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Die Runde der Rächer

Die Runde der Rächer

Titel: Die Runde der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich hier ausprobieren. Sollten die Kreaturen tatsächlich im Felsen oder im Berg sitzen, mussten sie etwas abstrahlen, was auch mein Kreuz spürte.
    Schweigend und etwas fassungslos schaute McGregor mir zu, wie ich die Kette über den Kopf streifte und wenig später das Kreuz auf meine Handfläche fallen ließ.
    »Was haben Sie vor, Mr. Sinclair?«
    »Warten Sie es ab!«
    Da er auch von Suko keine Antwort bekam, blieb ihm tatsächlich nichts anderes übrig. Er stellte sich etwas abseits, wie jemand, der sich vor etwas Bestimmtem fürchtet.
    Ob ich etwas erreichte, wusste ich nicht. Das Kreuz lag auf meiner Handfläche, aber sein Metall hatte sich nicht erwärmt. Alles wies darauf hin, dass ich kein Glück hatte.
    So leicht gab ich nicht auf. Ich suchte mir eine besondere Stelle in der Mauer aus, in der ich das Kreuz festklemmen konnte. Wenn es sich dort erwärmte, wurde meine Haut nicht in Mitleidenschaft gezogen.
    Mit dem Ende des längeren Balkens steckte ich es in den Spalt. So weit, bis es Halt gefunden hatte. Jetzt blieb mir nicht anderes übrig, als zu warten.
    Keine Erwärmung.
    Ich fasste mehrmals nach und musste meine Hand immer wieder erfolglos zurückziehen. Aber der Mensch kann nicht nur Pech haben. In diesem Fall hatte ich sogar Glück. Das heißt, ich selbst trug daran nicht die Schuld, es war das Kreuz, das mir eine Botschaft gab, denn es gab plötzlich keine Stelle mehr, an der es nicht anfing zu zittern und an der etwas über es hinwegfloss wie ein zittriger Strom.
    Es war Licht – Helligkeit...
    »Gut, John, gut...«
    Suko’s Lob nahm ich nur mit einem Ohr auf. Mir war etwas anderes aufgefallen. Das Licht, zuerst hell und silbrig, hatte eine andere Farbe bekommen.
    Es schimmerte grün.
    Und das ließ nur einen Schluss zu.
    Wir hatten es hier mit dem Paradies der Druiden zu tun, mit der geheimnisvollen Welt Aibon...
    ***
    Ich konnte nicht unbedingt behaupten, zufrieden zu sein, aber erleichtert war ich schon, denn jetzt stand für mich fest, dass wir die Reise nicht umsonst unternommen hatten. Dieser Felsen konnte durchaus ein uraltes Tor zum Paradies der Druiden und zugleich der Eingang in eine zweigeteilte Welt sein, die sich dem menschlichen Auge normalerweise verbarg.
    Suko hatte die farbliche Veränderung des Kreuzes ebenfalls gesehen. Er trat lächelnd auf mich zu und nickte, als er direkt neben mir stehenblieb.
    »Also doch«
    »Ja, Aibon.«
    »Aber das Tor ist geschlossen, John.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Fragt sich nur, wie lange noch. Ich kann mir vorstellen, dass es bald eine Veränderung geben wird.« Von der Seite her lächelte ich ihn an. »Dann werden wir uns die Freunde am gedeckten Tisch anschauen können.«
    »Und auch Ethan.«
    »Kann sein.«
    Bisher hatte sich Flint McGregor im Hintergrund gehalten und nichts gesagt, sondern nur beobachtet. Da nichts passiert war, traute er sich näher heran, schaute auf das im Gestein steckende Kreuz, blickte dann uns an und fragte mit flüsternder Stimme:
    »Was passiert da?«
    »Es ist ein Hinweis, Mr. McGregor.«
    »Auf was denn?«
    »Darauf, dass Sie uns nichts vorgemacht haben«, erwiderte ich. »So und nicht anders muss man das sehen.«
    »Ja, verstehe...«
    Er verstand bestimmt nichts, doch das spielte in diesem Fall keine Rolle. Wichtig war einzig und allein mein wertvoller Talisman, der noch immer das grünliche Leuchten abgab. Es hatte sich nicht verstärkt, denn es umfloss nach wie vor das Kreuz selbst oder hielt sich direkt auf seiner Oberfläche auf.
    »Das sind wirklich ungewöhnliche Ermittlungsmethoden bei Ihnen«, gab McGregor mit brüchig klingender Stimme zu. »Das hätte ich wirklich nicht gedacht.«
    »Man gewöhnt sich daran«, erwiderte ich locker.
    »Sie schon...«
    Wir schwiegen. Ich hatte auch daran gedacht, das Kreuz wieder aus dem Gestein zu ziehen, als Suko nicht nur den rechten Arm ausstreckte, sondern den Zeigefinger gleich mit und seine Hand dabei leicht kreisen ließ.
    »He, das Licht bewegt sich.«
    Er hatte sich nicht getäuscht. Zwar blieb es noch auf dem Kreuz und in dessen unmittelbarer Umgebung, aber es breitete sich sich zugleich auch nach allen Seiten hinweg aus. Als wäre eine besondere Kraft damit beschäftigt, auf den Fels einwirken zu wollen.
    Immer mehr verwandelte sich der Ort, an dem mein Kreuz feststeckte, zu einem Zentrum. Von ihm strahlte das Licht ab. Als grünliches Flimmern rann es nicht nur über das Gestein hinweg und suchte sich überall seinen Weg, es fand auch genügend Lücken,

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