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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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meinst du? Wo wir uns jetzt schon mal getroffen haben, halte ich das für eine ziemlich gute Idee. Es sei denn, du hast schon anderweitige Verabredungen getroffen?“
Jetzt war er es, der zuerst aufstand und ihr helfend die Hand hinstreckte, um Nico von der Bank hochzuziehen. Er flirtete mit ihr. Nicht, um sie zu reizen, sondern weil er einfach nett zu ihr sein wollte, so wie sie es zu ihm war.
    Nico lachte mit ihm, obwohl sie hier bestimmt die einzige war, die unter Anfällen von Verlegenheit litt. Er war die Selbstsicherheit in Person, hatte schließlich Jahrzehnte wenn nicht gar Jahrhunderte gehabt, seiner Persönlichkeit den nötigen Schliff zu geben. Im Vergleich zu ihm war sie sicher noch ein ziemliches Kind.
Wie alt er wohl ist?
Sie war schon neugierig, was er früher wohl gemacht hatte und in welcher Epoche er zur Welt gekommen war, doch es erschien ihr noch zu früh, danach zu fragen.
Sie ergriff seine Hand und erhob sich von der Bank.
„Ja, gerne! Ich stehe zur freien Verfügung!", stimmte sie mit einem vertrauensvollen Augenaufschlag zu. Eigentlich hatte sie keine großen Pläne gehabt, außer sich daheim auf ihrer Couch auszuruhen, aber die Zeit mit Damon zu verbringen, war eine viel verlockendere Aussicht.
Vielleicht sehe ich ihn heute zum letzten Mal? , dachte sie ängstlich besorgt.
Er hatte schließlich alles getan, um für ihre Sicherheit zu sorgen. Er trug keinerlei Verantwortung mehr für sie, es gab keinen Grund mehr, sich noch einmal zu treffen.
    - Dann lade ihn ein, Nico! Er klang nicht so, als würde er dir einen Korb geben! Er flirtet mit dir, falls es dir entgangen sein sollte! -
    Nico hätte beinahe laut gegen diesen Vorschlag protestiert, hielt sich gerade noch im letzten Moment zurück und biss sich auf die Unterlippe. Mélusina sollte besser aufhören, sie zu Dingen überreden zu wollen, die sie nur in die größte Verlegenheit stürzen würden.
    - Tut er nicht! Damon möchte nur nett sein! -
Nico dachte dabei an Catalina... Sie war eine Immaculate wenn auch erst seit ein paar Tagen. Aber auch Mélusina war zu Lebzeiten eine unglaubliche Schönheit gewesen. Chief Archer war inmitten dieser besonderen Gesellschaft groß geworden. Sie konnte sich vorstellen, dass er... Nico blinzelte und zog die Sonnenbrille auf, bevor man in ihren Augen noch ablesen konnte, dass sie über Dinge nachdachte, die unmöglich waren und jeglicher Grundlage entbehrten.
Sie wollte lieber dieses letzte Treffen auskosten, ohne sich irgendwie mit falschen Erwartungen unter Druck zu setzen. Sie würde sehr bald große Probleme bekommen, auf deren Lösung sie sich erst einmal konzentrieren sollte...
     
     
    ° ° °
Romy hatte schließlich die U-Bahn genommen und das letzte Stück nach Hause gelaufen, wobei sie die dunkle Limousine nicht bemerkte, die ihr auf dem letzten Stück des Weges langsam folgte. Der Wagen hielt neben ihr, bevor sie ihre Detektei über den Haupteingang betreten konnte. Die Immobilie gehörte tatsächlich ihr, obwohl sie es immer noch nicht einfach so annehmen konnte, selbst wenn Malakai das Geld für sie angelegt hatte.
    „Miss Kiss? Hätten Sie einen Moment Zeit?“, rief eine angenehm modulierte Stimme aus dem Fond des Wagens, die Romy heftig den Kopf in ihre Richtung drehen ließ.
    Das Orakel musste ein kleines Lächeln unterdrücken, als sie das Misstrauen der jungen Frau bemerkte, aber das war nicht der eigentliche Grund ihrer Amüsiertheit. Sie konnte in Romana lesen, wie in einem offenen Buch. Sie sah Bilder, die sie besser für sich behalten wollte und Chryses bestimmt auch. Sehr interessant…
Auf jeden Fall war es mehr als erfreulich, dass Romana einen starken Geist besaß und sie ihrer Mutter in keinster Weise ähnelte. Das Kind hatte gute Gründe, ihrer Welt zu misstrauen, sie reagierte völlig normal, wenn sie ihre Schwester vor Unheil und Unglück beschützen wollte, ohne ihr die Entscheidung völlig aus der Hand nehmen zu wollen.
    „Bitte… Mein Name ist Salama Harper… Wenn Sie das Buch studiert haben, dann wissen Sie, dass ich diese Familie vor langer Zeit begründet habe… Sie dürfen mich mit einer Urgroßtante vergleichen, wenn auch in ganz anderen Dimensionen, als sie in Ihrer Welt üblich sind! Kommen Sie, steigen Sie kurz zu mir in den Wagen, bevor Sie mit Rebeka sprechen!“
    Romy verharrte zögernd auf der Schwelle, gab sich dann einen Ruck und stieg zu der Dame in den Fond des Wagens, in dem wegen der getönten Scheiben angenehmer Halbschatten herrschte. Die

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