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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Himmelsturm ist? Ohne Pferde werden wir ihn niemals rechtzeitig erreichen.«
    »Die Pferde lasst ruhig meine Sorge sein.« Vhait lächelte viel sagend. »Aber vielleicht brauchen wir sie ja gar nicht. Ich für meinen Teil würde Naemys schnelle Elfenwege einem langen Ritt vorziehen. Deshalb sollten wir warten.«
    Die Entscheidung war gefallen.
    Fayola erhob sich murrend, nahm Naemys Bogen und ein paar Pfeile und ging zum nahen Wald, um etwas für das Abendessen zu besorgen. Die Unruhe in ihr war inzwischen unerträglich und sie brauchte dringend eine Aufgabe, um sich abzulenken.
    Ihr Weg führte sie geradewegs am Schlafplatz der Wölfin vorbei. Dort angekommen, fand sie ihn jedoch verlassen vor. Offenbar nutzte auch die Wölfin das dämmrige Licht des frühen Abends zur Jagd. Aufmerksam betrat Fayola das lichte Unterholz im Schatten der hohen Kristalltannen, die nur hier, in den Höhenlagen der Valdor-Berge, wuchsen. Farne, Brombeerranken und andere niedrige Sträucher bedeckten den Boden überall dort, wo das Sonnenlicht das immergrüne Dach der riesigen Tannen zu durchdringen vermochte. Dazwischen war der Waldboden dunkel und mit einer dicken, braunen Schicht aus langen Kristallnadeln bedeckt.
    Je tiefer sie in den Wald hineinging, desto stiller wurde es. Zunächst bemerkte Fayola es gar nicht, denn das Rauschen des Wasserfalls übertönte noch alle Geräusche. Dann spürte sie es plötzlich überdeutlich. Kein einziger Vogel war zu hören und in den Wipfeln der Tannen stritten sich auch keine Eichhörnchen. Nicht einmal die sonst sehr geschäftigen Bergmäuse waren an diesem Abend im Unterholz auf Nahrungssuche.
    Irgendetwas stimmte nicht!
    Fayola lauschte angestrengt. Lange hörte sie nichts, doch dann erreichte ihre Ohren ein Schrei, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Irgendwo über den weit ausladenden Zweigen der Kristalltannen nahte Gefahr.
    Angespannt hielt sie den Atem an. Der erste Schrei war noch weit entfernt gewesen, doch der nächste folgte nur wenig später und klang schon sehr viel näher.
    Ihr blieb nicht viel Zeit!
    Fayola drehte sich um und hastete zurück. Sie musste die anderen warnen! Was immer sich dort oben bewegte, näherte sich ihrem Lagerplatz mit großer Geschwindigkeit, und Fayola war sicher, dass es sich dabei nicht um einen Freund handelte.
    Sie schaffte es nicht ganz.
    Noch bevor Fayola den Rand der Lichtung erreichte, hörte sie die Kampfgeräusche. Vorsichtig schlich sie auf den nahen Waldrand zu, legte einen Pfeil auf die Sehne und spannte den Bogen.
    Als sie die letzten Bäume erreicht hatte, suchte sie Deckung hinter einer dicken Tanne und spähte auf die Lichtung. Dort standen Sunnivah und Vhait Rücken an Rücken und waren in einen aussichtslosen Kampf mit vier Furcht erregenden, geflügelten Kreaturen verwickelt, die sie schreiend und fauchend umkreisten.
    Immer wieder stießen die vier auf die beiden Gefährten herab, denen es nur mit großer Mühe gelang, den scharfen Schnäbeln der Angreifer zu entgehen.
    Fayola zögerte nicht länger.
    Schon sirrte der erste Pfeil in die flatternden Leiber der Angreifer. Sie achtete nicht darauf, ob er sein Ziel fand, sondern legte gleich den zweiten Pfeil an. Dieser flog mit tödlicher Präzision über die Lichtung und sie sah eines der Wesen getroffen zu Boden stürzen.
    Fayola schoss weiter und verletzte ein weiteres Wesen am Flügel. Es stürzte zu Boden, griff jedoch sofort wieder an.
    Offenbar war es so auf Sunnivah fixiert, dass es den Pfeil, der noch immer in seinem Flügel steckte, gar nicht spürte. Immer wieder schnappte es nach Sunnivahs Beinen und versuchte sie zu Fall zu bringen.
    Trotz der Verluste änderten die beiden flugfähigen Kreaturen ihre Vorgehensweise nicht. Unvermindert stießen sie so lange aus der Luft auf Vhait und Sunnivah herab, bis einer von ihnen den Fehler machte, in die Nähe von Vhaits Schwertarm zu kommen. Dieser Leichtsinn kostete ihn seinen Kopf. Grünes Blut spritzte und das kopflose Wesen stürzte wie ein Stein zu Boden, wo es flügelschlagend liegen blieb.
    Sunnivah nutzte die kurze Atempause, die ihr Vhait verschafft hatte, um das verletzte Tier zu ihren Füßen zu töten. Voller Abscheu bohrte sie ihm ihr Schwert in den zuckenden Körper. Das geflügelte Wesen öffnete ein letztes Mal seinen Schnabel und ein grässlicher Schrei gellte über die Lichtung. Dann erschlaffte es. Mit einem kräftigen Ruck riss Sunnivah ihre Waffe wieder heraus und wandte sich Vhait zu, der noch immer

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