Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)
Seufzend starrte Monty auf den Fußboden. „Er ist ganz okay, aber wir kennen uns eben kaum.“ Er sah zu Jo hinüber. „Wie kommst du denn mit deinen Eltern klar?“
„Gut, denn sie sind eigentlich nie da. Immer irgendwo auf Kreuzfahrt oder auf irgendwelchen High Societydingern. Mein Vater hat eine Jacht, damit kurvt er liebend gerne in der Weltgeschichte herum. Ich muss wenigstens nicht dauernd mit.“ Jo schwieg nachdenklich.
„Immerhin redet mir keiner rein“, resümierte er, zuckte die Achseln. „Ich kann immer machen, was ich will. Ich komme ganz gut klar.“ Natürlich war das gut. Welcher Jugendliche würde sich nicht über so viel Freiheit freuen? Jo seufzte und wandte sich Monty zu, setzte sogleich sein gewohntes Lächeln auf.
„Es dauert noch mindestens eine halbe Stunde mit dem Essen. Hast du vielleicht Lust auf den Pool?“ Er sprang voller Tatendrang auf. Das Leben war bunt und Monty hier bei ihm, keine Zeit für andere Gedanken.
„Los, komm schon, Mo“, warf er diesem über die Schulter zu, als er die Glastüren zum Garten aufriss.
„Aber ich habe keine Badehose“, wandte Mo betreten ein.
„Wozu auch? Ich auch nicht.“ Jo lachte, warf seinen Bademantel ab und sprang übermütig auf Monty zu. „Erstens: sieht uns hier eh keiner.“ Er streifte ihm den Mantel von den Schultern. „Zweitens: gleiches Recht für alle. Und drittens: kann ich so viel mehr von dir sehen und vor allem auch anfassen.“ Seine Finger streiften Montys Genitalien und er sprang rasch lachend zur Seite, als dieser nach ihm hieb.
„Nicht wieder schlagen“, flehte Jo, hielt sich die Hände schützend über den Kopf und wich gespielt ängstlich vor Monty zurück. Spielerisch schlug dieser nach ihm. Jo wich jammernd aus: „Ich habe schon genug blaue Flecken von dir.“
„Du kannst gerne noch mehr bekommen.“ Monty folgte ihm grinsend, die Hände drohend erhoben. „Verdient hast du sie allemal.“
Jo blieb einen Moment verwundert stehen, denn zum ersten Mal, sah er die dunklen Augen aufleuchten, regelrecht strahlen. Das war ein Fehler, denn Monty nutzte den Augenblick seiner Unaufmerksamkeit und schubste ihn kraftvoll in den Pool.
Prustend kam Jo hoch, schwamm an den Beckenrand und grinste zu Monty hoch, der lachend vor ihm stand. Die schönen Augen blitzten unter den dunklen Haarspitzen hervor. Genüsslich wanderte Jos Blick von unten über den nackten Körper nach oben.
„Was für ein wundervoller Anblick“, seufzte er, legte den Kopf in den Nacken und ließ seinen Blick bewusst auf dessen Körpermitte ruhen. Augenblicklich wurde Monty rot, beugte sich vor und hielt sich die Hände vor den Unterleib.
„Schau gefälligst woanders hin, du Mistkerl“, schnaubte er, trat spielerisch nach Jo, der seinen Fuß ergriff und ihn schwungvoll zu sich ins Wasser zog. Schnaubend und lachend arbeitete sich Monty hoch, trat unter Wasser nach Jo, der ihm auswich.
Eine ganze Weile alberten sie herum, spritzten sich gegenseitig Wasser zu, bis es Jo endlich gelang, Monty am Beckenrand zu fixieren. Er hielt dessen Arme fest, presste ihn mit seinem Körper gegen den Rand. Lachend versuchte sich dieser zu befreien, hielt erst still, als ihm Jo direkt, unbeweglich ins Gesicht sah.
„Was?“, fragte Monty irritiert nach. Jo schaute ihn ernst an. Er fühlte sich seltsam, erfüllt von Gefühlen, die ihn total verwirrten, seine Brust zu sprengen drohten.
„Nichts“, stieß er aus, begann Monty zu küssen und ließ dessen Arme los, die sich sofort um ihn schlangen. Sie küssten sich so lange, bis sie vom Beckenrand abglitten und unter Wasser kamen. Prustend tauchten sie wieder auf.
„Du bist klasse“, erklärte Jo ganz plötzlich, blickte Monty mit einem erstaunten Blick an, denn er war sich absolut nicht mehr sicher, was er fühlte, wenn er in das leicht gerötete Gesicht sah. Das war mehr als die übliche Begierde. Er riss sich zusammen, schob das warme Gefühl auf das erneute Kribbeln in seinen Lenden. Sofort glitten seine Hände tiefer, berührten Montys Körpermitte. Dieser schnappte erschrocken nach Luft, krallte sich in Jos Schultern und starrte ihn ungläubig ab.
Irgendwo im Haus erklang die Türglocke und Jo zog sich mit einem tiefen, bedauernden Seufzer aus dem Wasser.
„Mist, das ist schon das Essen. Hätten die sich nicht etwas mehr Zeit lassen können?“, fluchte er leise, schnappte sich den Bademantel und ging durch das Haus zur Eingangstür.
Als er zurückkam, war Monty auch aus dem Wasser geklettert
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