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Die Säulen des Feuers

Titel: Die Säulen des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Stilcho. »Das ist er also, nicht wahr? Er lebt, auch wenn er sich nicht rühren kann. Ich nehme ihn mit und ver…«
    Aus der Dunkelheit sagte eine Stimme: »Verdammt, Stilcho, er bringt mich um!« während gleichzeitig eine Hand hochlangte, die Strat gehörte, um kraftlos die stupsende Nase des Geistpferds zu streicheln. Und das Pferd beugte sich tief hinunter, denn es erkannte nicht, daß Strat zu schwer verwundet war, als daß er aufsitzen könnte.
    Crit mußte Tränen zurückblinzeln. Völlig unvernünftigerweise wollte er sich niedersetzen, wo er war, und die Dinge ihren Lauf nehmen lassen – selbst wenn das bedeutete, daß er auf diesem Heuboden mit einem Partner verbrennen würde, der zu krank war, als daß man ihn hätte bewegen können, aber dessen Gedächtnis gut genug war, sich zu erinnern, daß Crit auf ihn geschossen hatte.
    Crit sagte: »Das würde ich nicht – könnte ich nicht. Es hat mich allerhand gekostet hierherzugelangen, Strat.« Aber es kam heiser hervor und leise, und es war eher an das Stroh zu seinen Füßen gerichtet.
    Die Frau versuchte Straton zu helfen, dem nicht klar war, daß er nicht ohne Hilfe auf dem Braunen aufsitzen könnte.
    Crit steckte sein Schwert ein, hob die leeren Hände in die Luft und ging hinüber zu der Stelle, wo das Geistpferd auffordernd seinen Herrn anstupste.
    Strat starrte ihm entgegen. Der große Kämpfer drückte die Hand auf seine Brust oder den Bauch – bei all dem Blut konnte Crit nicht genau erkennen, worauf.
    »Strat … As, um Himmels willen, laß dir von mir helfen«, rief Crit erschüttert. Er beugte sich auf ein Knie und streckte die leeren Hände aus.
    Das Geistpferd wieherte ungeduldig und stieß Stratons Schulter fester. Hinter dem Paar stand die Frau – es war Moria aus dem Peres-Haus, aber in Lumpen gekleidet, daß er sie kaum erkannte.
    Stilcho sagte: »Strat, vielleicht solltest du lieber … Es wird hier nicht mehr lange sicher sein. Sie können sich besser um dich kümmern als wir …«
    »Stilcho«, zischte Moria, »komm mit. Sie müssen sich aussprechen.«
    »Sprechen?« Strat lachte, und das Lachen würgte ihn, so daß er gurgelte und den Mund mit der Hand abwischte, die blutig wurde. »Das haben wir gerade.«
    Der verwundete Kämpfer langte mit der blutigen Hand nach Crits Rechten. »Was ist, Crit? Willst du mich bloß anstarren oder mir helfen?«
    »Strat …« Crit umarmte seinen Partner, unbekümmert, ob vielleicht Feinde lauerten, musterte ihn besorgt und brummte rauhe Worte, die zuviel Gefühl verbergen sollten: »Du blöder Hund! Wenn ich dich erst wieder aufgepäppelt habe, werde ich Vernunft in dich hineinprügeln!«
    Und Strat sagte: »Tu das«, gerade als der Braune freudig aufwieherte, weil er Strats Gewicht auf dem Rücken spürte. Crit machte sich an das mühsame Unterfangen, den berittenen Verwundeten aus dem Heuboden der Stallung in Sicherheit zu bringen – zumindest in die Art von Sicherheit, die ein Heiligen-Trupp-Partner bieten konnte.
    Feuer tobte in Ischade, nun da sie es in ihrer Kleidung und dem Haar gelöscht hatte. Es mochte ihr Zorn sein, der die Häuser zu beiden Seiten der Gassen, durch die sie kam, aufflammen ließ – Oberstadtgassen, die sie auf ihrem Weg zu Tasfalens Plüschfestung schon mehrmals genommen hatte.
    Zorn und Schmerz tobten in Ischade und breiteten sich vielleicht rings um sie herum aus. Vielleicht lag es jedoch lediglich an der Feuersäule, deren Funken Brände verursachten, daß die vornehmeren Straßen in der Oberstadt (wohin sich weder Freistatts Unruhen noch Rebellen je verirrt hatten) jetzt ein rauchendes Labyrinth, eine andere Version des Labyrinths in der Unterstadt waren.
    Rebellen und Plünderer trieben sich nun hier herum. Winder, beladen mit rußgeschwärzter Beute, rempelten sie an und brachten sich rasch in Sicherheit, wenn sie sie erkannten.
    Sie sah Vergewaltigungen und wäre fast stehengeblieben, um sich zu nähren – diese sterblichen Mörder vergeudeten den besten Teil ihrer Opfer, ließen das Manna gehen, ließen die Essenz, die kostbare Seele und Energie entfliehen. Vom Kampf im Peres-Haus war Ischade ein wenig geschwächt, aber nicht zu sehr.
    Ischade ging weiter durch einen Tag, der gnädigerweise von Wölken und Ruß und einem Sturm verschleiert war, der jetzt über dem Meer aufkam. Als der Himmel noch schwärzer von geballten Gewitterwolken wurde, fragte sie sich, ob es sich um ein natürliches oder ein beschworenes Unwetter handelte. Aber es spielte keine Rolle, es

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