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Die Säulen des Feuers

Titel: Die Säulen des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Windhose, die mit nichts zu vergleichen war, was er je gesehen hatte, außer vielleicht der Wasserhose des Hexenwetters, oder dem Zyklon, der bei der letzten Schlacht am Hexenwall getobt hatte. Er versuchte festzustellen, ob sie in einem bestimmten Muster brannte und loderte, ob die Blitze, die von der Wolke darüber herabzuckten, berechenbar waren, was ihr Ziel betraf, oder ob sie einfach irgendwo einschlugen.
    Und vor allem mußte er hineingelangen, weil Strat da drinnen war. Alles deutete daraufhin; Randal war davon überzeugt; es war kein Lösegeld von der VFBF gefordert worden. Und sein Befehl lautete, Strat und Kama zu holen.
    Wenn es nach ihm ging, konnte Kama warten, bis die Hölle gefror und Freistatt im Meer versank. Er hatte einmal ein Verhältnis mit Tempus' Tochter gehabt; er war auch bereit, für seine Unüberlegtheit zu bezahlen, und er jammerte nicht. Aber Strat war sein Partner – Strat kam zuerst.
    Sie hatten Meinungsverschiedenheiten gehabt, das war normal – sie würden wieder welche haben, über Frauen vor allem. Das war bei Paarbünden eben so, jedenfalls würde er Strat grün und blau schlagen, wenn es nicht anders ging, um ihm seine Meinung klarzumachen. Sobald er diesen Hundesohn zurück hatte, wo er ihm beibringen konnte, wer der Ranghöhere war, würde sich alles klären.
    Aber mit einem Toten konnte man nichts klären, außer er wurde un tot wie der unheimliche Braune, der teilweise anwesend war und auf Geisterhufen um das Peres-Haus trottete, und dessen Fell aussah, als spiegle sich der flammende Wirbelwind darauf, um den er kreiste. Das Pferd war auf gewisse Weise unstofflich. Aber wenn er es fangen könnte, würde es ihn vielleicht die Hintertreppe hochtragen.
    Strat hatte es geritten. Und das Pferd war aus genau demselben Grund hier wie Crit: wegen Strat.
    Er beschloß, dem Pferd auf seinen Runden zu folgen. So verließ er seine Deckung hinter den Trümmern der ehemaligen Peresschen Gartenmauer, hinter der er Schutz gesucht hatte.
    Die Hitze, die von dieser wirbelnden Flammensäule ausging, traf ihn mit umwerfender Kraft. Er spürte, wie seine Wimpern und Brauen versengten und seine Lippen spröd wurden und aufsprangen. Mit gesenktem Kopf folgte er mehr den widerhallenden Hufschlägen als den vereinzelten Blicken, die er auf das »Pferd« werfen konnte.
    Wenn das Haus nur niederbrennen würde, wie jedes Feuer es tat, sobald der Brennstoff verzehrt war, wäre es einfach: er könnte zu trauern beginnen.
    Er überlegte, ob er dieses ganze, unnatürliche Ding nicht als Bestattungsfeuer betrachten, nach Verstärkung rufen und das Peres-Haus zu Strats Totenbahre machen sollte. Sie würden die Rituale durchführen und einige Bestattungsspiele, und er würde alles, was er besaß, als Preis aussetzen oder opfern.
    Aber das durfte er nicht, nicht ehe er sicher sein konnte, daß Strat wirklich tot war und nicht von Ischade zurückgerufen wurde.
    Das fürchtete er am meisten: daß die Nekromantin sich nicht damit zufriedengäbe, As tot sein zu lassen; daß sie sich um ihren Liebsten härmte, ihn schließlich aus der Asche auferstehen ließ, ihn zu einem Untoten machte wie den armen Janni, der irgendwo mitten in dem Feuerkegel war – Crit vermochte sich einfach nicht vorzustellen, wie oder warum, aber wenn er die Augen zusammenkniff, konnte er den toten Stiefsohn in voller Gestalt sehen. Janni stand da, als bade er unter einem Wasserfall, nur das dieser scheinbare Wasserfall von einer Temperatur war, die Knochen innerhalb von Sekunden schmelzen konnte.
    Beim Kampf gegen Magie und manchmal mit Magie gegen Magie hatte Crit gelernt, keine Fragen zu stellen, wenn er die Antworten nicht hören wollte. Also überließ er die Sache mit Janni jenen, die dafür zuständig waren: Ischade, die seinen Schatten nach einer schicklichen Heiligen-Trupp-Beerdigung gerufen hatte. Und Abarsis, der vom Himmel herabgestiegen war, um Jannis Geist nach oben zu geleiten, und das vor den Augen der gesamten Heiligen Trupps. Falls es eine Streitfrage um die Zuständigkeit gab, dann zwischen der Nekromantin und dem Geist des Schlächterpriesters; jedenfalls ging es einen absolut unmagischen Kämpfer wie ihn nichts an. Wenn Janni nicht früher Nikos Partner und vom Heiligen Trupp gewesen wäre, wäre es auch keinen Stiefsohn etwas angegangen, was Ischade getan hatte. Wie es jetzt aussah, war das einzige, was man tun konnte, um Jannis Seele zu beten.
    Crit fragte sich müßig, während er dem Geistpferd bei seinen Runden um

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