Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
für Ron werden. Ich bin nicht scharf darauf, ihm die Neuigkeiten zu überbringen!“, lud er Rys zu dem geplanten Pläuschchen ein, der bestimmt genauso neugierig war, wie er selbst.
    Ein paar Minuten später kam Heather mit schlechten Nachrichten zurück. Das Mädchen hatte sich ein Taxi bestellt und war über den Hintereingang verschwunden, wie die anderen Tänzerinnen ihr berichtet hatten. Ash fluchte leise und erhob sich von seinem Stuhl.
„Vielleicht können wir sie noch abfangen! Bei der Duftspur, die sie hinterlässt, dürfte die Verfolgung kein Problem sein!“
Er sah Rys fragend auffordernd an und ging dann einfach in Richtung Hauptausgang davon, weil er von der Gasse wusste, die ziemlich still und abgelegen schien, weil sie durch die Rückseite von zwei Gebäuden entstanden war. Wenn sie verloren ging, dann würde das Theron gar nicht gefallen!
     
    ° ° °
Romy trat aus einer unscheinbaren Seitentür nach draußen, die hinter ihr ins Schloss fiel und sich nicht mehr öffnen lassen würde. Das hier war wahrscheinlich so etwas wie ein Lieferanteneingang, wenn sie raten müsste.
Sie seufzte erleichtert auf, als sie das gelbe Cab entdeckte, das ein Stück die Straße runter mit ausgeschaltetem Licht parkte. Sie lief an die Fahrertür und beugte sich herunter, um nachzufragen, ob das ihr Wagen war, doch die Worte erstarben ihr in der Kehle, weil niemand hinter dem verlassenen Steuer saß und die Tür nicht richtig ins Schloss gefallen war.
Romy hob den Kopf und sah sich suchend um. Vielleicht war der Mann nur mal kurz austreten? Wäre nicht gerade die feine englische Art, aber in dem Punkt waren die Männer ja im Vorteil…
    Sie hatte nicht aufgepasst, als sie sich auf das Wagendach abgestützt hatte, lugten ihre Fingerspitzen aus der Trainingsjacke und berührten den gelben Lack. Romy sah sofort, was kurz zuvor hier passiert sein musste, wie einen Film vor ihrem inneren Auge ablaufen. Sie taumelte mit einem überraschten Ausruf auf den Lippen ein paar Meter zurück und ließ vor Schreck ihre Tasche auf den Boden fallen.
Sie war sofort in Alarmbereitschaft und sah sich suchend in der dunklen Gasse um. Über der Tür war zwar ein Licht angebracht, aber das warf nur einen schwachen Schein in die nächste Umgebung des Hintereingangs, so dass der Rest der Gasse beinahe von der Dunkelheit verschluckt wurde.
    Da hörte sie es… Es klang wie der schwere Atem eines Tieres… Romy überlegte nicht lange, sie lief tiefer in die Gasse hinein. Der Taxifahrer war aus seinem Wagen gezogen worden… Sie hatte den Angreifer wie sein Opfer jedoch nur als dunklen Schatten wahrgenommen, weil alles viel zu schnell gegangen war.
Warum der Typ nicht einfach das Geld genommen und dann verschwunden war, verstand Romy nicht. Und viel Geld war bei Taxifahrern ja auch nicht unbedingt zu holen. Vielleicht…
Romy blieb abrupt stehen, als sie nah genug war, die Szenerie zu erkennen. Es waren zwei Angreifer, deren Kleidung in Fetzen an ihnen zu hängen schien. Obdachlose? Romy stieg der strenge Geruch von Körperausdünstungen in die Nase, der sie leicht würgen ließ. Aber da lag noch etwas anderes in der Luft… Etwas metallisch-süßliches, das viel zu frisch roch… Vermischt mit dem Geruch der Verwesung, als wäre hier ein Tier verendet.
    Die beiden Männer schienen sich zu streiten, der eine hielt den hoffentlich nur bewusstlosen Taxifahrer am Schlafittchen fest und stieß seinen Komplizen unsanft zur Seite, wobei er einen grollenden Laut ausstieß.
„MEINS!“
Die nächsten Bilder waren das Schlimmste, was Romy jemals erblickt hatte, wenn sie alle anderen Wahrnehmungen, die sie ihrer "Gabe" zu verdanken gehabt hatte, für einen Moment ausblendete. Der Gewinner der kleinen Auseinandersetzung beugte sich zu seinem Opfer herunter und Biss ihm wie ein wildes Tier in den Hals.
    Romy konnte nicht anders, als laut zu rufen: „Lassen Sie den Mann SOFORT los!“
Es steckte einfach viel zu viel Polizistin in ihr, als dass sie bei so etwas tatenlos zusehen würde.
    Sie verspürte allerdings den Drang, wegzulaufen, als der Mann das Gesicht zu ihr umdrehte, dessen Mund mit dunklen Flecken verschmiert war, die eindeutig Blut des Opfers waren. Es war zu einer Fratze verzogen, so dass er kaum noch menschlich schien, eher wie eine gefährliche Bestie. Am schlimmsten waren seine Augen, deren Pupillen rötlich zu glühen schienen, aber das konnte nur Einbildung sein, so etwas war doch nicht möglich!
    Er warf den leblosen Körper des Fahrers

Weitere Kostenlose Bücher