Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sache mit Callie und Kayden

Die Sache mit Callie und Kayden

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
Vom Netzwerk:
Fangen mit ihm und meinem Bruder, seit ich ungefähr drei war.«
    Ohne den Blick von mir abzuwenden, stellt er die Rolle ins Regal zurück. »Na schön, dann sehen wir mal, wie gut du läufst.« Dann schießt er zur Seite und verschwindet hinter einem Regal.
    Ich gehe seitlich zum nächsten Gang, wo er bereits am anderen Ende wartet. Bevor ich etwas sagen kann, ist er wieder weg, und ich laufe einige Schritte, bis ich das Ende des nächsten Gangs erreiche. Dort ist er nicht, und jetzt renne ich schnell einen Gang weiter, wo ich ihn eben noch erwische, ehe er abermals weg ist. Ich muss lachen. Jedes Mal, wenn ich an ein Gangende komme, verschwindet er am anderen Ende. Schließlich entdecke ich die Regale mit den Farben und renne daran entlang, als Kayden am gegenüberliegenden Ende auftaucht.
    Wir bleiben beide stehen und gucken zu den Sprühfarben in der unteren Regalreihe in der Gangmitte.
    »Anscheinend haben wir hier ein kleines Problem«, sagt er ein bisschen atemlos.
    Mein Blick huscht zwischen ihm und der Farbe hin und her, und dann sprinte ich auf die Dosen zu. Kaydens Schuhe quietschen auf dem Boden, als er aus der anderen Richtung angerannt kommt. Wir sind gleichzeitig bei dem Fach und prallen gegen das Regal, sodass einige der Dosen herausfallen. Ich lache, als ich über die herumrollenden Dosen auf dem Boden stolpere und mich am Regal festhalten muss, um nicht zu stürzen.
    »Oh nein.« Kaydens lange Finger umschlingen mein Handgelenk, und er zieht meine Hand weg. »Das gewinnst du auf keinen Fall.«
    Ich greife wieder nach dem Regal, aber er packt meine Hand und zieht mich zu sich. Ich verdrehe meine Arme, um mich ihm zu entwinden, ohne zu lachen, und stampfe mit einem Fuß auf. Es gibt ein Zischen, als grüne Farbe über das weiße Linoleum und meinen Schuh sprüht.
    Sofort erstarre ich und sehe mit Entsetzen zu der Schweinerei auf dem Boden. »Oh mein Gott!«
    Kayden presst die Lippen fest zusammen und bemüht sich sehr, mich nicht auszulachen. »Das war deine Schuld.«
    »Und es ist nicht witzig.« Ich winkle das Knie an und hebe den Fuß. »Was soll ich jetzt machen?«
    Er stellt die Dose, die er in der Hand hält, auf das Regal zurück und geht um die Bescherung auf dem Boden herum. Dann nimmt er meine Hand und zieht mich zum Gangende.
    »Okay«, sagt er und späht um die Ecke. »Wir gehen hier raus, als wäre nichts gewesen.«
    Ich blicke mich zu der Farbe und meinen grünen Schuhabdrücken um. »Ich mache alles schmutzig.«
    »Dann zieh den Schuh aus.«
    Ich löse meine merklich verschwitzte Hand aus seiner und befreie meinen Fuß aus dem Turnschuh. Dann halte ich den Schuh an den Schnürbändern hinter meinem Rücken, und Kayden und ich gehen Seite an Seite aus dem Gang.
    Seth und Luke sind in der Nähe der Kasse und sehen sich die Süßigkeiten an. Sie haben eine Farbdose und Taschenlampen in den Händen.
    »Wo wollt ihr zwei hin?«, fragt Luke, und eine Taschenlampe fällt ihm aus dem Arm auf den Boden.
    Der Kassierer beobachtet uns wie ein Falke, als wir zur Tür eilen.
    Seth sieht uns nach. »Wieso hat Callie nur einen Schuh an?«
    »Wir gehen schon raus zum Wagen«, sagt Kayden und winkt. »Bis gleich.«
    Mit großen Schritten eilen wir zu den Glasschiebetüren und rennen in die Nacht hinaus. Dabei lachen wir wie verrückt. Weil der Zementboden draußen so kalt ist, schlüpfe ich rasch wieder in meinen Schuh. Der schwarze Stoff ist mit grüner Farbe besprenkelt. Ich versuche, sie am Asphalt abzuwischen, aber es funktioniert nicht sonderlich gut.
    Kayden guckt mir amüsiert zu. »Ich glaube nicht, dass die abgeht.«
    Stirnrunzelnd betrachte ich meinen Schuh. »Mann, das ist mein Lieblingspaar.«
    Er schiebt die Taxitür auf, wir steigen ein, und der Fahrer sieht uns genervt an. Ich krieche ganz nach hinten, und Kayden knallt die Tür zu, während er neben mich auf die Rückbank sinkt.
    Die Hände auf den Knien sieht er mich in der Dunkelheit an. »Dir ist klar, dass Luke auf ›unentschieden‹ plädieren und uns beide nächstes Mal für die Drinks bezahlen lassen wird, oder?«
    »Nicht so schlimm. Dann ist es wenigstens nur halb so teuer.«
    Er legt seinen Arm auf die Rücklehne und winkelt ein Bein an. »Nein, er bestellt einfach mehr.«
    Ich möchte mich lieber auf etwas anderes konzentrieren als die Tatsache, dass sein Knie mein Bein berührt. »Ah, verstehe.«
    Er nickt und sieht zum Vordersitz. »Ja, mach dich lieber darauf gefasst.«
    Ich sehe durchs Fenster zur dunklen Silhouette der

Weitere Kostenlose Bücher