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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Romy aufgelacht, weil dieser Chryses garantiert gleich vor Begeisterung über diese Tatsache auf den teuren Marmorboden kotzen würde. Und an ihm war wirklich nichts goldig, wer hatte ihm diesen dämlichen Namen verpasst?!
War bestimmt lustig auf der Highschool gewesen… Obwohl er bei seiner Statur sicher keine Probleme gehabt hatte, den Typen mit den frechen Sprüchen ordentlich die Fresse zu polieren.
Außerdem hatte sein großer Bruder bestimmt auf ihn aufgepasst! Der sah so aus, als würde man ihm nur ein einziges Mal widersprechen können. Romy spürte noch seinen Einfluss wie ein Kribbeln auf ihrer Kopfhaut. Sie war sekundenlang seine Marionette gewesen. Sie verdankte ihre Fähigkeiten wahrscheinlich diesem Teil der Familie.
    Vampire… Mit einem Mal wusste Romy, was die Typen in der Gasse gewesen waren. Sie war mit Blödheit geschlagen gewesen, es nicht gleich zu erkennen.
    „Nein, das waren Ghouls … Untote Menschen im Blutrausch. Es ist Ihnen bestimmt nicht entgangen, dass Sie nicht mehr bei Sinnen waren und ihre Koordination gestört war! Sie allerdings sind tatsächlich ein Vampir, auch wenn Ihre Verwandlung schon beinahe überfällig ist…“, ließ ihr Gegenüber eine Bombe platzen, über die sie vor ein paar Stunden noch gelacht hätte.
Aber Theron Harper sandte eine solche Ernsthaftigkeit aus, dass sie seine Worte nicht anzweifeln konnte.
    Romy wurde beinahe schlecht. Ich will kein Vampir sein! Sie wollte nicht eine dieser Kreaturen sein, wie sie sie eben auf der Straße erlebt hatte. Es war merkwürdig, dass ihre Sorge nicht mehr der Erhaltung ihres Verstandes galt. Sie hätte die Behauptung lachend abtun müssen und nach der versteckten Kamera fragen sollen!
    „Verstehen Sie das nicht falsch! Wir sind keine blutrünstigen Bestien, die über Menschen herfallen! Wir existieren schon genau so lange wie der Homo Sapiens. Unsere Rasse nennt sich die Immaculates. Denken Sie nach, bevor Sie weiter den negativen Gefühlen nachgeben! Wir sind alle telepathisch begabt, so dass wir ihre Gedanken lesen können, weil sie sich nicht gegen uns abschirmen! Wir sitzen hier im hellen Tageslicht, wenn wir so wären wie die Bestien, die Sie fürchten, würden wir in Flammen aufgehen, auch wenn die Fenster hier UV-Licht zu einem großen Teil filtern! Es ist wegen unserer Augen, die sind die einzige Schwachstelle… Das müssten Sie auch schon gespürt haben! Genauso wie Sie wissen, dass Ihre Augen besonders sind so wie Ihre mentalen Fähigkeiten! Strecken Sie die Hand aus! Bitte! “, verlangte er mit Nachdruck.
    Romy tat es, auch wenn sie nur widerwillig nachgab. Es ärgerte sie, dass der Typ sie dermaßen auseinander nehmen konnte, und sie keine Möglichkeit zur Gegenwehr hatte. Als Theron Harper ihre Hand nahm, wappnete sie sich gegen den Ansturm der Bilder, die sie überkommen würden, doch nichts geschah. Sie sah fragend zu ihm auf, obwohl sie seinem Blick bisher ausgewichen war. Ja, wie Recht er hatte… Auch seine Augen waren besonders. Nur dass ihre noch diesen dunkleren Rand hatten. Aber sie sind nicht so hübsch wie die von... Romy verkniff sich jeden weiteren Gedanken, weil sie nicht wollte, dass der andere sie mitbekam.
    „Sie werden lernen, diese Fähigkeiten nur dann einzusetzen, wenn Sie es möchten, allerdings werden Sie sie erst nach der Verwandlung gänzlich beherrschen…“, erklärte er ihr weiter, als wäre dieses Gespräch völlig normal.
    Romy zog ihre Hand zurück und verbarg sie zwischen ihren Schenkeln, weil sie sie nirgends abstützen wollte. Sie war ja nicht fähig, sich wie der Oberschlaumeier hier zu beherrschen. Wie ein Kleinkind, das verpasst hatte, das Töpfchentraining zu meistern. Die Harpers hatten es wirklich drauf, einen wie der letzte Trottel dastehen zu lassen.
„Ich werde mich sicher nicht für Versäumnisse entschuldigen, für ich nichts kann! Sie tischen mir eine ziemlich unglaubliche Geschichte auf! Und sprechen von Verwandlung … Ich bin eigentlich ganz zufrieden damit, ein normaler Mensch zu sein!“ Irgendetwas musste sie ja sagen.
    „Das sind Sie aber nicht! Sie sind wie eine Larve, aus der sehr bald ein Schmetterling schlüpfen wird. Sie können Ihrem Schicksal nicht entkommen! Wenn Sie noch länger warten, dann werden Sie krank werden! Sie sind… um es in deutlichen Worten auszudrücken schon überfällig, was die Biologie betrifft. Ihr Körper verlangt nach der Vereinigung… Und danach Kinder zu empfangen. Das ist für jeden ausgewachsenen Vampir zu spüren!

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