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Die Runen der Macht - Göttliche Rache (German Edition)

Die Runen der Macht - Göttliche Rache (German Edition)

Titel: Die Runen der Macht - Göttliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Ballantine
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berauschenden Augenblick gab die Diakonin sich ihren aufgestauten Frustrationen und Begierden hin.
    Dann schob Sorcha ihn von sich, obwohl es ihr unglaublich falsch vorkam, die Lippen von seinen zu nehmen. Gefangen in widersprüchlichen Gefühlen, griff sie auf das zurück, was sie kannte: Empörung. »Was machst du hier?«
    Raed legte den Kopf schief und grinste mit geschwollenen Lippen. »Was
ich
hier mache? Was machst du hier?«
    »Ich
eskortiere den chiomesischen Botschafter von Vermillion zurück.
Ich
bin keine gesuchte Verbrecherin, auf deren Kopf in der Mitte des Reichs ein Preis ausgesetzt ist!« Sie war so verärgert, dass sie etwas nach ihm werfen wollte, aber sie wollte sich und ihm auch die Kleider vom Leib reißen und das große Bett für etwas Besseres nutzen als zum Schlafen.
    Er seufzte. »Ich habe keine Wahl – ich bekam Nachricht, dass meine Schwester entführt wurde, und die Spur führte uns hierher.«
    »Nach Orinthal?«
    »Nach Orinthal.« Raed küsste sie auf die Handfläche. Ein Schauer durchrieselte Sorcha, als sie seine Lippen und das Kratzen seines Bartes auf der Haut spürte.
    »Tut mir leid, das zu hören.« Ihr Ärger schmolz. »Kann ich helfen?«
    »Da bin ich mir sicher.« Jetzt drückte Raed ihre Hand an seine Brust, sodass sie spürte, wie sein Herz raste. »Aber nicht heute Abend.«
    Sorcha konnte ihm von dem Gespenst und den Visionen erzählen, aber es würde nichts ändern – nicht an diesem Augenblick.
    Die Diakonin strich ihm mit dem Daumen über die Linie seiner Lippen und spürte, wie sich seine Mundwinkel unter der zarten Berührung hoben. Er hatte etwas an sich, das sie als unfassbar schön empfand.
    »Du machst eine solche Närrin aus mir.« Es war die Wahrheit, aber sie musste beinahe lachen.
    Sein Lächeln, das geheime Lächeln, das sie nur dann sah, wenn sie mit ihm allein war, ging ihr durch und durch. Seine haselnussbraunen Augen glänzten im Kerzenlicht.
    »So, wie du mich zum Narren machst, Diakonin Sorcha Faris.« Dann küsste er sie wieder, langsamer diesmal, aber vom gleichen Hunger erfüllt.
    Raed lebte und sie ebenfalls – es war gut, das nicht zu vergessen. Seine Haut fühlte sich so herrlich an, dass sie mehr davon wollte. Sie wollte alles. Sie stolperten, fummelten an den Kleidern; es war so lange her, so viele Wochen, so viele Monate. Sorcha war hungrig, und sie spürte diesen Hunger auch in ihm. Ihr Verlangen würde befriedigt werden müssen, bevor irgendetwas anderes geschah.
    »Diesmal kein schaukelndes Bett.« Raeds Lachen war leise und kehlig und entzündete etwas tief in ihrem Inneren.
    »Wir werden schon klarkommen«, erwiderte sie, bevor sie den Mund auf die warme, weiche Stelle an seinem Hals drückte.
    Er stöhnte, als sie ihn dort zärtlich biss. »Ich bin froh, dass diese Mauern dick sind«, fuhr sie fort, während sie an seiner Gürtelschnalle zog. Ihr Klirren, als sie auf den Boden fiel, war zutiefst erotisch.
    Raed grub die Hände in ihr Haar und zog sie fest an seinen Mund – es brannte, aber es war süß. Dafür zog sie ihm die Fingernägel über den Rücken. Etwas Elementares in ihr wollte ihn zeichnen, wollte Anspruch auf ihn erheben, wollte, dass er sagte, dass er ihr gehörte, so wie er alles von ihr genommen hatte, ohne sie auch nur um Erlaubnis zu fragen.
    Die sich gegenseitig verstärkende Wirkung von Verlangen und Verzweiflung machte ihre Umarmung beinahe zu einem Gerangel, bis sie aufs Bett fielen und Raed anfing, mit der Zunge über ihren Körper zu fahren. Sie wollte mehr, wollte ihn, aber seine starken Arme hielten sie fest, bis seine Zunge ihr jeden Kampfgeist austrieb. Es war der höchste Genuss, und Sorcha wusste, dass ihr das Leben selten solche Augenblicke bescherte. Sie verlieh ihrer Freude gern Ausdruck, damit er wusste, wozu er sie trieb.
    Erst als sie schließlich vor Lust fast verging, glitt Raed an ihr hoch und in sie hinein. Doch als er langsam und tief in ihr zu stoßen begann, drehte Sorcha sich unter ihm und warf ihn auf den Rücken.
    »Also«, lachte sie frech, »wer ist jetzt der Gefangene?«
    Der Junge Prätendent kicherte zur Antwort und ließ die Hände auf das Laken fallen. »Abermals bin ich der Eure, grimmige Diakonin – tut mit mir, was Euch beliebt.«
    »Das werde ich«, erwiderte Sorcha und mahlte mit den Hüften gegen ihn. »Aber ich fürchte, dir stehen stundenlange Verhöre bevor.«
    Raed legte den Kopf zurück auf das Kissen und schloss die Augen, als sie sich an seine Brust klammerte. Für einen

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