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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Hoehne
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und ich sah, wie sie sich immer wieder auffordernd durch das lange, blonde Haar strich. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt.
    Entschlossen bahnte ich mir einen Weg durch die Menge auf sie zu. Sie würde mir nichts tun, nicht hier. Es waren mehr als hundert Leute hier versammelt und sie und Greg mochten noch so stark sein, gegen hundert junge Studenten, hatten selbst sie keine Chance.
    "Lily, du bist tatsächlich gekommen." Erstaunt sah Philipp mich an. "Darf ich dir Ashley vorstellen?" An seinen Blick konnte ich deutlich sehen, wie angetan er von ihr war.
    "Wir kennen uns. Philipp… ich denke, wir wollte uns unterhalten." Ich hatte einen dicken Kloß im Hals, während ich Ashleys undurchdringbaren Blick irgendwie zu deuten versuchte. Ausdruckslos starrte sie mich an, und ich schluckte schwer.
    "Nicht jetzt. Morgen vielleicht", versuchte er mich abzuwimmeln.
    "Lass uns rausgehen, Philly-Baby", gurrte Ashley.
    Ich schüttelte heftig den Kopf. "Nein, du darfst nicht gehen. Rede doch mit mir."
    "Du hast doch deinen Freund dabei." Philipp sah unwillig zu Sam hinüber, der noch immer bei Greg stand und uns nicht aus den Augen ließ.
    "Ich würde... aber gerne mit dir reden."
    "Ach Lily, du hattest schon in der High School keine Chance gegen mich." Ashley griff entschlossen nach Philipps Arm und zog ihn mit sich.
    "Nein, Philipp, tu das nicht."
    "Eifersüchtig?" Er grinste mich überaus zufrieden an und winkte mir dann theatralisch zu.
    Ich lief zurück zu Sam.
    "Vanessa ist nicht hier." Er ließ den Blick über die feiernde Masse schweifen.
    "Ashley macht sich gerade mit Philipp davon. Sam, bitte, du musst sie aufhalten!"
    Er nickte zögernd und musterte dann Greg eindringlich von oben bis unten. "Wenn du ihr etwas tust, Greg, mache ich Hackfleisch aus dir."
    Greg grinste nur dämlich, und ich musste erneut feststellen, dass das Dasein als Vampir seinen IQ nicht unbedingt gefördert hatte.
    Mit bangen Blicken folgte ich Sam, bis er schließlich verschwunden war.
    "Mann, Ashley hat so einen Hass auf dich", stellte Greg belustigt fest.
    "Wieso?" Ich hielt respektvollen Abstand zu ihm.
    Er zuckte die Schultern. "Ich verstehe euch Frauen eh nicht." Mit diesen Worten wandte er sich von mir ab und noch ehe ich etwas erwidern konnte, war er fort.
    Voller Angst lief ich in die Richtung, in der Ashley und Sam verschwunden waren. Wo waren sie? Und was war mit Philipp?
    Tanzende Körper berührten mich an den Schultern, am Rücken und an den Armen, und ich zuckte unwillkürlich zusammen. Ich durfte auf keinen Fall für Aufruhr sorgen. Wenn ich eine Massenpanik vermeiden wollte, sollte ich mich möglichst normal benehmen. Doch wie verhielt man sich normal, wenn man gerade kurz davor war, durchzudrehen?
    Entschlossen griff ich nach meinem Handy und wählte Vanessas Nummer. Es klingelte ein, zweimal, dann wurde ich weggedrückt.
    Das war doch zum Ausrasten.
    'Wo bist du? Es ist wichtig!' tippte ich in mein Handy.
    Kurz darauf leuchtete mein Display auf.
    'Flughafen. Ich muss nachdenken und fliegen nach Hause. Nicht böse sein. Van.'
    Erleichtert atmete ich auf. Eine Sorge weniger, Vanessa war in Sicherheit, zumindest vorerst.
    'Gut. Bleib da! Es ist gefährlich hier!' Ich schob mein Handy zurück in meine Hosentasche und sah mich suchend um.
    Schließlich fand ich einen Weg zurück zur Haustür und trat hinaus in die Nacht.
    Wo war Sam?
    Wenn Greg und Ashley ihm nun etwas antaten? Und das nur wegen Philipp, diesem Idioten! Ich wollte gar nicht daran denken.
    Ein Rascheln ließ mich zusammenfahren.
    Da stand er. Sam. Eine kleine Wunde klaffte direkt über seinem Auge, doch ansonsten war er unversehrt.
    "Was? Wo ist Philipp?"
    Sein Blick war leer, als er langsam den Kopf schüttelte und auf mich zukam
    "Was heißt das?" Meine Stimme zitterte.
    "Es tut mir leid. Komm, wir müssen hier weg. Schnell." Sam griff nach meinen Händen, doch ich schüttelte ihn ab. Entschlossen drängte ich mich an ihm vorbei.
    "Lily, nein, das willst du nicht sehen."
    Ich bebte am ganzen Körper, als ich ihn entdeckte.
    Da lag er.
    Philipp.
    Im Schein der Laterne konnte ich sein Gesicht deutlich erkennen. Seine Augen waren weit aufgerissen und seine Lippen eigenartig weiß.
    Ich taumelte und presste die Hand auf mein rasendes Herz. Ein Schluchzen drang an mein Ohr und es dauerte einige Sekunden, bis mir bewusst wurde, dass ich es selber war, die da weinte. Es war zu viel, es war einfach zu viel! Ich wollte das alles nicht mehr!
    "Warum?"
    "Weil es Spaß

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