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Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Augenzwinkern. »Laßt uns die anderen besiegen, dann können wir die Angelegenheit unter uns ausmachen.«
    Die Begründung schien vernünftig, und da Hatch'net beim Zählen bereits bei der Zahl fünfundsiebzig angelangt war, hatte Drizzt wenig Zeit, die Möglichkeiten abzuwägen. Er schlug Kelnozz auf die Schulter und führte seinen neuen Verbündeten in das Labyrinth. Stege waren rund um den Raum ausgelegt worden und führten auch mitten durch den Raum, um dem bewertenden Meister einen guten Überblick über alle unten stattfindenden Handlungen zu gewähren. Ein Dutzend Meister befanden sich nun dort oben und warteten gespannt auf die ersten Kämpfe, um die Fähigkeiten dieser jungen Klasse ermessen zu können.
    »Einhundert!« rief Hatch'net von seinem hohen Standplatz herab. Kelnozz begann vorwärtszugehen, aber Drizzt hielt ihn in dem engen Gang zwischen zwei langen Stalagmitenwällen zurück.
    »Laßt sie zu uns kommen«, signalisierte Drizzt in der stummen, mit Händen und Gesichtsmimik ausgedrückten Zeichensprache. Er kauerte sich kampfbereit zusammen. »Laßt sie sich bis zur Ermüdung bekämpfen. Die Geduld ist unser Verbündeter!«
    Kelnozz entspannte sich und dachte, daß er mit Drizzt eine gute Wahl getroffen hatte.
    Ihre Geduld wurde jedoch nicht wirklich auf die Probe gestellt, denn einen Augenblick später brach ein großer und aggressiver Schüler in ihre Verteidigungsstellung ein und schwang einen langen, wie einen Speer geformten Stab. Er kam direkt auf Drizzt zu, schlug mit dem Griff seiner Waffe zu und wirbelte sie dann mit einem brutalen und tödlich gedachten Stoß herum. Ein kräftiger und perfekt ausgeführter Zug.
    Drizzt erschien er jedoch wie eine einfache grundlegende Kampftaktik- fast zu einfach, denn Drizzt glaubte kaum, daß ein geübter Schüler einen anderen fähigen Kämpfer auf solch direkte Art angreifen würde. Drizzt überzeugte sich rechtzeitig davon, daß dies tatsächlich die erwählte Angriffsart war und keine Finte und begann mit der geeigneten Abwehr. Er wirbelte seine krummsäbelähnlichen Stäbe entgegen dem Uhrzeigersinn vor sich umher, traf wiederholt den zustoßenden Speer und trieb die Spitze der Waffe, ohne daß Schaden angerichtet wurde über die Schlaglinie der Schulter des Kämpfers.
    Der aggressive Angreifer, der durch die vorgeschobene Abwehrbewegung überlistet worden war, bemerkte plötzlich, daß er ungeschützt war und taumelte.
    Kaum den Bruchteil einer Sekunde später, bevor der Angreifer auch nur beginnen konnte, sich zu erholen, stieß Drizzts im Gegenschlag zuerst den einen und dann den anderen krummsäbelähnlichen Stab in die Brust des Gegners.
    Ein sanftes blaues Licht erschien auf dem Gesicht des verblüfften Schülers. Er und Drizzt folgten seinem Schein und sahen einen leitenden Meister von einem der Stege auf sie hinabblicken.
    »Ihr seid besiegt«, sagte der Meister zu dem hochgewachsenen Schüler. »Laßt Euch auf der Stelle fallen!«
    Der Schüler warf Drizzt einen ärgerlichen Blick zu und sank dann gehorsam auf den Felsenboden.
    »Kommt«, sagte Drizzt zu Kelnozz und warf einen Blick auf das deutlich sichtbare Licht des Meisters. »Alle anderen in diesem Gebiet werden unsere Position nun erkannt haben. Wir müssen uns ein neues Verteidigungsgebiet suchen.«
    Kelnozz hielt einen Moment inne, um die anmutigen Kampfschritte seines Kameraden zu beobachten. Er hatte tatsächlich eine gute Wahl getroffen, als er Drizzt erwählt hatte, aber schon nach nur einem kurzen Zusammentreffen wußte er, daß er, wenn er und dieser fähige Schwertkämpfer als letzte bestehen würden - was ohne weiteres möglich war -, absolut keine Chance auf den Sieg hatte.
    Zusammen eilten sie um eine unübersichtliche Biegung herum und prallten in zwei Gegner. Kelnozz jagte hinter einem von ihnen her, der erschrocken floh, und Drizzt stellte sich dem anderen entgegen, der schwert- und dolchähnliche Stäbe führte.
    Ein breites Lächeln voll wachsenden Selbstvertrauens erhellte Drizzts Gesicht, als sein Gegner die Offensive ergriff und Taktiken anwandte, die ähnlich grundlegend einfach waren wie die des Schwertführers, den Drizzt so leicht abgeschlagen hatte.
    Ein paar geschickte Drehungen und Wendungen seiner Krummsäbel, ein paar Schläge auf die inneren Kanten der Waffen seines Gegners ließen das Schwert und den Dolch weit wegfliegen. Drizzts Angriff erfolgte aus einer mittleren Position heraus, aus der er einen weiteren Doppelstoß gegen die Brust seines Gegners

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