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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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kam mit einem der dort aufbewahrten schwarzen Stoffbündel zurück. »Bitte, zieht dies an.« Er hielt es ihr mehrmals hin und drängte sie, es anzunehmen. »Ihr werdet Euch augenblicklich besser fühlen. Es schützt Euch vor der Sonne und verhindert, daß Euer Schweiß verdunstet und Ihr austrocknet wie ein Stein.«
    Jennsen verneigte abermals ihr Haupt vor dem kleinen drahtigen Mann und bedankte sich mit einem Lächeln. »Vielen Dank.«
    »Nun?«, fragte Sebastian und ließ seinen Rucksack erschöpft von den Schultern gleiten. »Ist es Euch gelungen, etwas aus den anderen Männern herauszubringen?«
    Die schwarzgekleidete Gestalt zögerte einen Moment und überspielte dies mit einem Räuspern. »Sie sprachen davon, Ihr wäret möglicherweise bereit…«
    Sebastian verdrehte ungeduldig die Augen, als er begriff, worauf der Mann hinauswollte, und kramte in seiner Tasche, bis er eine Silbermünze ans Tageslicht förderte. »Bitte nehmt dies als Zeichen meiner Wertschätzung für die Mühen, die Eure Männer auf sich genommen haben.«
    Der Mann nahm sie respektvoll entgegen, trotzdem war nicht zu übersehen, daß eine Silbermünze nicht ganz dem erhofften Lohn entsprach. Offenbar zögerte er aber, rundheraus zu sagen, daß er den Betrag für unzureichend hielt. Für Jennsen war es völlig unbegreiflich, daß Sebastian in einem solchen Augenblick zu feilschen begann. Sie nahm eine schwere Goldmünze aus ihrer Tasche und schnippte sie dem Mann einfach zu, ohne Sebastian zu fragen, ob dies in Ordnung sei. Der Mann fing das Goldstück mitten in der Luft auf und öffnete seine Faust gerade weit genug, um sich mit einem flüchtigen Blick von ihrem Wert zu überzeugen. Er grinste sie anerkennend an. Sebastian warf ihr einen mißbilligenden Blick zu.
    »Ich habe für das Geld keine Verwendung«, sagte sie, bevor er dazu kam, ihr Vorhaltungen zu machen. »Außerdem, hast du nicht selbst gesagt, man muß den Feind mit seinen eigenen Waffen schlagen?«
    Sebastian enthielt sich einer Bemerkung und wandte sich wieder dem Mann zu. »Was ist nun?«
    »Gestern, am späten Nachmittag«, erwiderte der Mann schließlich etwas entgegenkommender, »erspähten unsere Leute zwei Personen, die auf dem Weg hinunter zu den Säulen der Schöpfung waren.« Er ging hinüber zu einem kleinen, unverhängten Fenster neben den Regalen, auf denen sich neben diversen Vorräten auch zwei weitere schwarze Burnusse stapelten, und wies in die entsprechende Richtung. »Dort hinunter. Es gibt eine Art Pfad.«
    »Haben Eure Männer mit ihnen gesprochen?«, fragte Jennsen und trat ungeduldig einen Schritt vor. »Wissen Eure Männer, wer diese Leute waren?«
    Der Blick des Mannes wanderte zögernd von ihr zu Sebastian; offenbar war ihm nicht ganz wohl dabei, auf solche direkten Fragen einer Frau zu antworten, auch wenn sie es gewesen war, die ihn dafür bezahlt hatte. Sebastian warf ihr einen Blick zu, der besagte, sie solle die Sache ihm überlassen. Jennsen schlenderte wieder zur Tür, um einen Blick nach draußen zu werfen und so zu tun, als ginge sie das Ganze nichts an, damit ihr Gefährte sich die nötigen Antworten beschaffen konnte.
    Sebastian wischte sich den Schweiß von der Stirn und warf seinen schweren Rucksack seitlich auf den Boden, er kippte um und ein Teil des Inhalts fiel heraus. Genervt machte er Anstalten, die Sachen wieder einzusammeln, doch Jennsen kam ihm zuvor.
    »Darum kümmere ich mich«, raunte sie ihm zu und forderte ihn mit einer Handbewegung auf, die Befragung des Händlers fortzusetzen.
    Sebastian lehnte sich gegen den schweren, steinalt aussehenden Plankentisch und verschränkte die Arme. »Also, hatten Eure Leute nun Gelegenheit, mit diesen zwei Personen zu sprechen, oder nicht?«
    »Nein, Sir. Dafür waren die Männer nicht nahe genug; sie standen am Oberrand des Tales und sahen das Pferd unten vorübertraben.«
    Jennsen hob ein Stück Kernseife auf und stopfte es zurück in den Rucksack. Dann klappte sie das Rasiermesser zusammen und legte es ebenfalls wieder hinein, zusammen mit einem Ersatz-Wasserschlauch, der ebenfalls herausgefallen war. Sie sammelte lauter Kleinigkeiten zusammen, einen Feuerstein, in ein Tuch gewickelte Trokkenfleischstreifen, einen Schleifstein. Eine kleine Blechdose, die sie vorher noch nie gesehen hatte, war aus dem Rucksack unter ein niedriges Regal gekullert.
    »Wie sahen diese beiden Leute zu Pferd denn überhaupt aus?«, fragte Sebastian, mit einem Finger auf den Tisch trommelnd.
    Während sie mit

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