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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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sagte Saskandra wieder und lachte leise. »Das Meer flüstert mir im Schlaf Geschichten zu.«
    »Geschichten?«
    »Alte Geschichten, neue Geschichten. Dinge, die bereits passiert sind oder erst noch passieren werden. Irgendwann ist die Zukunft Vergangenheit.«
    »Ich verstehe Euch nicht, Saskandra.« Sheila runzelte die Stirn.
    »Du und Mario, ihr beide seid auf der Suche«, flüsterte Saskandra.
    »Ja«, antwortete Sheila verwirrt. »Zaidon hat etwas gestohlen.«
    »Du hast auch gestohlen«, sagte Saskandra. »Manchmal scheint etwas verloren, aber dann findet man es neu.«
    »Was werden wir finden?«, fragte Sheila neugierig. Sie holte tief Luft. »Wir wissen doch gar nicht, wonach wir suchen müssen. Wenn wir nur einen Hinweis hätten, einen einzigen!«
    Saskandras Daumen bohrte sich in Sheilas Handgelenk. »Wie schnell dein Herz klopft. Hoffentlich findet es den Takt. Das Herz ist wichtig. Folge dem Herzen.«
    Verdammt!, dachte Sheila. Warum musste Saskandra immer so verworren reden! Warum konnte sie nie bei einer Sache bleiben?
    »Atlantis wird zerstört, mein Kind«, sagte Saskandra. »Der Vulkangott erwacht. Bald.«
    »Was für ein Vulkangott?« Sheila verzweifelte fast.
    »Er dreht sich schon um in seinem Bett. Sein Schlaf ist leicht geworden. Und wenn er erwacht, dann versinkt alles in Feuer und Rauch!«
    »Wovon sprecht Ihr?«, fragte Sheila und zerquetschte vor Eifer fast Saskandras Finger.
    »Der Vulkangott herrscht über das Innere der Erde … und sein Blut ist die Glut … Und wenn er zornig wird, dann beginnt die Erde zu zittern … Und wenn er brüllt, dann spuckt er Feuer und Rauch … Aber keine Angst, mein Kind«, Saskandra streichelte Sheilas Hand, »noch schläft er … Nicht mehr lange, nicht mehr lange, denn dann wird einer kommen und ihn wecken.«
    Sheila versuchte noch einmal, auf das eigentliche Thema zurückzukommen. »Was hat Zaidon gestohlen? Wo ist es?«
    »Davon rede ich doch die ganze Zeit. Es ist das Herz.«
    »Ein Herz?«
    »Es wiegt ihn in Schlaf, das Herz. Sein Takt – bummbumm-bummbumm-bummbumm – schläfert ihn ein, den Gott. Lässt ihn träumen. Bummbumm. Aber nicht mehr lange. Nicht mehr lange …«
    »Was für ein Herz?«
    »Das Herz von Atlantis . Ein fremdes Herz …«
    »Fremd?«
    »Gestohlen. Zaidon hat es gestohlen. Er hat das richtige genommen und das falsche zurückgelassen, bummdibumm, bummdibumm … Es schlägt nicht richtig, das falsche Herz. Nicht im Takt.«
    »Moment mal.« Sheila versuchte sich zu konzentrieren. DasHerz  – sie musste an Talana denken, an den Tempel der Zeit . Die drei Herzen des steinernen Kraken: das Herz der Vergangenheit, das Herz der Gegenwart und das Herz der Zukunft . Hatte Zaidon etwa eines davon ausgetauscht? Das richtige genommen und das falsche zurückgelassen  …
    »Das Herz von Atlantis , stammt es aus Talana?« Vor Eifer überschlug sich Sheilas Stimme. »Und Zaidon benutzt es, um den Vulkan ruhigzustellen, ja?«
    »Vom falschen Takt wird man krank …«
    Sheila kniff die Augen zusammen, um besser denken zu können. Zaidon hatte ein falsches Herz in Talana zurückgelassen, um seinen Diebstahl zu tarnen. Konnte es sein, dass es kein vollwertiger Ersatz war? Dass es nicht im richtigen Takt schlug und deshalb Talana krank wurde? Das falsche Herz zerstörte das Paradies, nicht sofort, aber nach Jahrtausenden …
    Sie musste unbedingt Mario davon erzählen! Sie wollte ihre Hände lösen und aufstehen, doch Saskandra hielt sie fest umklammert.
    »Nicht so eilig, nicht so eilig. Was gefunden ist, kann nicht gleich genommen werden. Seelenmeilen werden vergehen. Doch was verloren ist, werdet ihr finden. Unmögliches wird möglich …«
    »Oh Saskandra«, sagte Sheila. »Ihr habt mir sehr geholfen! Ich glaube, ich weiß jetzt, wonach wir suchen müssen.«
    »Ich bin müde«, murmelte Saskandra. »Es erschöpft mich, den Stimmen in meinem Kopf zuzuhören. Lass mich bitte noch ein wenig ruhen.«
    Sheila half Saskandra, sich wieder hinzulegen. Sie schob ihr ein Kissen unter den Kopf und deckte sie zu.
    »Ist es gut so? Oder braucht Ihr noch etwas?«
    Die Seherin hatte die Augen geschlossen. »Alles ist gut, mein Kind. Du kannst gehen.«
    Sheila trat nachdenklich ein Stück zurück. Saskandra hatte so vieles gesagt, aber etliche Dinge waren sehr geheimnisvoll. Unmögliches wird möglich . Vielleicht konnte Talana gerettet werden! Aber warum mussten erst Seelenmeilen vergehen? Und was bedeutete der Satz: Was gefunden ist, kann

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