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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ein Todesurteil über mich gesprochen haben… Und ich bin sicher, dass jeder Immaculate sich gerne als Vollstrecker zur Verfügung stellt, es auch noch nach Jahren auszuführen! In diesem Punkt sind sich die Clans sicher einig!“, sagte Cat und konnte einen bitteren Unterton nicht ganz verbergen, weil sie nicht um ihre Existenz gebeten hatte.
    Was hatte der Immaculate sich nur dabei gedacht, Bogdana Tatarescu zu schwängern?!
    „Ich sollte eigentlich gar nicht mehr am Leben sein! Wenn mein… Wenn der Herzog nur etwas weniger Selbstbeherrschung an den Tag legen würde, dann hätte er seine Frau und mich am Tag meiner Geburt getötet! Wahrscheinlich war das der Plan, der hinter allem steckte… Es wäre ihm kaum eine Strafe gewesen, weil ich niemals erlebt habe, dass er sich jemals die Schwäche von Gefühlen geleistet hätte! Die Tatarescus sind nicht umsonst die gefürchtetsten Jäger in Europa! Wenigstens dafür muss ich ihnen dankbar sein! Ohne die Ausbildung hätte ich niemals so lange überlebt!“
Cat zog nun doch die Beine auf das Sofa und deckte sie mit dem weit schwingenden Rock zu, nur um ihren Händen eine Beschäftigung zu geben. Sie wollte es hinter sich bringen, ohne in seine Augen zu sehen. Sie wollte kein Mitleid und kein Verständnis von ihm, obwohl sie bezweifelte, dass er es aufbringen würde. Er war ein Krieger und wenn es darauf ankam wahrscheinlich noch unbarmherziger, als der schreckliche Herzog es jemals sein könnte.
    „Du möchtest sicher wissen, warum ich meiner… Familie davon gelaufen bin… Es war seinetwegen … Ich war gerade achtzehn und war an diesem Tag nicht bei der Jagd dabei gewesen… Ich hatte mir bei dem letzten Einsatz einen Hieb mit der Axt zugezogen… Ich konnte die Schulter nicht richtig belasten, also blieb ich zurück und trainierte mit den Jüngeren… Bettruhe war nur zugelassen, wenn man nicht mehr aufrecht stehen konnte. Irgendwann als ich schon im Bett lag, kamen sie zurück und an dem siegreichen Gesang erkannte ich, dass sie bestimmt guten Grund zum Feiern hatten…“
Cat schnürte sich die Kehle zusammen bei dem Gedanken daran, wie sie ängstlich in die Dunkelheit gelauscht hatte. Sie hatte sich vor ihrem Vater gefürchtet, der es nicht gerne gesehen hatte, dass sie so lange bei der Jagd ausfiel. Inzwischen lockte sie immer mehr Vampire an, die ihre Deckung fallen ließen, ohne dass sie ahnte, warum. Sie war zwar eine junge Frau geworden, aber es war bei dieser einen Blutung geblieben, der keine mehr gefolgt waren.
Bogdana hatte ihr erklärt, dass es sein konnte, dass sie einfach zu viel trainierte und kämpfte. Es ging Hochleistungssportlerinnen ähnlich wie ihr und ihr Körper bestand nun einmal nur aus Muskeln und Sehnen, Fett hatte keine Chance, sich bei ihr einzulagern… Aber sie würde ja niemals eine Familie gründen, also war das alles nicht wichtig. Sie würde jagen, bis ihr Körper seinen Geist aufgab oder von einem ihrer Feinde zerfleischt wurde.
    „Es war spät in der Nacht, als ich ihn rufen hörte… Er nannte mich Katze… Immer wieder rief er mich, bis ich aufstand und der Stimme folgte. In den Tiefen des Schlosses gibt es unzählige Kerker, dort hatte man einen Gefangenen gesperrt, der beständig von allen Seiten mit UV-Licht bestrahlt wurde, um seine Kräfte in der Nacht zu mildern. Auch die Jäger arbeiten mit moderner Technik… Es fiel mir nicht schwer, die Wachen zu beeinflussen… Sie waren jung und gut gläubig, außerdem kannten sie mich ja nur als folgsame Tochter meines Vaters… Sie schliefen ein, weil ich es ihnen befahl. Diese neue Fähigkeit hatte sich erst Monate zuvor gezeigt, ich konnte noch nicht richtig damit umgehen und habe niemandem davon erzählt. Heute weiß ich natürlich, dass es sich um Hypnosuggestion handelt… Er kniete auf dem Boden, die Arme mit Ketten befestigt und sein gesamter Oberkörper von schrecklichen Verletzungen übersät, die nicht heilen konnten, weil man ihn mit dem potenzierten Tageslicht schwächte. Meine Augen schmerzten, so hell war das Licht, das man auf ihn richtete. Aber als ich vor der vergitterten Tür stand und das Guckloch öffnete, hob er den Kopf und lächelte mich an…“
Cat sah ihn noch genau vor sich und spürte immer noch den Schock seines Anblickes, weil sie noch nie Gefangene gemacht hatten. Ein Aryaner wäre sofort in Flammen aufgegangen, wenn er einer solchen Strahlung ausgesetzt gewesen wäre.
„Er… sagte mir, dass ich wunderbar duften würde. Ich verstand ihn

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