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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Hoehne
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macht."
    Meine Nackenhaare sträubten sich, als Ashley aus dem Schatten heraustrat und mich zufrieden lächelnd ansah. Mit einem Fuß stieß sie abschätzig gegen Philipps leblosen Körper.
    Ich wollte mich auf sie stürzen, doch Sam hielt mich zurück.
    "Lass uns gehen", zischte er.
    "Ja, lauft weg!", höhte sie. "Ich finde euch schon. Und dann spielen wir eine Runde miteinander. Mal sehen, ob du länger durchhältst als dieses Weichei hier, Lily."
    "Wieso tust du das?", fragte ich tonlos.
    "Weil du mich anwiderst." Sie verzog das Gesicht und machte eine schnelle Bewegung auf mich zu. Sie war nun ganz nahe. Ich konnte sie riechen. Benommen schüttelte ich den Kopf. Fast im selben Moment knallte es und ein lauter Schrei zerriss die Stille der Nacht.
    "Was ist hier los? Was ist mit Philipp?"
    Ich hatte das Mädchen noch nie zuvor gesehen. Ich wusste auch nicht, woher es so plötzlich gekommen war, doch sein entsetzter Blick traf den meinen und wir sahen uns einige Sekunden lang an.
    "Geh ins Haus!"
    Eine tiefe Stimme riss mich aus meiner Trance. Erschrocken blickte ich mich um.
    Ein großer, bullig aussehender Mann stand nur wenige Meter von uns entfernt. Ich kniff die Augen zusammen, um ihn besser erkennen zu können, doch sein Gesicht lag im Schatten einer breiten Hutkrempe. Alles, was ich erkennen konnte, war ein langer, schwerer Gegenstand in seinen Händen.
    "Hunter, hast du es auch schon geschafft?", spottete Ashley feixend. "Natürlich wieder zu spät." Sie schüttelte missbilligend den Kopf. "Du solltest dir einen neuen Job suchen.
    Sam machte einen Schritt auf mich zu, ohne dabei jedoch den großen Mann aus den Augen zu lassen.
    Augenblicklich richtete dieser den metallenen Gegenstand auf ihn.
    Ich stellte mich schützend vor Sam, und der Hunter warf mich einen merkwürdig fragenden Blick zu.
    "Geh da weg, Mädchen. Du weißt nicht, was du tust."
    "Das weiß ich ganz sicher." Ich hob zitternd beide Hände, damit der Mann sehen konnte, dass ich unbewaffnet war.
    In der Ferne konnte ich bereits die Sirenen der herannahenden Polizeiwagen hören. Irgendjemand im Haus musste sie verständigt haben.
    "Hau ab", knurrte er.
    "Gute Idee." Ashley lächelte. "Sam, Lily, Widersehen macht Freude. Bis sehr bald." Mit diesen Worten verschwand sie auch schon in der Dunkelheit, dicht gefolgt von Greg.
    Aus dem Wohnheim drangen inzwischen mehr und mehr Studenten nach draußen. Sie umringten Philipps leblosen Körper und schoben sich dabei immer mehr zwischen Sam und den Hunter.
    "Los!" Sam griff nach meiner Hand.
    Taumelnd warf ich einen letzten Blick zurück, auf den Hunter, die Menschenmenge, auf Philipp, dann stolperte ich los, voller Angst vor dem, was als nächstes auf uns warten würde.

    "Wohin laufen wir?"
    "Zum Auto."
    "Du hast ein Auto?" Mein Atem kam stoßweise. Das Rennen setzte mir mehr zu, als ich es mir eingestehen wollte. Ich musste unbedingt mehr Sport machen. Wer sich mit Vampiren einließ, musste fit sein, so viel hatte ich mittlerweile gelernt.
    "Matts Auto. Er hat es mir geliehen. Geht’s? Oder soll ich dich tragen?"
    "Tragen? Nein, es geht schon." Es war mir unangenehm. Ich war wirklich mehr als langsam. Sam hingegen war schnell, und das nicht nur, weil er jetzt ein Vampir war.
    "Es ist nicht mehr weit." Seine Hand umklammerte fest meine Finger, als er mich in Richtung Straße zog.
    Wir kamen jäh zum Stehen, als drei Krankenwagen mit Blaulicht an uns vorbeirasten. Ich wusste, sie kamen zu spät, sie konnten Philipp nicht mehr helfen. Mein Herz wurde schwer, als sie uns passierten und in der Dunkelheit langsam verschwanden.
    Matts Auto stand nur wenige Meter entfernt.
    Sam riss die Fahrertür auf und schob mich hinein.
    Ich rutschte auf den Beifahrersitz und noch bevor ich richtig saß, startete er bereits den Motor und setzte zurück.
    "Wohin fahren wir?", fragte ich mit bangem Blick auf die Straße.
    "Wir müssen erst einmal hier weg. Die Polizei wird im Wohnheim nach dir suchen."
    "Die Polizei?" Entsetzt sah ich ihn an.
    "Lily, wir sind gerade von einem Tatort geflüchtet, das ist, sagen wir es mal so, doch ziemlich verdächtig."
    Ich schluckte schwer. Prima, jetzt war auch noch die Polizei hinter uns her. Und Ashley. Und der Hunter. Das waren ja Aussichten!
    "Am besten fahren wir erst einmal raus aus der Stadt. Hast du eine Idee?"
    "Ich…" Ungläubig sah ich ihn an. Die Situation war ernster, als ich mir eingestehen wollte.
    "Und wenn wir zur Polizei gehen?", fragte ich zaghaft.
    "Was willst du

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