Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Runde der Rächer

Die Runde der Rächer

Titel: Die Runde der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
kamen wir uns vor, als wir uns an ihnen vorbei bewegten auf das eigentliche Ziel zu, das wir bisher nur von Bildern kannten. Noch war nichts zu sehen, aber ich gab zu, dass mich eine gewisse Spannung erfasst hatte.
    Der Weg war beschwerlich. Hier hätte auch kein Geländewagen mehr herfahren können, denn die aus dem Fels gerissenen Steine breiteten sich wie ein mit gewaltigen Hindernissen gefülltes Feld aus, in dem die gewaltigen Brocken kreuz und quer lagen, so dass wir nicht mehr gehen, sondern klettern mussten.
    McGregor war die Strecke gewohnt. Er kam besser voran, winkte einige Male und rutschte dann ein schmales Geröllfeld hinab, um wieder sicheren Boden unter den Füßen zu haben.
    Wir waren da!
    Die Schaufeln der überdimensionalen Bagger hatten sich in das harte Gestein hineingefressen, als wäre es nur eine weiche Masse. Tonnen waren herausgerissen worden, um irgendwann mal zur Seite geschafft zu werden. Ich zwinkerte, weil mich die Steinwand blendete, denn die Sonne schickte ihren hellen Schein dagegen.
    Flint wartete auf uns mit in die Seiten gestützten Fäusten. Er war etwas außer Atem gekommen. Möglicherweise lag es auch an dem, was wir jetzt zu sehen bekamen.
    »Das Gröbste ist geschafft.«
    »Und wo sitzen die Monster?«
    »Kommen Sie mit.«
    Wir gerieten in den Schatten der Wand, die wie ein dunkles böses Omen über uns fiel. Flint nahm seine Sonnenbrille ab. Wie ein gefräßiges Maul hatte sich die Schaufel des Baggers in die Wand hineingefressen. Wir konnten schon einige Meter tief hineingehen, um eine Grenze zu erreichen.
    Dort blieben wir stehen.
    »Hier ist es«, sagte unser Begleiter mit schwacher Stimme. »Hier sind wir richtig. Und hier habe ich auch die Aufnahmen geschossen. Allerdings bei besseren Lichtverhältnissen.«
    Suko und ich schauten nur nach vom. Wenn ich mich an die Bilder erinnerte und auch an die Kommentare des Fotografen, so hatte McGregor davon gesprochen, die Bilder durch eine Glaswand geschossen zu haben, aber die war für uns nicht sichtbar.
    Vor uns baute sich die normale Felswand auf, die vom gefräßigen Maul des Baggers noch nicht angekratzt worden war.
    »Das sieht aber nicht gut aus«, bemerkte ich.
    McGregor hüstelte gegen seine Hand. »Ich weiß, dass es nicht so aussieht. Aber glauben Sie mir, hier ist es gewesen. Hier und nicht woanders.«
    Die Wand sah hellgrau aus. Sie war auch nicht glatt. Wir sahen breite Furchen, schmale Rillen und auch tiefere Einkerbungen, die das Metall der Baggerschnauze hinterlassen hatte.
    »Was jetzt?«
    Meine Frage hatte Flint in den falschen Hals bekommen. »Verdammt noch mal!«, wetterte er, »auch wenn Sie glauben, dass ich Sie verarscht habe, aber es ist nicht so gewesen. Es war hier.« Er deutete einige Male gegen die Wand. »Genau an dieser Stelle und nirgendwo anders. Ich bin nicht senil.«
    »Nur ist die Wand jetzt wieder zugewachsen«, meinte Suko.
    »Ja, das sehe ich auch.«
    »Wie denn?«
    »Kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Suko schaute mich an wie jemand, der einen langen Weg umsonst gemacht hatte.
    Bevor er einen Kommentar gab, sprach ich McGregor an. »War die Wand denn immer da?«
    »Nein!«
    »Also nur teilweise?«
    »Ja. Oder auch nicht. Ich habe sie einmal erlebt und dann die Fotos geschossen.« Er hatte ein rotes Gesicht bekommen. Die Aufregung und der Ärger waren nicht spurlos an ihm vorübergegangen.
    »Okay, wir glauben Ihnen ja. Aber Sie müssen auch uns verstehen. Wir haben uns jetzt darauf eingestellt, in diesen breiten Felsen schauen zu können. Die Fotos haben uns mehr als überzeugt. Natürlich rätseln wir jetzt herum, wie es geschehen konnte, dass die Wand ihre Durchlässigkeit verloren hat.«
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte er.
    »Dann lass uns mal anfangen«, sagte Suko. Er holte seine Dämonenpeitsche hervor. Sehr schnell waren die drei Riemen ausgefahren, und er zögerte nicht mehr länger.
    Bevor sich einer von uns versah, hatte er die Wand erreicht, holte kurz aus und schlug dagegen. Was etwas lächerlich aussah, hatte schon einen Grund. Suko wollte herausfinden, ob es hier ein magisches Tor gab, dass sich nur durch eine entgegengesetzte Magie öffnen ließ. Es war leider nicht der Fall. Die Riemen klatschten gegen den Fels und sanken wieder schlaff nach unten.
    Suko nickte mir zu. »Jetzt bist du an der Reihe.«
    Ich wusste, was er damit meinte. Mein Kreuz war für vieles gut, aber es konnte ebenso ein Spürhund sein, das auf die Anwesenheit einer fremden Magie reagierte.
    Das wollte

Weitere Kostenlose Bücher