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Die Saeulen der Macht

Die Saeulen der Macht

Titel: Die Saeulen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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preiszugeben.
    Â» Wir sollten nutzen, dass Ihr wie ein Sklave ausseht, Herr, und unseren Vorteil daraus ziehen « , meinte er. » Wenn Ihr Euch im Schloss anstellen lasst, kämt Ihr am einfachsten an die Prinzessin heran. Niemand achtet auf das Dienstpersonal. Man merkt Euch das terjalische Blut deutlich an, aber bestimmt haben sie auch solche Sklaven. «
    Â» Das ist zu gefährlich! « , protestierte Jalimey. » Sklaven fallen anderen Sklaven auf, man kann sich nicht einfach hineinschmuggeln. Dazu müsste Noan sich tatsächlich verkaufen lassen! Ich bin nach wie vor der Meinung, dass du als Händler oder Bote auftreten solltest, Tahan. Wenn du dich am Riemen reißt, könnte man dich sogar für einen adeligen Fremdländer halten. Nur dann hört dir jemand von königlichem Rang auch zu. «
    Â» Verkauf mich ans Schloss « , sagte Noan.
    Â» Nein! « , rief Jalimey aus. » Das ist Wahnsinn. Das hätten wir tun können, wenn wir allein hier angekommen wären, ohne Tahan. Aber jetzt haben wir diesen langhaarigen Söldner dabei, den Einzigen, der nicht wie ein Sklave aussieht, und ausgerechnet er soll tatenlos herumsitzen, während Ihr Euch in Gefahr begebt? «
    Â» Ja « , sagte Noan ruhig, ohne aufzusehen. » Tahan hat sein Leben riskiert, als er in den Bergen umgekehrt ist. Als er die Sklavenhändler angegriffen hat. Als er den Mönchsorden gestürmt hat. Begreifst du denn nicht, was er schon alles für uns getan hat, Jalimey? Es gibt selten solche Freunde wie ihn. Diesmal bin ich an der Reihe. «
    Â» Freunde? « , ächzte das Mädchen. » Wie blind seid Ihr, Herr? Seht diesen Mann doch einmal an. Er ist willens, Euch als Sklaven an den Feind zu verschachern, Euch, einen der Sechzehn Hohen Fürsten, während er, dem dieser Krieg nichts bedeutet, bequem zusieht! Wir dürfen Euch nicht in solche Gefahr bringen! «
    Â» Wie recht du hast « , sagte Tahan. » Wir sollten lieber dich verkaufen, Jalimey. Du bist völlig bedeutungslos, sowohl für Terajalas als auch für Helsten, schon immer eine Leibeigene, und weder als Geisel geeignet noch als Attentäterin denkbar. Dich werden sie noch am ehesten in die Nähe der Prinzessin lassen. Vielleicht braucht sie zufällig gerade eine neue Zofe. «
    Jetzt wurde Noan wach. » Auf keinen Fall! «
    Â» Oh, das war doch von Anfang an ihr Plan. Hat sie Euch das nicht erzählt? Kaum hatte ich mich von euch getrennt, da beschloss sie, als Sklavin herzukommen, um dem Weg ihrer Familie nachzuspüren. Sie hat Euch leider nicht so recht zugetraut, sie bis ans Ziel zu bringen und ihr bei ihren Nachforschungen zu helfen. «
    Â» Das ist nicht wahr! « , riefen Jalimey und Noan gleichzeitig.
    Â» Nicht? Warum hat sie dann dafür gesorgt, dass sie in die Hände der Kaufleute geriet? Zu ihren Gunsten nehme ich an, sie hat wohl erwartet, Ihr würdet ruhig weiterschlafen und nicht weiter behelligt werden. Hat sie gehofft, Ihr würdet sie irgendwann freikaufen, hier auf dem Markt vielleicht, nachdem sie herausgefunden hatte, wohin ihre Familie gebracht worden ist? «
    Â» Ich bin hier « , sagte Jalimey. » Warum fragst du mich nicht einfach? Was du dir da zusammenspinnst, ist ein solcher Unsinn, dass ich es kaum für nötig halte, irgendetwas dazu zu sagen. «
    Â» Du bist absichtlich den Sklavenhändlern in die Arme gerannt. Nur leider hast du nicht damit gerechnet hast, dass Fürst Noan sich mit so vielen Gegnern anlegen würde, um dich zu retten. Tat es dir hinterher leid? Und als der angebliche Kriegermönch ihn holte, hast du es da nicht von ganzem Herzen bereut? Ich wette, du hast ein bisschen geweint. «
    Jalimey war blass geworden. » Glaubt ihm kein Wort, Herr. Er genießt es viel zu sehr, grausam zu sein. «
    Tahan gestattete sich ein feines Lächeln. Er hatte lange darüber nachgedacht, warum Jalimey die Geschichte von den Hunden erfunden hatte, die sie im Wald aufgespürt hatten. Dass keine Hunde bei dem Tross gewesen waren, hatte er selbst im Kampfrausch gesehen. Das Mädchen musste sich selbst gestellt haben, um so als Sklavin nach Mai-Senn zu gelangen. Wie sie auf diese Weise ihre Schwester finden wollte, war ihm zwar schleierhaft, aber vermutlich hatte sie gedacht, der eine oder andere Händler würde sich an ein ähnlich aussehendes Mädchen erinnern und ihr etwas dazu sagen können.
    Noan ballte die

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