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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Rys Harper zu fragen, ob eine solche Anstellung ein Problem wäre.
Romy spürte seine Berührung auf ihrer Wange wie einen Stromschlag durch sich hindurch schießen. Jegliche Wut verpuffte und löste sich in siedend heißem Verlagen auf.
    Obwohl sie es nicht wollte, starrte sie seinem breiten Rücken hinterher und zuckte ertappt zusammen, als Bekky vom Eingang her fragte, wer der Mann gewesen sei.
„ Niemand! Falls er wieder hier auftauchen sollte, dann knall ihm einfach die Tür vor der Nase zu! Der hat nur eine billige Nummer versucht! Denkt wohl, er wäre Gottes Geschenk an die Frauen!“, erklärte Romy abfällig, wobei sie dem anderen Typen einen warnenden Blick sandte, bevor sie Bekky zurück ins Büro drängte.
Sie wollte erst einmal in Ruhe frühstücken und dann hier unten wieder Ordnung schaffen. Außerdem hatte sie heute geplant, durch die Polizeireviere zu tingeln, um ihre Karte bei ihnen zu hinterlassen. Natürlich würde sie vorher Gebäck kaufen, um sie gleich milder zu stimmen. Dafür würde sie den Erlös vom gestrigen Auftritt investieren. Und vielleicht sprang ja ein Job bei der Sache raus. Inzwischen war sie bereit, alles zu machen.
Romy überlegte, was sie anziehen sollte. Es durfte nicht zu auffällig sein, aber die Jungs in Uniform wussten meist ein hübsches Fahrgestell zu würdigen. Und ihres war wenigstens nach außen hin nicht zu verachten. Die Typen würden ja nicht ahnen, dass sie ein absoluter Gefühlsklotz war.
    Aber Du fühlst doch jede Menge für diesen Rys Harper... NEIN! TU ICH NICHT!
    Romy trug nicht gern Kleider oder Röcke, aber irgendwo in ihrem Schrank musste sich doch etwas finden, bei dem man ein wenig Bein blitzen lassen konnte.
„Komm, lass uns raufgehen, das können wir später aufräumen! Noch haben wir ja keine Klienten, die wir abschrecken könnten! Außerdem sind es nur ein paar Zettel und Stifte! Mir hätte es allerdings viel besser gefallen, wenn Du den Typen quer über die Straße hättest segeln lassen! Den blöden Gesichtsausdruck hätte ich zu gern bei ihm gesehen!“
Romy legte lachend einen Arm um die Schultern ihrer Schwester und vergaß ein paar Sekunden, dass sie ein Riesenproblem hatte, mit dem sie noch nicht umzugehen wusste.
Tief in sich drin herrschte das reinste Chaos. Sie machte sich große Sorgen um Bekky. Sie durfte diesen Kerlen in keinem Fall in die Hände fallen. Sie würde nur noch mit geladener Waffe das Haus verlassen, bereit jedem eine Kugel in den Kopf zu jagen, der ihrer Schwester Schaden zufügen wollte!
     
     
    Samstag, 23.Juni; früher Morgen…
    Ash saß in seinem Büro und kümmerte sich gemeinsam mit Heather um die Abrechnung. Im Club war es noch stundenlang hoch hergegangen. Dank Sugar . Es würde nicht lange dauern, bis das Gerücht die höchsten Familien erreichte, dass eine ungebundene Breed-Frau in der Stadt war. Die Häuser würden sich um sie reißen. Auch in der heutigen Zeit wurden sie beinahe verehrt, weil die Rasse der Immaculate ohne sie dem Untergang geweiht gewesen wäre. Sie mussten ihren Urahnen danken, dass sie den Weg der Vermischung gegangen waren und die Gene ihrer Spezies somit an die Umwelt angepasst hatten.
Heather saß ihm gegenüber und nippte an ihrem Longdrinkglas, das mit dunkelroter Flüssigkeit gefüllt war. Blut. Nein, nicht ganz, lebenswichtiges Plasma, das speziell von Eagle Medical aufbereitet worden war, der Sparte der Eagle Corp., die sich mit medizinischer Forschung beschäftigte. Man hatte dem Plasma natürlich roten Farbstoff beigefügt, weil das Auge schließlich mitaß. Es ersetzte niemals den Biss oder das Trinken des Blutes direkt aus der Vene, aber es machte einem das Leben leichter. Und es war besser, als sich an Tierblut halten zu müssen. Sie lebten schließlich nicht auf dem Land und sich über Haustiere herzumachen, war keine besonders gute Idee.
    „Wenn der Absatz von dem Zeug jeden Abend so laufen würde, müssten wir unsere Bestellung verdoppeln!“, bemerkte Heather und stellte das Glas zurück auf den Tisch, ohne wirklich viel getrunken zu haben. Sie hatte ihn schon die ganze Zeit beinahe misstrauisch gemustert, seitdem er von der Gasse zurück in den Club gekommen war.
Ash hob nur die rechte Augenbraue und warf dem Inhalt des Glases einen bedeutungsvollen Blick zu.
    „Mich kümmert eher dein persönlicher Konsum, Heather! Unter Vampiren gibt es keine Gewichtsprobleme, also was ist der Grund, dass Du so wenig trinkst? Ich weiß, das ist ziemlich unpersönlich, aber Du kannst

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