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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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verlegt werden können! Die Sauerstoffsättigung war noch nicht perfekt… Außerdem hat sie bei der Einlieferung Kortison bekommen, um ihr das Atmen zu erleichtern…“
Nico ersparte sich die medizinischen Details, weil er als Feuerwehrmann sicher wusste, dass man mit Kortisoninhalation eine schnelle Besserung der Atmung erzielte, aber dabei das Risiko erhöhte, dass die Lunge von Pilzen befallen wurde. Man musste immer das Nutzen-Risiko dabei abwägen, weshalb das Kind zuerst in von Keimen befreiter Umgebung versorgt wurde.
“Es war wirklich Rettung in letzter Minute für Taneesha! Ich bin sehr froh, dass Si… Du an dem Abend Dienst hattest! Einen gewöhnlichen Menschen hätte ich nicht mehr in diese Flammenhölle schicken können… Es war trotz allem ziemlich mutig und gefährlich! Ihr Onkel ist überglücklich, dass die Kleine es schaffen wird. Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte… Als er sich für meine Hilfe bedankt hat… Ich hab ihm erzählt, dass der Chief der Feuerwehr der eigentliche Retter war. Es stimmt ja auch, ich war nur der Überbringer der Botschaft! Und außerdem wollte ich vermeiden, dass… er nachfragt, woher ihr von dem Baby und seiner Schwester wusste, Du verstehst?“
Nico seufzte leise und blinzelte, um die aufsteigende Feuchtigkeit in ihren Augen zu verbergen. Manchmal war es schwer zu ertragen, warum sie erst viel zu spät von einem Unglück erfuhr. Taneeshas Onkel musste nach einer Weile wieder zur Arbeit und sie hatte um Erlaubnis gebeten, das Baby noch einmal sehen zu dürfen. Da sie Krankenschwester war, erlaubte man ihr, ein wenig Zeit mit Taneesha zu verbringen. Sie war nicht alleine gewesen… Ihre weinende Mutter stand an ihrem Bettchen und versuchte, immer wieder ihr Baby zu berühren, doch sie war körperlos und bemühte sich natürlich vergeblich. Es hatte sie sehr viel Überredungskunst gekostet, die Mutter zum Loslassen zu bringen. Es war nicht gut für ihre Seele, wenn sie allzu lange in dieser Welt blieb. Viele dieser Geister wurden mit der Zeit aggressiv und zur Gefahr für ihre Lieben.
    “Die Mutter war noch bei ihr… Mélusina hatte sie am Samstag nicht dazu bringen können, wirklich zu gehen… Ich hatte nicht geahnt, wie jung sie gewesen ist, gerade mal achtzehn… Illegal im Land und kaum der Sprache mächtig. So voller Träume, die keiner bereit war, zu erfüllen. Sie dachte, dass man ihren Bruder nun samt Kind außer Landes schicken würde. Zum Glück konnte ich ihr sagen, dass man den Onkel und Erziehungsberechtigten eines amerikanischen Babys nicht ausweisen kann. Somit wird er bestimmt bald die Green Card erhalten… Und ich rede schon wieder zu viel!“, schloss Nico mit einem kleinen verlegenen Lachen, weil Damon ja nur nach dem Befinden von Taneesha und nicht ihrer ganzen Geschichte gefragt hatte.
In Miami wäre es ihr viel leichter gefallen, die richtigen Schritte zu unternehmen, dort konnte sie ihren Vater und dessen Netzwerk um Hilfe bitten, wenn es um solche Probleme ging. Die Krankenhausbehandlung zu bezahlen, war nur der erste Schritt gewesen, der die dringendsten Sorgen von Mo Assanti nehmen sollte. Sie musste sich zuhause schlau machen, wo die entsprechenden Behörden saßen und vielleicht persönlich vorsprechen.
    Nico streckte die Hand aus und legte sie Damon auf den Unterarm, weil sie ihre Gesprächspartner manchmal einfach berühren musste.
"Ohne deine Hilfe hätte ich der Familie nicht beistehen können! Es war wirklich nicht selbstverständlich, das Risiko eingegangen zu sein, also sei nicht genervt, wenn ich mich immer wieder bedanke!" Nico drückte seinen Arm sanft und lächelte schief, um ihm dann vielleicht ein wenig zu tief in die Augen zu sehen, weil er seine ja hinter den Gläsern verborgen trug und sie dadurch nicht das Gefühl hatte, in seinen Augen zu versinken.
Ein bisschen Heldenverehrung schadete niemandem, sie kam ja schließlich von Herzen...
     
    Die Frage nach dem Baby war anscheinend genau die Richtige gewesen. Nico entspannte sich plötzlich und ihr ganzer Ausdruck veränderte sich. Jetzt redeten sie über etwas, das Nico am Herzen lag, in dem sie sich auskannte und kein Platz für Unsicherheiten innewohnte. Damon war sich ziemlich sicher, dass Nico in ihrem Beruf als Krankenschwester herausragend war. Nicht deswegen, weil sie gewisse Fähigkeiten besaß, sondern weil sie sich für die Menschen interessierte und sich kümmerte. Das fand er überaus bewundernswert. Nico war niemals gleichgültig. Sie gefiel ihm

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