Die Saat Der Makellosen
den er sich am Hals zufügte, wo sie so gerne ihr Gesicht vergrub und tief seinen Duft in sich aufnahm. Sie selbst war bestimmt gerade in eine schwere Vanillewolke gehüllt, weil nicht nur ihr Körper sondern auch ihre Seele nach ihm verlangte.
Mit einem lautlosen Schrei sprang sie Nathan mit einem Satz an, der ihn auf den Rücken warf, weil er nicht damit gerechnet hatte, dass es so plötzlich geschehen würde. Er hatte all ihre Barrieren mit den drei Worten niedergerissen, die ihr mehr als alles andere auf der Welt bedeuteten.
Ihre Fangzähne waren gewachsen und bevor er auch nur blinzeln konnte, hatte sie sie in die weiche Haut seines Halses gegraben, während sie auf ihm saß und zwischen ihren Schenkeln gefangen hielt, zwischen denen sie beinahe vor Lust verging. Sie stöhnte unterdrückt auf, als sie den ersten Schluck nahm, dessen bittere Süße auf ihrer Zunge explodierte und sie Sternchen sehen ließ.
Sie stöhnte unterdrückt auf und konnte nichts gegen den Höhepunkt tun, den ihr das Stillen ihres beißenden Hungers bescherte. Sie konnte nicht mehr klar denken, sie bestand nur noch aus triebhaften Instinkten, hatte ihre Hand in sein Haar gegraben, damit er ja nicht den Kopf fortbewegen konnte. Sie trank gierig und ließ keinen einzigen Tropfen entkommen. Das Blut schien regelrecht in ihren Mund zu schießen. Cat knurrte tief in der Kehle.
Es war sein Glück, dass er sich nicht gegen sie wehrte, sondern sich ihr völlig ergab, weil sie ihm in diesem Zustand wirklich gefährlich hätte werden können, ohne es wirklich zu wollen. Sie war von dem Verlangen durchdrungen, ihn vollkommen zu besitzen. MEU! MEU! MEU!
Sie traf ihn vollkommend überraschend aus dem Hinterhalt, obwohl sie von vorne kam. Mit dem lautlosen, unverhofften Satz auf ihn ging Nathan samt Cat zu Boden. Er wehrte sich nicht, denn er hatte es ja so gewollt. Sie musste von ihm trinken und mittlerweile hatte er sie so weit getrieben, dass sie ihm nicht mehr länger widerstehen konnte. Doch als sie ihre Fangzähne in seine Halsbeuge bohrte, ließ ihn der Schmerz, den er dabei empfand, fast an die Decke gehen. Und zwar nicht vor Freude. Das, was Nathan fühlte, waren die Einstiche von vier Zähnen. Es war kaum zu glauben. Die Gewalt, mit der sie ihm das Blut aus den Adern saugte, ließ seinen Körper sekundenlang unter ihr zucken und sich gegen die Abnahme aufbäumen, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Sein Geist wehrte sich nicht. Sie konnte alles von ihm haben. Jederzeit.
Cat war mächtig und stark. Nathan versuchte, ruhig zu bleiben. Selbst dann, als der Schmerz unerträglich wurde und er glaubte, dass sein Schädel und schließlich jede Zelle seines Körpers platzen würde. So etwas hatte er noch nie erlebt. Es war unglaublich. Ihm wurde heiß und kalt zugleich. Es kam ihm vor, als hätte er plötzlich Fieber, dabei gab es so etwas in seiner Welt gar nicht und er kannte dieses Symptom eigentlich nur aus seinen Beobachtungen der Seuchen und Krankheiten, die innerhalb der menschlichen Spezies wüten. Doch so musste es sich anfühlen. So musste es sein. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn und benetzten schließlich jeden Teil seines Körpers, der sich gegen den schleichenden Tod, der ihn gerade heimsuchte, wehrte.
Nathan konnte Cats Stimme in seinem Kopf hören. Ihre Gedanken waren seine Gedanken. Sein Blut war ihr Blut. Er war ein Teil von ihr. Niemand würde diese Art von besonderer Verbindung jemals lösen können. Er würde sie überall auf der Welt binnen Sekundenbruchteilen finden und umgekehrt, weil er auch ihr Blut in sich hatte. Sie waren für immer vereint. Wer brauchte schon den offiziellen Teil. Sie liebte ihn, wollte ihn ganz für sich und ihn nie mehr hergeben. Zumindest sein Blut, das jetzt in ihren Adern rauschte.
Nathans Blick wurde glasig und sein Atem ging schwer. Cat trank immer noch in großen, jedoch schon schwächer werdenden Schlucken. Er musste an sich halten, um seine Fähigkeiten nicht erneut an ihr anzuwenden und sie quer durch das Zimmer an eine Wand klatschen zu lassen, weil es gleich wirklich genug war.
Cat musste an dem letzten Rest Verstand festhalten, wenn sie sich nicht in dem Chaos verlieren wollte, in den sie immer tiefer gezogen wurde. Ein roter Strudel, der sie beinahe trunken machte.
Ich liebe dich… Ich liebe dich… Ich liebe dich… In Gedanken vermischten sich seine Worte mit ihren, weil sie dasselbe für ihn empfand, wie unglaublich das auch sein mochte.
Auf jeden Fall schaffte sie es
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