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Die Saga vom Eisvolk 09 - Der Einsame

Die Saga vom Eisvolk 09 - Der Einsame

Titel: Die Saga vom Eisvolk 09 - Der Einsame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Sandemo
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Kolgrim.«
    Es wurde ganz still. Gabriella sah Kaleb an. Der nickte. »Ihr habt das Richtige getan, Großmutter und Onkel Are. Danke!« Ihre Stimme klang angespannt.
    »Es tut gut, das zu erzählen«, sagte Liv. »Glaubt mir, es war eine schwere Zeit für Are und mich.«
    »Ja, aber dann stimmt sie ja noch besser, meine Theorie!« rief Cecilie dazwischen.
    »Ja«, gab Liv zu. »Denn wenn sie mit meiner überein stimmt, daß… Laß hören!«
    »Also«, begann Cecilie eifrig. »Erst wurde ein vom Fluch betroffenes Kind geboren, das nicht am Leben blieb. Als eine Art Kompensation oder wie ich das nennen soll, das Wort Rache will ich nicht benutzten, denn das ist es meiner Meinung nach nicht, also statt dessen wurden die Anlagen auf drei andere in der gleichen Generation verteilt.«
    »Das klingt ja wahnsinnig«, sagte Andreas. »Aber möglich wäre es schon.«
    ,Aber ich glaube nicht, daß eins von den dreien das Böse in sich hat«, meinte Yrja.
    »Das glauben wir auch nicht«, sagte Liv. »Das Böse lag im ersten Kind. Das war ganz deutlich zu sehen für eine, die die Hexe Hanna gekannt hat. Nein, unsere drei haben die anderen Eigenschaften bekommen, die dem Erbe folgen. Seit ich Dominic gesehen habe, bin ich ganz sicher. Durch ihn wird das ganze komplett.« »Auf welche Weise?« fragte Mikael.
    Mattias meldete sich zu Wort: »Das kann ich beantworten. Wie du gehört hast, habe ich die Verantwortung für den geheimen Schatz des Eisvolkes, die heilenden Kräuter, Formeln und Zaubermittel. Meine Aufgabe ist es, einen Erben dafür zu finden, wenn die Zeit reif ist. Jetzt ist es einfach Sache. Niklas, Andreas' Sohn bekommt den Schatz. Er hat etwas in den Händen, verstehst du, eine kommende Kraft.«
    Liv nickte. »Die gleiche heilende Kraft, die mein Vater Tengel hatte. Bei Niklas hat sie sich nur noch nicht entwickelt.« »Und Villemo?« fragte Mikael.
    Gabriella seufzte lächelnd. »Sie hat dieses Wilde, Unbändige. Eine stürmische Liebe zum Leben.«
    »Ja.« Wieder nickte Liv. »Genauso wie Sols unwiderstehliche Lebensfreude. Und Cecilies.«
    »Und jetzt ist Dominic da und hat dieses Empfinden für die Gefühle und Stimmungen anderer. Das paßt alles genau zusammen. Erzähl uns von Dominic, Mikael!« »Ja. Aber erst habe ich eine Frage: Wer hat früher in dem Zimmer gewohnt, in dem wir schlafen?« »Warum?« fragte Liv abwartend.
    »Der Junge hat heute Nacht mit jemandem gesprochen. Im Schlaf. Es war kein gewöhnlicher Traum, sondern machte einen beinah wirklichen Eindruck. Er schien mit jemandem zu lachen.«
    Es wurde ganz still im Raum. So flüsterte Liv: »Soll Da haben Sol und ich als Kinder geschlafen. Sie ist wieder hier, und das nicht zum erstenmal!«
    »Ihr Geist lebt noch immer, Mikael«, sagte Cecilie mit Tränen in den Augen. »Sehen kann man sie nicht. Aber Alexander und ich, wir haben ihre Nähe einmal gespürt - draußen im Wald.«
    »Hilde und ich auch«, gab Mattias zu. »Wie ein schelmisches Lachen im Wind.«
    »Kolgrim hatte auch so eine Art Kontakt zu ihr«, sagte Kaleb. »Ganz klar, schließlich war er ihr Enkelkind und auch einer der Betroffenen. Aber Dominic braucht keine Angst zu haben. Sie will ihm nichts Böses.«
    »Nein, einen ängstlichen Eindruck hat er auch nicht gemacht. Eher einen glücklichen.« Mikael lächelte. Liv putzte sich die Nase. »Kein Mensch auf Erden hat seine Familie so geliebt wie Sol. Es ist ganz logisch, daß sie wieder auftaucht. Sie war eine richtige Hexe und hatte Are versprochen, wiederzukommen. Als bravere Person, wie sie es ausdrückte. Cecilie hat viel von ihr.« »Ja, ich habe viel von Sol, das habe ich eingesehen.« »Ich auch«, murmelte Alexander. »Ich auch, meine kleine Hexe!«
    Cecilie kniff ihn, als seien sie zwei junge Leute. »Aber jetzt bist du dran, Mikael«, bat Andreas. »Erzähl uns von deinem Leben! Und von Dominic!«
    »Ja. Aber können wir ganz sicher sein, daß unsere Kinder nicht von dem bösen Erbe betroffen sind?« »Du denkst an Trond?« fragte Brand leise. Mikael nickte.
    »Ach ja, Trond«, seufzte Are. »Der Gedanke an ihn läßt uns nicht los. So ein lieber Junge! Und plötzlich… schlägt das Böse zu.
    »Vater wußte es«, sagte Liv. »Er hatte die Anzeichen erkannt. Aber er konnte nichts dagegen tun.«
    »Der Zauberschatz hat damals das Böse in Trond zum Vorschein gebracht«, sagte Brand. »Und die Sehnsucht danach hat auch bei Kolgrim zu bösen Taten geführt. Sei vorsichtig, Mattias! Laßt uns alle vorsichtig sein! Erwähnt den

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