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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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das Schlechte in deinem Leben ungeschehen machen. Aber das kann ich nicht und sie genauso wenig.“
Und dieser Rys auch nicht. Mochte er noch so gut aussehen und den Gentleman raushängen lassen. Er kannte weder Rebeka noch ihre Schwester Romy. Alles, was man ihm anerkennen musste, war die Fähigkeit genauso klug zu schwafeln wie die Frau auf dem Sofa. Das musste so sein, sonst hätte er ihre Schwester, in dessen Ungnade er eigentlich gestanden hatte, nicht so bequatschen können.
"Bitte!", bat Bekky noch einmal eindringlich. "Schick sie weg!"
     
    Romy ließ Bekky weiter toben, weil sie noch keine Worte fand und zudem Angst hatte, wie die Dame am Ende reagieren würde. Sie musste an die Rückblicke denken, in denen Malakai Marga angefleht hatte, mit ihm zu gehen und eine der seinen zu werden.
Er wäre mächtig genug gewesen, sie zu zwingen und hatte es doch nicht getan. Romy sah ein, dass niemand sie zu etwas zwingen wollte, der Druck entstand durch das plötzliche Wissen, das man nun einmal nicht einfach so hinnehmen konnte. Es war geradezu phantastisch, unglaubwürdig, verstörend …
Romy umfasste die Hand ihrer Schwester fest und unterdrückte die Tränen, die in den Augen brannten. Sie musste mit gutem Beispiel vorangehen, sie durfte auf keinen Fall zeigen, wie sehr sie sich vor allem fürchtete, was sehr bald auf sie zukommen würde.
    Das Orakel erhob sich schließlich, als die Schwestern aneinander geklammert auf dem Boden vor ihr knieten. Es genügte ein kleiner Gedanke und Bekky musste zu ihr aufsehen.
- Es wird nicht aufhören, Rebeka! Niemand kann dir diese Fähigkeit abnehmen, Du hast sie von deiner Mutter geerbt, die jedoch bei Weitem nicht so begabt wie Du war. Du kannst aber lernen, sie zu beherrschen… -
Das Buch schwebte vom Boden hoch und klappte an der Stelle auf, wo die Bilder von Marga und Malakai eingeklebt waren, dann schwebte es zu dem Mädchen, so dass sie selbst einen Blick hinein werfen konnte. Salamas Augen füllten sich mit einem leichten roten Glühen, weil es sie nicht viel Anstrengung kostete, diesen kleinen Trick vorzuführen und dabei mit Rebeka zu sprechen, die sich ihren Worten nicht entziehen können würde.
    - Deine Schwester hätte gespürt, wenn es Fälschungen wären! Allein durch ihre Berührung kann sie diese Dinge feststellen… Natürlich könntest Du mir unterstellen, dass ich deine Gedanken oder deinen freien Willen manipuliere, aber dann könnte ich es mir viel einfacher machen und müsste hier keine Erklärungen abgeben! Was immer Du von uns denkst, ohne uns wirklich zu kennen, wird die Tatsachen nicht verändern! Ihr beide galtet als tot, dein Vater war der Meinung, er hätte seine Kinder ebenfalls in dem Feuer verloren! Es hat ihn schließlich umgebracht… Aber das ist eine andere Geschichte. Im Moment geht es um dich und deine Schwester! Sei ruhig wütend auf mich und meine Familie, wir hätten vielleicht nicht so früh aufgeben sollen, dann wäre dir niemals dieses Malheur mit der Waffe passiert, weil Du deine Fähigkeiten schon als kleines Kind beherrscht hättest. Du bist bei guten Menschen groß geworden, sie waren jedoch niemals in der Lage, dir mit deinem Erbe zu helfen… Kein Polizist der Welt kann auf unsere Spur kommen, auch nicht dein Vater! Wir leben zwar auch gewöhnliche Leben, aber dennoch fern der normalen Welt. Aber wir existieren! Ich werde jetzt gehen, wie Du es gewünscht hast, Rebeka! Ich bitte dich aber zu bedenken, dass deine Schwester unserer Hilfe bedarf… Sie ist älter als Du, ihr Körper macht gerade einige Veränderungen durch, die sie ohne die richtige Behandlung das Leben kosten werden! Ihr seid anders… Mit etwa achtzehn habt ihr eine Blutung gehabt, danach nicht mehr… Eure Ärzte sagten euch bestimmt, dass ihr keine Kinder bekommen werdet, was so nicht stimmt. Ihr werdet nur später als andere Frauen dazu fähig sein. Ihr wart zuvor niemals krank, weil gewöhnliche Erreger euch nichts anhaben konnten. Dafür wurden eure Augen in den letzten Jahren immer lichtempfindlicher und auch schärfer… Sie sind von reiner Farbe umgeben von einem dunklen Rand. Es gibt noch viele weitere Besonderheiten, die ihr mit anderen eurer Art gemeinsam habt! Romana wurde geliebt und hat es niemals erfahren… Vielleicht gibst Du ihr die Chance, mit der Vergangenheit Frieden zu schließen, indem Du ihr wenigstens zuhörst, Rebeka! Mein Wort mag für dich keine Bedeutung haben, aber Du kannst deiner Schwester vertrauen, die sich niemals leichtfertig

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