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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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so zum Platzen, dass ihr Angreifer mitten ins Gesicht getroffen wurde. Er schrie auf, weil das Wasser die Wirkung von brennender Säure hatte, was seine Haut zum Kochen brachte.
    Das gab ihr genug Zeit, ihren rituellen Dolch aus der Scheide in der Tasche zu ziehen, mit dem sie normalerweise Blutopfer brachte. Er war von ihrer und der katholischen Kirche geweiht und war aus einer Silbertitanlegierung geschmiedet worden, damit es genug Schärfe durch das regelmäßige Schleifen erhielt. Mélusina führte ihre Hand und die Angst gab ihr genug Kraft, die Klinge tief in die Brust des Monsters zu jagen, bis der Schaft sie aufhielt. Er ging röchelnd zu Boden und griff sich stöhnend an seine Brust, um dann zur Seite zu kippen und mit dem Kopf auf das Pflaster aufzuschlagen.
Nico taumelte rückwärts, bis die Wand sie aufhielt und sank daran herunter, ohne das Untier aus den Augen zu lassen, aus dessen Mundwinkel ein dunkler Strom Blut rann. Seine Augen waren gebrochen und nur noch tote Höhlen, die auch zu Lebzeiten bar jeglichen Gefühls gewesen waren.
    Mélusina verließ ihren Körper, in den sie zu ihrem Schutz gefahren war, so dass Nicos Kopf schwer auf ihre Knie fiel und sie noch mehr in sich zusammen sank, weil sie selbst keine Kraft mehr hatte, sich aufrecht zu halten.
    - Wie konntest Du nur allein in die Dunkelheit rennen?! Wie oft habe ich dir gesagt, dass… -
    - Sei still! Sei bloß still, Mélusina! -, unterbrach Nico sie und hob den schweren Kopf, um sie aus tränenumflorten Augen anklagend anzustarren.
- Es wäre doch vollkommen egal gewesen, wenn der Albura mich verwandelt hätte! Wo ist der Unterschied?! Du weißt ganz genau, was dabei passiert! Es ist widerlich! Du wolltest es mir nur nie sagen! ICH HASSE DICH! GEH WEG! -, weinte Nico und verbarg den Kopf in ihrem Armen, mit denen sie ihre Knie umschlungen hatte.
    Mélusina wich tatsächlich ein paar Schritte zurück, blieb jedoch zwischen Nico und dem toten Albura stehen, wobei sie ihrem Schützling einen bedauernden Blick zuwarf. Sie hatte vielleicht nicht richtig gehandelt, als sie dem Mädchen so viele Freiheiten gewährte, aber sie stand tief in der Schuld der Familie, bei deren Schutz sie kläglich versagt hatte. Sie liebte das Mädchen, als wäre es ihr eigenes Kind. Ein Glück, das sie in ihrem früheren Leben niemals erfahren hatte. Auf ihren blassen Wangen kullerten zwei funkelnde Tränen herunter, während sie über ihren weinenden Schützling wachte. Sie würde Nico ein paar Minuten geben, damit sie sich wieder fassen konnte, aber dann musste sie in die Sicherheit ihrer Wohnung zurück kehren, wer wusste schon, wie viele Alburas ihr heute Nacht noch auflauern könnten…
     
    „NICO?“ Damon rannte so schnell er konnte und betete gleichzeitig zum heiligen Orakel, das dort kein ganzes Nest an Ghouls auf ihn warten würde. Er war ein geschickter Kämpfer, aber seine Kräfte hatten definitiv nach heute Nacht und dem Einsatz im Feuer Grenzen. Um Nico zu retten, würde er sich in jedem Fall opfern. Sie war eine Breed und somit wichtiger für den Fortbestand der Immaculates als sein Leben als Krieger, die jederzeit neu berufen werden konnten.
Das Laufen dauerte zu lange. Damon entmaterialisierte sich auf halbem Weg und kam mit gezücktem Schwert in der Gasse direkt vor der Leiche des...ja, was war das hier eigentlich? ...ein Albino-Neger auf Schüleraustausch? ... nein, beim Digitalisieren der Chroniken, in dem alles über ihre Feinde und solche, die es werden konnten, stand, hatte er eine Zeichnung gesehen. Albura, wenn er sich nicht täuschte und Ray richtig zugehört hatte... und der herzzerreißend schluchzenden Nico wieder auf. Er war bereit zum Angriff, hielt aber inne, als er realisierte, was sich hier abgespielt hatte. Sie hatte ihn getötet. Damon beugte sich vor und zuckte angeekelt zurück. Das Gesicht des weißhäutigen Ungeheuers war völlig zerstört. Weihwasser hatte ihm das ohnehin schon hässliche Antlitz zerfressen und ein ritueller Dolch steckte bis zum Schaft in der Brust des Monsters.
    „Scheiße!“, fluchte er noch einmal flüsternd. Wenn Nico den nicht erledigt hätte, dann wäre Furchtbares passiert. Sie hätte nicht einfach fortlaufen dürfen. Das war vollkommen verantwortungslos gewesen. Damon atmete tief ein, um zu prüfen, ob noch mehr dieser Kreaturen im Hintergrund auf ihre Chance lauerten, die er dann anhand ihrer penetranten Duftspur ausmachen würde, doch bis auf die Leiche und Nico sowie Reste des Feuers lag

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