Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
Der Tod war nicht zu fürchten. Er konnte eine Erlösung sein, wenn sie daran dachte, wie leicht sie als Gefangene der Aryaner hätte enden können. Sie wusste, was sie mit gebärfähigen Breed-Frauen taten. Und noch lieber mit Immaculates, die sie in ihre Gewalt brachten.
Cat erwiderte sein Lächeln und fühlte, wie sein Blick ein wohliges Gefühl in ihrem Magen formen ließ, das sie von Innen wärmte. Er wusste nicht, was er ihr antat, wenn er sich so fürsorglich um sie kümmerte. Er tat dies bestimmt aus purer Gewohnheit heraus. Ein Warrior, der sich als Priester betätigte… Cat fand ihn unglaublich anziehend. Diesem Zug, sich um andere zu kümmern, konnte sie nur schwer widerstehen. Eigentlich gar nicht.
Sie richtete sich vorsichtig auf und wich seinem Blick aus, indem sie so tat, als müsste sie den Rock um ihre Knie arrangieren. Am liebsten hätte sie die Beine unter den Stoff gezogen, doch er war bestimmt nicht daran interessiert, sie so genau zu mustern. Der erste Blick musste ihn schon genug abgeschreckt haben. Sie wünschte sich, dass sie nicht diesen Geruch verströmen würde, dass er sie einfach so mögen würde, dass sie schön wäre… für ihn.
    Sie nahm den Tee dankbar an, auch wenn sie im Moment viel lieber etwas anderes gehabt hätte. Ihr Blick streifte unter dem dichten Schleier ihrer rötlich schimmernden Wimpern seine Hauptschlagader über dem Priesterkragen. Sie sollte sich wirklich schämen, überhaupt solche Gedanken zu hegen, aber sein geistlicher Stand machte ihn nur noch anziehender. Cat senkte den Blick auf den Inhalt der Tasse und nahm ein paar Schlucke, um sich innerlich zu sammeln.
Nathan hatte etwas an sich, das ihr absolut den Kopf verdrehte, aber das war allein ihr Problem. Bei dem Gedanken, wo sie mit ihrer „Beichte“ beginnen sollte, dachte sie unweigerlich an die Szene in der Kirche. Sie erinnerte sich nur zu deutlich daran, wie er dagestanden hatte, seine Nacktheit kaum durch das Laken bedeckt. Allerdings war er nicht ihretwegen… erregt gewesen sondern wegen der fremden, exotisch schönen Frau, die im Gegensatz zu ihr bestimmt makellos und rein war.
    Sie hätte auch versucht, jede Rivalin zu töten, die Nathan zu nahe kommen wollte, wenn er ihr gehören würde. So etwas darfst Du nicht einmal denken!
Es war absolut ungehörig! Sie würde ihn doch nicht besitzen, als wäre er ein lebloser Gegenstand, der ihr Freude bereitete, wie die Sachen, die sie sich sonst aneignete… MEIN!
Cat traute sich nicht, den Blick zu heben, wenn sie solchen Unsinn dachte. Aber ihre Kriegerseele verlangte danach, ihn zu erobern, obwohl es nicht sein durfte.
    „Ich war heute Nacht nachlässig, eigentlich müsste ich mich dafür bestrafen, dass mich der Aryaner so überraschen konnte… Er war bewaffnet und griff mich mit dem Messer an. Er ist erledigt… Aber ich blutete und musste irgendwo die Blutung stoppen, bevor ich zurück in meinen Unterschlupf ging. Ich… dufte inzwischen so intensiv, dass die Spur stunden hält, das wäre zu gefährlich gewesen, gleich zurück zu gehen. Deine Kirche war einfach der perfekte Unterschlupf. Ich wollte gleich wieder gehen, aber dann hörte ich die Schreie und dachte, dass eine der Schwester in Schwierigkeiten wäre… Es lag ganz bestimmt nicht in meiner Absicht, jemanden zu stören…“
Cats Mundwinkel hoben sich nur kurz zu einem gequälten Lächeln und es fiel ihr schwer, nicht bis unter die Haarspitzen zu erröten, weil sie wusste, dass der Gedanke an den halbnackten Nathan eine weitere Duftwolke nach sich ziehen würde. Es war peinlich, dass sie das nicht unterdrücken konnte. Sie wollte ihn schließlich nicht belästigen oder gar provozieren, seinen eigenen Duft abzusondern, den sie am liebsten direkt von seiner nackten Haut aufgenommen hätte. Innerlich stöhnte sie auf, weil ihre Fingerspitzen prickelten, die ihn schon unter sich gespürt hatten.
    Wenigstens blieb sie äußerlich vollkommen ruhig. Die Tasse in ihren Händen zitterte nicht oder ging gar kaputt, weil sie zu viel Druck ausübte. Selbstbeherrschung war wichtig in ihrem Job.
„Danke, dass Du dich so um mich kümmerst, obwohl Du nicht weißt, mit wem Du dich eingelassen hast…“, sagte Cat leise, weil sie sonst nur solche Gesten annahm, die sie den Leuten ja mit ihrem Willen aufzwang. Daran war nichts echt und man musste keine Dankbarkeit dafür empfinden.
    Solch unbeeinflusste Zuwendung wie die von Nathan war eine gefährliche Sache… Sie hatte sie noch nicht erlebt, oder sie

Weitere Kostenlose Bücher