Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Fürstenprinz gedient hatte. Dennoch gab es in seinen ersten Wochen in Melee-Magthere eine große Enttäuschung für Drizzt. Er stellte fest, daß er sich nach den Übungsstunden sehnte.
    Eines späten Abends saß er neben seinem zusammengerollten Bettzeug, hielt einen Krummsäbel vor seine glänzenden Augen und erinnerte sich der vielen Stunden, die er im Kampf spiel mit Zaknafein verbracht hatte.
    »In zwei Stunden haben wir Unterricht«, erinnerte ihn Kelnozz vom Nebenbett. »Ruht Euch etwas aus.«
    »Ich spüre, wie mir die Fähigkeit entgleitet«, antwortete Drizzt leise. »Die Klinge fühlt sich schwerer an, unausgewogen.«
    »Das große Gefecht ist kaum zehn Zyklen des Narbondel entfernt«, sagte Kelnozz. »Dort werdet Ihr all die Übung bekommen, nach der es Euch verlangt! Fürchtet Euch nicht, welche Fähigkeit auch immer durch die Zeit mit dem Meister von Lore abgeschwächt worden ist, sie wird bald zurückgewonnen sein. In den nächsten neun Jahren werden diese ausgezeichneten Klingen selten Eure Hände verlassen!«
    Drizzt ließ den Krummsäbel in die Scheide zurückgleiten und lehnte sich zurück. Wie bei so vielen Aspekten in seinem bisherigen Leben - und, wie er zu befürchten begann, bei so vielen Aspekten seines zukünftigen Lebens in Menzoberranzan - hatte er keine andere Wahl, als die Umstände seines Daseins zu akzeptieren.
    »Dieser Teil Eurer Ausbildung ist beendet«, verkündete Meister Hatch'net am Morgen des fünfzigsten Tages. Ein weiterer Meister, Dinin, betrat den Raum und führte eine magisch schwebende Eisenkiste mit sich, die mit dürftig gepolsterten Holzstäben in allen Längen und mit Verzierungen, die mit denen an Drowwaffen vergleichbar waren, gefüllt war.
    »Wählt den Übungsstab, der am ehesten der Waffe Eurer Wahl entspricht«, erklärte Hatch'net, während Dinin den Raum abschritt. Er kam zu seinem Bruder, und Drizzts Augen trafen ihre Wahl sofort: zwei leicht geschwungene Stäbe von ungefähr dreieinhalb Fuß Länge. Drizzt hob sie heraus und vollführte damit einen einfachen Stoß. Ihr Gewicht und ihre Ausgewogenheit erinnerten sehr an die Krummsäbel, die seinen Händen so vertraut geworden waren.
    »Für die Ehre von Daermon N'a'shezbaernon«, flüsterte Dinin und ging weiter.
    Drizzt wirbelte die lächerlichen Waffen erneut umher. Es war an der Zeit, den Wert seiner Zusammentreffen mit Zak zu messen.
    »Eure Klasse wird Weisung erhalten«, sagte Hatch'net gerade, als Drizzt seine Aufmerksamkeit über seine neuen Waffen hinausrichtete. »Auch für das große Gefecht. Erinnert Euch daran, daß es nur einen Sieger geben kann!«
    Hatch'net und Dinin führten die Schüler aus dem ovalen Raum und ganz aus Melee-Magthere, den Tunnel zwischen den beiden Wache haltenden Spinnenstatuen hindurch zur Rückseite des Tier Breche. Es war für alle Schüler das erste Mal, daß sie Menzoberranzan verließen.
    »Wie lauten die Regeln?« fragte Drizzt Kelnozz, der in einer Linie neben ihm ging.
    »Wenn Euch ein Meister aufruft, seid Ihr draußen«, antwortete Kelnozz.
    »Diese Regeln der Verbindlichkeit?« fragte Drizzt.
    Kelnozz warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Siegt«, sagte er einfach, als ob es keine andere Antwort geben könnte.
    Kurze Zeit später betraten sie eine ziemlich große Höhle, die Arena für das große Gefecht. Spitze Stalaktiten deuteten von der Decke auf sie hinab, und Stalagmitenwälle brachen als wirbelndes, mit verborgenen Vertiefungen und toten Winkeln versehenes Labyrinth durch den Boden.
    »Wählt Eure Strategie und macht Euren Ausgangspunkt aus«, sagte Meister Hatch'net zu ihnen. »Der große Kampf beginnt, wenn ich bis hundert gezählt habe!«
    Die fünfundzwanzig Schüler wurden aktiv, wobei einige innehielten, um das Gelände vor ihnen zu sondieren, und andere in die Dunkelheit des Labyrinths losrannten.
    Drizzt beschloß, einen engen Durchgang zu suchen, um sicherzustellen, daß er Mann gegen Mann kämpfen konnte, und brach gerade zu seiner Suche auf, als er von hinten berührt wurde.
    »Wollen wir ein Team bilden?« bot Kelnozz an.
    Drizzt antwortete nicht, denn er war sich des Kampfwerts des anderen und der anerkannten Praktiken dieses traditionellen Zusammentreffens nicht sicher.
    »Andere bilden auch Teams«, drängte Kelnozz. »Einige zu dritt. Zusammen haben wir vielleicht eine Chance.«
    »Der Meister sagte, es könne nur einen Sieger geben«, argumentierte Drizzt.
    »Wenn Ihr es nicht werdet, dann ich«, antwortete Kelnozz mit leichtem

Weitere Kostenlose Bücher