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Die Rumplhanni

Die Rumplhanni

Titel: Die Rumplhanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Christ
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»Bal i was kriag, scho.« – »Gibts scho hübsch Anten und Gickerl?« – »Mei, – no konn ma nixn sagn.« Er zündet seine Tabakspfeife an. – »Bist z' Öd scho umanandgwesn?« – »Naa.« – »Beim Staudenschneider aa no net und beim Hauser?« – »Naa – warum?« – »I moan halt. – Werst scho was kriagn beim Staudnschneider, denk i.« – »Ja, konn scho sein.«
    Die Resl muß in die Schenke. Die Maschine rasselt; die Dirn schneidet, ohne aufzuschauen. Die Leni holt eilends das Paket hervor. »Anderl – i hätt a Bitt an di.« – »Sags nur!« – »Geh, gib mir z' Schönau dees Packl auf. Es is von der Hauserhanni und ghört an Simmerl. Sie wills net wissen lassen drent, daß s' eahm aa hi und da was schickt. Jetz hat sie 's mir gebn. Aber i kimm aa grad net ummi auf Post.« – Der Anderl nimmt das Paket und schiebt es in den Joppensack. »Soo; von der Hanni, sagst. Und fürn Simmerl. – Is scho recht nachher.« Er trinkt aus. – »Tuas aber net vergessen, Anderl!« – »Naa, naa.« – »Und jetz trinkst no a Halbe!« – »Naa, dees leidts nimmer.« – »Die geht nachher auf mein Nama!« – »Für was denn?« – »No – für d' Hanni!« – »Dees hätts net braucht, Leni. Aber – balst moanst ...« – Die Leni trägt das Krügl an die Schenke. »A Halbe no fürn Anderl, Resl; die kriagst vo mir.« – Der Buschenreiter bedankt sich. Dann fragt er nach Vater und Mutter, nach dem Geschäft, nach Hof und Stall. »Hat er guat kaaffa kinna, der Vata, beim letzten Markt?« – »Ja, – vier Kaibe und a Kalbn.« – »Was hat er zahlt?« – »Für d' Kaibe a Fuchzgerl, – und für d' Kalbn glaab i siebazg.« – »Wia schwaar?« – »Guate Zentnerkaibe; d' Kalbn vierthalbe.« – »Vo wem hat er s'?« – »I woaß net gnau. Vo Sindlhausen auffa glaab i.« – »Aha. Dees werd d' Moserkalbin sei. Und zwoa Kaiben aa. Dee müassn verkaaffa.« – »Warum dees?« – »Ja no; er is krank, sie is krank, der Sepp is in Kriag, d' Urschl alloa konn aa net alles dakraftn.« – »Freili net.« – »Is der Sepp net mit enkan Knecht beinand gwen z' Münka?« – »Freili. Bei dee Leiber.« – »Wo is na enka Jackl?« – »Der is aa bei dee Leiber.« – »Was, der aa! – Jetz hab i gmoant,... ja so. – ... Ja, du, is net der Simmer vom Hauser ...?« Er will das Paket aus der Tasche ziehen. Aber die Leni wehrt ihm hastig ab. Denn eben kommt die Ödenhuberin in die Gaststube. »Der is aa dabei. Jawoi. Der und insa Jackl sand in oana Kompanie.« – »Was d' net sagst!« – »Ja. In der viertn.«
    Die Wirtin mischt sich drein: »Werd eahm zwider gnua sei, insan Buam, wenn er mit dem beinand sei muaß!« – »Dees ko ma gar net wissen, Wirtin!« – »Du moanst, daß si die zwoo ...« – »Da draußt ganz guat vertragn, moan i. In der Not gibts koa Feindschaft – zwischen guate Charakter!« – »Ah! Da schau her! – Da werst aber falsch gratn habn! Zwischen mein Jackl und dem ...« – Die Leni unterbricht sie: »Er hat aber gar net grob gschriebn, drüber, in sein letzten Schrieb! Da ...« Sie langt einen zerknitterten Brief aus dem Sack und liest: »Der Reiser, der Hauser und ich, mir stehen zusammen bei Saarburg, wo wir stark gekämpft haben. Große Schlacht. Es ist grimmig hergangen. Aber mir leben noch. Ist gut, daß mir wenigstens drei Kameraden von einem Ort sind ...« Die Wirtin reißt ihr den Brief aus der Hand. »I will nix mehr hörn, sag i! – Hoffentli hats bald a End ... die Kameradschaft ... I wünsch neamd nix Schlechts ... aber ...« Sie geht in die Kuchel.
    Der Anderl zieht den Geldbeutel. »Geh, zahln tua i.« Die Resl rechnet: »Zwanzg ... dreiadreißg ... sechsadreißg.« Die Leni legt wortlos dreizehn Pfennig dazu und geht aus der Stube. »Pfüa Good«, sagt der Anderl. »Kehr wieder ein!« erwidert die Resl. – Und die Leni flüstert ihm draußen im Hausflöz zu: »Vergiß fei net, Anderl ... und kimm auf d' Woch wieder!« – »Feit si nix«, sagt der Buschenreiter. Und er legt sich den Traggurt ums Genick, geschirrt sich an den Schiebkarren und fährt weg – hinunter zum Staudenschneider. Da ist die Haushalterin, die Susann, grad ganz allein; der Alt tut seinen Schlaf, und die Ehhalten samt dem Girgl sind auf dem Feld. Also hat sie freie Hand. Und sie nützt den Augenblick. »Was möchst denn habn, Anderl?« – »Was d' halt hast: Oar, Butter, Schmalz, a Henn, an Gockel, a Anten ...« Sie verschwindet in der Speis. Er folgt ihr mit einem Korb. »Um fünf Mark

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