So würden sie das Ende gemeinsam erleben. In diesem Augenblick höchster Gefahr wurde ihr klar, wie viel ihre Freundschaft ihr bedeutete und dass es das Wertvollste war, was es auf der Welt gab. Sie wusste instinktiv, dass er dasselbe empfand – ohne dass sie ein Wort sagen mussten.
    Das Gemäuer knirschte. Ein Riss wuchs in der Außenwand empor und verästelte sich. Dann brach ein Stück der Mauer ein und Wasser sprudelte herein. Im Nu stand es kniehoch im Raum. Unter dem Druck gab die Holztür nach, wurde aus den Angeln gerissen und das Wasser floss in den Gang. Die Wärter schrien in Panik.
    Sheila versuchte aufzustehen, doch die Strömung war so stark, dass sie umgerissen wurde. Ihr Kopf tauchte unter, sie schluckteSalzwasser, kam wieder hoch und japste: »Wir müssen uns verwandeln!«
    Es war schwer, sich auf den Zauberspruch zu konzentrieren, aber schließlich gelang es und Sheila wurde zum Delfin. Ein weiteres Mauerstück war unterdessen weggebrochen und die Wand gab ein Loch frei, gerade groß genug für einen Delfin. Mit einem Sprung passierte Sheila die Öffnung und gelangte ins Meer, dessen Wellen wild und ungestüm an die Außenmauern des Kerkers schlugen.
    Kurze Zeit später waren Mario und Talita in Delfingestalt neben ihr und Sheila war erleichtert, dass durch die Verwandlung

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