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Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Titel: Die Sache mit Jo und Mo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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und hatte sich im Bademantel ganz auf den Rand eines der Liegestühle gesetzt. Es sah so aus, als ob er sich etwas deplatziert vorkam, lächelte Jo jedoch an, als dieser mit der großen Warmhaltebox ankam.
    Gemeinsam sprachen sie dem Essen gut zu.
    Immer wieder wanderte Jos Blick dabei über Monty. Aus irgendeinem Grund wollte er die Augen gar nicht von ihm abwenden. Da waren so viele Kleinigkeiten, die ihm noch nicht an ihm aufgefallen waren. Wie er sich bewegte, die Lippen um ein Stück Fleisch schloss, sich seine Finger ableckte, das feuchte Haar zurückstrich. Jo war von so vielen Bewegungen fasziniert, dass er Mühe hatte, sich auf sein eigenes Essen zu konzentrieren.
    Schließlich ließ sich Monty satt auf den Liegestuhl zurücksinken, schloss die Augen und genoss die warme Sonne. Jo ging ins Haus, mixte sich einen Drink und kam mit einer Cola für Monty wieder heraus. Er zögerte, als sein Blick auf diesen fiel, der mit einem zufriedenen, entspannten Ausdruck vor ihm lag. Einen solchen Ausdruck hatte er noch nie an ihm gesehen. Jo rührte sich nicht, betrachtete Monty, als ob er ihn zum ersten Mal sehen würde. Erst als sich Monty leicht bewegte, zuckte Jo ertappt zusammen, wandte den Blick ab und ging zu seinem eigenen Stuhl. Er benahm sich wirklich merkwürdig.
    Die Sonne schien heiß auf sie hinab, aber am Pool gab es durch das Sonnensegel etwas Schatten und war gut zu ertragen.
    „Fühlst du dich eigentlich bei deinem Vater wohl?“ Jo richtete sich auf. „Oder wärst du lieber beim Zirkus geblieben?“
    Blinzelnd schirmte Monty die Sonne mit der Hand ab, sah ihn nachdenklich an und seufzte: „Ja. Schon irgendwie. Da gehörte ich wenigstens dazu.“ Er schwang seine Beine seitwärts, setzte sich aufrecht hin und seufzte abermals.
    „Aber er ist eben mein Vater. Er gibt sich echt Mühe. Ich werde mich schon daran gewöhnen. An alles hier.“ Die Stimme wurde immer leiser. Jo schluckte, überlegte ein paar Sekunden, bevor er anbot: „Wenn es dir nicht gefällt, kannst du ja hier einziehen. Ist genug Platz.“ Unsicher lächelte er, als ihn Monty verblüfft anstarrte. „Ich meine, hier ist ja sonst keiner außer mir. Das Haus ist ziemlich groß und hat ganz viele Zimmer.“ Der Ausdruck von Verblüffung in Montys Gesicht wollte sich nicht legen und Jo ergänzte: „Dann hätte ich ein bisschen mehr Gesellschaft.“
    Monty öffnete den Mund, wollte etwas sagen, Jo fuhr jedoch hastig fort: „Du könntest hier bei mir wohnen. Ich habe da hinten Gästezimmer, die ich nie benutze. Auch mit eigenem Bad. Da ist genug Platz für deine Sachen. Naja, so viele hast du ja nicht. Und das Bett ist auch viel breiter als deins und bequemer.“
    Jo unterbrach seinen Redefluss nur, um kurz Luft zu holen und fuhr rasch fort: „Außerdem könnten wir zusammen fernsehen und im Pool schwimmen und Billard spielen und ...“ Er holte erneut Luft, legte den Kopf schief und biss sich bezeichnend in die Unterlippe. „Und natürlich wilden Sex haben, wann immer ich Lust drauf habe.“
    Jo schluckte und rollte sich lachend von der Liege, als Monty mit etwas nach ihm warf, was nach einer Tomate aussah, bevor es sich auf den Fliesen des Pools in eine rote Masse verwandelte.
    „Sexgeiler Mistkerl“, schnaubte dieser empört. „Glaub ja nicht, du kriegst immer alles, was du willst.“
    „Schon gut. Schon gut“, lachte Jo, der unter dem Liegestuhl in Deckung gegangen war. „Du könntest einen eigenen Schlüssel bekommen und abschließen.“
    Erst als Monty die Munition ausging rappelte er sich hoch und sein Lächeln wurde verlegener.
    „Das war ernst gemeint, Mo“, erklärte er und fügte leise hinzu: „Du kannst hier wohnen.“
    Monty schwieg, nahm sich eine weitere Tomate, warf sie allerdings nicht nach Jo, sondern aß sie. Seufzend lehnte er sich zurück. Jo traute sich nicht, mehr zu sagen, denn er war sich nicht sicher, was Monty noch alles nach ihm werfen würde, also schwieg auch er.
    Sie blieben so lange am Pool, bis es anfing zu dämmern. Noch immer schweigend gingen sie hinein und zogen sich an.
    Monty stellte sich direkt vor Jo, sah ihn unsicher und bittend an: „Gibst du mir jetzt mein Fahrrad wieder? Ich muss morgen damit Zeitungen austragen.“ Jo grinste, schob die Zunge in die Wange und sah Monty spitzbübisch an.
    „Klar doch. Es steht aber noch an der Schule.“ Er machte eine gezielte Pause. „Im Fahrradständer, wo du es angeschlossen hast.“
    „Was?“ Monty riss die Augen auf. Lächelnd trat Jo

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