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Die Runde der Rächer

Die Runde der Rächer

Titel: Die Runde der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte leichtes Spiel.
    Es warf sich über den Straßenräuber.
    Was es mit ihm machte, sah Ethan nicht, weil die andere Gestalt mit ihrer Masse den Menschen verdeckte.
    Zuckende Bewegungen fielen ihm noch auf. Er hörte einen erstickten Laut, der in einem Gurgeln endete, dann wurde es still, und das Monster richtete sich auf.
    Der Straßenräuber nicht. Er blieb liegen. Um seinen Kopf breitete sich langsam eine dunkle Blutlache aus, die immer mehr Nachschub erhielt und wie ein kleiner See auf dem alten Pflaster wirkte.
    Zwei waren tot!
    Und die anderen?
    Ethan Haycock schaute nach ihnen. Es waren die beiden, die sich um seine Freundin gekümmert hatten. Sie hielten Brenda nicht mehr fest. Für sie war das gesamte Vorhaben völlig uninteressant geworden. Sie dachten nur daran, ihr eigenes Leben in Sicherheit zu bringen, und das gelang ihnen auch, denn sie rannten weg, so schnell sie ihre Beine trugen. Nicht einmal mehr schauten sie sich um, als würden sie sich vor dem Blick in die Hölle fürchten.
    Vielleicht hatten die beiden Ankömmlinge auch den Rest der Straßenbanditen töten wollen, doch so wichtig war es ihnen nicht, denn sie verfolgten sie nicht.
    Sie blieben.
    Und das sah auch Brenda!
    Sie hatte alles gesehen. Es war in den letzten Sekunden so viel auf sie eingestürmt wie in den ganzen Jahren zuvor nicht. Sie war gezwungen worden, sich dem Grauen und dem Tod zu stellen, und sie hatte trotzdem überlebt.
    Aber wieso? Was war hier passiert? Wer waren die beiden verfluchten Killer?
    Sie sah Ecco bewegungslos am Boden liegen. Auch sein Kumpan rührte sich nicht mehr. Den beiden anderen war die Flucht gelungen, und auch sie wäre gern geflohen, doch sie fand einfach nicht die Kraft. Sie blieb vor der Schnauze des Jaguars stehen wie jemand, der sich bis zu seinem Tod nicht mehr bewegen sollte.
    Und jetzt? Was passierte jetzt?
    Brenda fühlte sich, als hätte man sie in einen Trog mit eiskaltem Wasser gesteckt. Sie wartete darauf, dass sich die beiden Monster auch ihr zuwenden würden, und sie wusste, dass auch sie sich nicht gegen diese Wesen würde wehren können.
    Das passierte nicht.
    Die beiden unförmigen und fremden Wesen zeigten an Brenda überhaupt kein Interesse. Wichtig für sie war einzig und allein Ethan Haycock, der auf der Stelle stand und nicht wagte, auch nur einen kleinen Finger zu rühren.
    Die beiden Fremden waren von verschiedenen Seiten aufeinander zugegangen. Man konnte das Gefühl haben, dass sie sich im Gleichschritt bewegten, und dicht vor Ethan trafen sie zusammen.
    Jetzt – jetzt werden sie angreifen und ihn zerreißen!, schoss es der jungen Frau durch den Kopf. Um nicht zu schreien, hatte sie eine Faust gegen die Lippen gepresst.
    Genau das passierte nicht.
    Die Monster benahmen sich völlig gegensätzlich zu dem, was sie zuvor getan hatten. Sie hielten sich in einer schon devoten Haltung vor Ethan auf, und dann geschah etwas, was der zuschauenden Brenda ebenfalls die Sprache verschlug.
    Die beiden unförmigen Gestalten verbeugten sich tatsächlich vor Ethan Haycock!
    Brenda’s Faust sank langsam wieder nach unten. Sie konnte atmen, aber sie lachte zugleich, und dieses Lachen endete in einem regelrechten Schüttelfrost.
    Ethan tat nichts. Doch er spürte eine Kraft in sich, wie er sie lange nicht erlebt hatte. Hoch aufgerichtet stand er vor den beiden Kreaturen und lauschte den Stimmen, die sich in seinem Kopf ausgebreitet hatten.
    Flüstern – scharf und zischend. Er konnte wieder frei atmen, denn er wusste genau, dass ihm die Wesen nichts taten. Sie hatten es ihm gesagt und ein Versprechen gegeben.
    Noch ein letztes Mal verbeugten sie sich, dann drehten sie sich um und gingen weg, ohne der ebenfalls bewegungslosen Brenda Kane einen Blick zuzuwerfen.
    Irgendwann waren sie verschwunden. Und irgendwann bewegte sich Brenda auch wieder. Sie zog die zerschnittenen Teile der Hose in die Höhe. Als sie das tat, da wurde ihr endgültig bewusst, dass sie keinen Traum erlebt hatte.
    Ethan kam auf sie zu. Er blieb stehen und nickte. »Glück gehabt, wie, Brenda?«
    Sie hob die Schultern. Worte erstickten in ihrer Kehle. Dafür schossen Tränen in ihre Augen. Sie konnte nicht mehr an sich halten und ließ ihnen freien Lauf. Sie warf sich dabei nach vom und genau in Ethans Arme hinein.
    Er stand vor dem Wagen und hielt seine Freundin umschlungen. In seinem Gesicht bewegte sich nichts. Um seinen Mund herum stand das Lächeln wie einbetoniert, und der Ausdruck der Augen spiegelte den inneren

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