Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Hoehne
Vom Netzwerk:
egal, wie friedlich er auch ist, wird er getötet, ohne Kompromiss. Und Ashley führt ihn geradewegs hierher, zu Xander, Matt und mir." Er ballte die Hände zu Fäusten.
    "Woher weißt du das alles?"
    "Ich bin viel unterwegs, ich behalte sie im Auge. Leider bin ich nicht schnell genug, um sie aufhalten zu können. Mir fehlt die Stärke, die sie haben, weil sie sich von frischem, menschlichem Blut ernähren. Das tue ich nicht." Er sah mir fest in die Augen.
    Ich atmete hörbar auf und schämte mich gleichzeitig dafür. Hatte ich wirklich geglaubt, Sam könnte jemanden töten?
    Der Blick, den er mir zuwarf, war vernichtend, doch er sagte nichts.
    "Dann müssen wir sie aufhalten!"
    "Wie auch immer wir das machen wollen."
    Ich kramte in meinem Kopf nach einer Idee, doch er war leer. Es musste doch irgendeine Möglichkeit geben!
    "Sie will mich also umbringen?", flüsterte ich schließlich.
    "Erst dich, dann Xander, dann mich. Das ist auch der Grund, weswegen ich dich nicht aus den Augen gelassen hatte… nie. Ich meine, es ist einer der Gründe. Ich bin schon seit Monaten hinter ihnen her, seit ich das mit Mr. O'Leary erfahren habe."
    "Mr. O'Leary?" Besorgt dachte ich an meinen ehemaligen Biologielehrer. Er war verantwortlich dafür gewesen, dass Ashley und ich im letzten Schuljahr zusammen an einem Projekt hatten arbeiten müssen. Er hatte mir Manfred anvertraut, den kleinen Hamster, der nun in meinem Collegezimmer stand und wahrscheinlich schon darauf wartete, von mir mit frischer Gurke und einer Portion Streicheleinheiten versorgt zu werden. Wie sehr sehnte ich mich mit einem Mal nach dem kleinen Kerl. Seine Gegenwart wirkte irgendwie beruhigend auf mich.
    "Was ist mir Mr. O'Leary geschehen?", hakte ich nach, nicht sicher, ob ich es wirklich wissen wollte.
    "Er ist verschwunden, von einem Tag auf dem anderen."
    "Ist er… hat sie?" Meine Knie fühlten sich an wie Gummi. Was war nur in Ashley gefahren? Wie konnte sie nur so etwas tun?
    Doch Sam schüttelte den Kopf. "Ich habe ihn in Omaha gefunden. Sie hat ihn verwandelt."
    "Verwandelt?" Gleich würde ich ohnmächtig werden. Das waren dann doch ein paar Neuigkeiten zu viel.
    "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut."
    "Du musst es Xander sagen!"
    Sam schüttelte erneut den Kopf. "Xander weiß von alledem nichts. Es ist besser so. Er würde es niemals verstehen. Er denkt, Ashley will nichts mehr von ihm wissen, ebenso wie seine Eltern, er darf es nicht erfahren."
    "Aber er ist in Gefahr!" Alarmiert sah ich ihn an.
    Er nickte langsam. "Deswegen habe ich ihn fortgeschickt." Niedergeschlagen vergrub er das Gesicht in meinen Haaren. "Ich bringe dich jetzt erst einmal zu uns. Dort solltest du vorerst sicher sein."
    "Wir müssen Vanessa mitnehmen." Ich hatte einen Kloß im Hals, als ich an sie dachte.
    "Wo ist sie?"
    "Ich denke, auf der Party von Philipp."
    "Dann gehen wir dort jetzt hin."
    Ich nickte beklemmend.

    Schweigend liefen wir nebeneinander her. Meine Gedanken rasten: Ashley lebte. Sie war ein Vampir und sie war böse. Und was war mit dem Hunter? Es war mehr als nur ein Alptraum. Es war eine Katastrophe.
    Die hämmernden Bässe der Musik waren bereits aus einiger Entfernung zu hören, als wir uns endlich Philipps Wohnheim näherten. Lautes Gelächter drang an mein Ohr. Wie ahnungslos sie alle waren und wie sehr ich sie darum beneidete! Ein normales Leben, wie wenig hatte ich es zu schätzen gewusst, bevor meine ganze Familie nach Nebraska gezogen war. Der Umzug hatte mein Leben verändert, doch um welchen Preis?
    Entschlossen öffnete ich die Tür und starrte geradewegs in das grinsende Gesicht von Greg. Ashleys Greg, Quarterback der Parker High, verschwunden in der Nacht, in der Sam von Benjamin Butler beinahe getötet und die gesamte Ranch seine Familie in Schutt und Asche zerlegt worden war.
    Sein Anblick traf mich wie ein Schlag.
    Er stand inmitten der ausgelassenen Menge und schien sich prächtig zu amüsieren.
    "Hey, Lily, Sam." Er lächelte noch immer. Greg war nie besonders intelligent gewesen, doch er sah unzweifelhaft gut aus und er war kräftig. Das Vampirsein hatte seine Arme noch muskulöser werden lassen. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie ihm die Mädchen um ihn herum interessierte Blicke zuwarfen.
    "Wo ist Ashley?" Sam sah ihn ausdruckslos an.
    "Sie spielt mal wieder." Greg wirkte mit einem Schlag gelangweilt.
    "Was heißt das?" Besorgt sah ich mich um. Zu meinem Entsetzen entdeckte ich sie in einer Ecke mit Philipp stehen. Sie redeten,

Weitere Kostenlose Bücher