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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Haus den mentalen Hinweis, dass er sich um den Besucher mit den außergewöhnlichen Fähigkeiten kümmern würde. Sein Handy klingelte und Damon fragte, ob er irgendwie Hilfe benötigte. Er kaute irgendetwas. Das hieß, der schrille Alarmschrei in dessen Kopf hatte ihn nicht soweit beunruhigt, als dass es ihn davon abhielt, Fressgelage in seiner Küche zu veranstalten. Als Feuerwehrmann verbrauchte er eben viel mehr Kalorien als Rys sitzend an seinem Schreibtisch. Rys lehnte Damons Angebot höflich ab und dann war der Lift schon unten in der Empfangshalle angekommen.
    Gut, dass er sich für den Geschäftstag in Schale geschmissen hatte. Dunkler Anzug und Hemd von BOSS, Krawatte und teure, maßgefertigte, auf Hochglanz polierte schwarze Schuhe. Man wusste schließlich nicht, wen man an einem Tag wie diesem so beeindrucken musste. Und wie er sehen konnte, hatte sich Miss Kiss ebenfalls mit ihrem Äußeren nicht lumpen lassen.
Peachgirl sah bezaubernd aus in diesem moosgrünen Kostüm. Ganz anders als Samstagnacht im Club und am Morgen in seinem Apartment. Doch das würde er ihr sicher nicht unter das hübsche Näschen reiben.
    Die Empfangsdame sah ihm vor Erleichterung aufatmend entgegen, genau wie der Sicherheitsmann, der sich ebenfalls schon mit Romy auseinandergesetzt hatte. Rys setzte eine gleichgültige Miene auf, schnappte Romy ohne ein Wort der Begrüßung am Ellenbogen und führte sie, keine Rücksicht auf ihre kleinen Trippelschritte auf hohen Hacken im engen Rock nehmend in eine von hohen Grünpflanzen diskret gesäumte Besucherecke. Er verfrachtete sie sie kurzerhand auf eine der bequemen, dunklen Ledercouches, die dort für wartende Gäste standen und dachte nicht einmal im Traum daran, sie nach oben zu bitten.
Sie hatte keinen Termin, wäre nur willkommen gewesen, wenn sie keinen Aufstand veranstaltet hätte, der an die Bauern in der französischen Revolution erinnerte und musste gar nicht so tun, als fände sie ihn irgendwie... attraktiv?
Rys schnupperte unauffällig. Ein feiner Pfirsichgeruch hing wieder in der Luft, gefolgt von einer kleinen Brise Muskat. Gott, nicht schon wieder!
Es ärgerte ihn maßlos, ebenfalls von ihr angesprochen zu werden, obwohl sie sich beide alles andere als leiden konnten. Was er für seinen Teil überhaupt nicht verstand.
Fast hätte er sie angeherrscht, sie sollte sich ein bisschen zusammenreißen, denn ihre Reaktion machte ihren Auftritt als bockiger Waldschrat mit einem Wisch oder vielmehr mit einer Duftwolke zunichte. Rys ließ sich vor ihr in einem der gigantischen Sessel nieder, dessen Metallrahmen, mit dem das Leder in passende Sitzform gebracht war, trotzdem bedenklich knirschte. Er war genauso wütend wie sie, ließ das aber nicht an die Oberfläche kommen.
     
    Ehe Romy wusste, wie ihr geschah, hatte Rys Harper sie am Ellenbogen gepackt und in eine Besucherecke geführt, was deutlich machte, wie wenig er von ihr hielt. Auch gut, sie war nicht scharf auf diese Familienbande. Sie war schließlich hier, um deutliche Grenzen zu ziehen. Sie hatte niemanden um Hilfe gebeten. Und diese Kerle wären die Letzen auf ihrer Liste, wenn sich in ihrem Leben etwas tun sollte, die sie davon unterrichten würde.
Seine Berührung verstärkte nur die innere Wärme, die sie bei seinem Anblick verspürt hatte. Sie bildete sich ein, wieder diesen eigentümlichen Duft wahrzunehmen, der auch in ihren Träumen vorgekommen war.
Das war pure Einbildung! Auf jeden Fall war sie erleichtert, dass er sie in den Sessel drückte und dann losließ. In seiner Nähe konnte sie nicht mehr klar denken, aber die Wut war keineswegs verraucht. Sie fühlte sich erniedrigt und irgendeiner seiner Handlanger war daran schuld!
     
    Rys blieb die Ruhe selbst und beobachtete sie wieder mit seinem alles durchdringenden, grauen Blick.
„Wir haben Sie heute nicht bei uns erwartet, Romy. Mein Bruder ist einer Besprechung. Kann ich vielleicht etwas für Sie tun? Sie sehen so aus, als gäbe es irgendwelche unbequemen Umstände in Ihrem Leben. Dabei ist meines Wissens nach und dem letzten Bericht Ihrer persönlichen Bewacher alles in Ordnung. Sie haben allerdings etwas zu wild mit einem Polizisten geflirtet, wie ich gehört habe. Die Idee, als Personenschützer zu arbeiten, ist momentan kein guter Gedanke, wenn ich Ihnen den weisen Ratschlag erteilen darf. Ein Bodyguard, der selbst beschützt wird, ist irgendwie... lächerlich. Finden Sie nicht auch? “
Mit dieser kleinen Spitze, für die sie ihm garantiert gern

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