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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Lady gesehen, die vorhin noch hier war? Klein...also ungefähr so groß.“ Damon hielt seine Hand etwa auf Brusthöhe. „Geblümtes Kleid. Schwarze Haare...auffällig bunte Stofftasche...“
    Der Officer schüttelte nichtssagend den Kopf. Damon fluchte.
    „Hat hier irgendjemand die Frau gesehen, mit der ich hier gerade gesessen habe?“, rief er quer über den ganzen Platz, doch alles was er zur Antwort bekam, waren ein paar überrascht fragende Blicke und Kopfschütteln. Offenbar konnte ihm niemand helfen, weil alle zu sehr mit den Aufräumarbeiten beschäftig gewesen waren.
    „Scheiße!“ Damon sah sich orientierungssuchend um und raufte sich mit den beiden Händen die Haare.
    „Hey Chief! Sie ist da lang gegangen. Hatte es ziemlich eilig, die kleine Lady! Ham’se ihr nen unanständigen Witz erzählt, oder was?“ Einer seiner Teamkameraden meldete sich plötzlich doch noch zu Wort und Damon hielt sich nicht lange damit auf, seine Frage auch nur ansatzweise zu beantworten. Er wünschte sich fast schon, es wäre nur ein unanständiger Witz gewesen, denn ihm dämmerte gerade, dass er sie mit der Wahrheit gerade ganz schön überfordert haben könnte. Er war so ein Trottel. Und einfach nicht gewohnt, mit sensiblen Frauen umzugehen. Das würde er nie wieder gut machen können. Statt ihr gegenüber den direkten Typen zu geben, hätte er viel mehr auf sie eingehen und für sich behalten sollen.
    Was hatte sie gesagt? Es konnte schlimmer kommen? ...Oh ja, das konnte es.
Damon legte einen Zahn zu, nachdem er die Feuerwehrwagen hinter sich gelassen hatte und nahm hoffentlich Nicos Verfolgung auf. Mit der Hand am Griff seines Butterfly-Schwerts rannte er die Straße entlang und hörte plötzlich einen durchdringenden, tiefgrollenden Schrei, der an ein im Sterben liegendes Monster aus einem Horrorfilm erinnerte. Und dann den Lärm eines Kampfes, bei dem einer der beiden Kontrahenten garantiert in der schwächeren Position zu sein schien. Hoffentlich war es jetzt nicht das, was ihm als erstes in den Sinn schoss.
    Er hätte besser auf sie aufpassen müssen!
     
    Nico rannte blindlings weiter, in der Hoffnung, instinktiv die richtige Richtung eingeschlagen zu haben, doch dann versperrten ihr die glühenden Augen den weiteren Weg, die dieses Mal in Flammen zu stehen schienen, so dass Nico abrupt zum Stehen kam und nach links in eine kleine Gasse auswich, was sich als großer Fehler herausstellte. Sie lief in ein stehendes Hindernis hinein, das sie mit einem triumphierenden Lachen einfing und mit starken Armen umfasste.
Nico schrie auf und wehrte sich nach Leibeskräften, doch der Mann war viel stärker als sie. Sie konnte zuerst nur den dunklen Stoff sehen, der die Brust ihres Gegners bedeckte, doch als sie den Kopf hob, sog sie die Luft entsetzt ein.
    Madre de Dios! Un Albura! , dachte Nico beinahe gelähmt vor Angst, als ihr klar wurde, dass sie einer der Kreaturen in die Arme gelaufen war, die ihre Mutter auf den Gewissen hatten.
Man nannte sie in ihrer alten Heimat „Alburas“, weil sie beinahe blendend weiß waren. Ihre Gesichtszüge und die Haare waren eindeutig negroid, weil sie damals mit den Einwanderern aus Afrika auf die Insel gezogen waren, aber ihre Haut und die Haare waren beinahe weiß wie Schnee und ihre Augen auch in ruhendem Zustand blassrot.
Der Fremde stieß einen gefährlichen Zischlaut aus, dann sperrte er sein Maul auf und Nico erkannte darin gefährlich lange Fangzähne, die sogar in der Dunkelheit aufblitzten. Ihr wurde klar, dass sie wie ihre Mutter in die Falle getappt war… Nicos Gegenwehr erstarb nach dieser Erkenntnis. Die Bilder, die der Chief vorhin durch seine Worte hatte entstehen lassen, stiegen erneut in ihr auf und lähmten sie vor Angst. Lass es bitte schnell vorbei sein! , flehte sie die Götter um Gnade an, bevor sie Augen schloss.
    - NICOOOOOOOOOO! -
Mélusinas durchdringender Schrei ließ sie die Augen weit aufreißen, wobei sie den Atem der Bestie an ihrem Hals spürte, dann passierte alles furchtbar schnell. Sie war erfüllt von einem warmen Glühen und begann, sich gegen ihren Angreifer zu wehren, der von ihren gezielten Schlägen überrascht wurde, so dass er von ihr abließ.
    - NICO! Defiendete! VENGA! - (Wehr dich! Komm schon!)
Während sie der Albura gegen die Wand warf, griff Nico in ihre Tasche und bekam den Gegenstand zu fassen, von dem sie immer mehrere mit sich führte. Sozusagen kleine Wasserbomben, die mit Weihwasser gefüllt waren. Sie brachte den kleinen Ballon

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