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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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misslang gründlich, weil sie noch nicht die nötige Kraft dafür besaß. Trotzdem versuchte sie es weiter. Sunnivah musste wissen, dass sie nicht zurückkommen würde, damit sie sich unverzüglich auf den Weg zum Himmelsturm machen konnte.
    »Sunnivah!«
    »Naemy? Bei der Göttin, du lebst.« Sunnivahs Gedanken glichen einem Aufschrei. »Wir dachten schon, du seist…«
    »Sunnivah, hör mir zu«, unterbrach Naemy ihre Gefährtin. In rascher Folge sandte sie alle Informationen, die sie für wichtig hielt, ohne weitere Erklärungen an Sunnivah. »Ich bin im Rebellenlager… schwer verletzt… kann euch nicht erreichen… die Zwischenwelt ist nicht mehr sicher… müsst ohne mich zum Himmelsturm.« Sie wollte noch etwas hinzufügen, doch ihre Kraft war verbraucht. Undeutlich hörte sie noch, wie Sunnivah ihren Namen rief und Fragen stellte, dann brach die Verbindung zwischen ihnen endgültig ab und Naemy fiel erschöpft in einen Schlaf aus wirren Träumen.
     
     
    »Hast du Naemy erreicht?« Fayola blickte hoffnungsvoll auf, als Sunnivah an die Feuerstelle zurückkehrte. Sunnivah setzte sich neben ihre Gefährtin und nickte stumm.
    »Wo ist sie? Warum kommt sie nicht zurück?«, fragte Fayola, die nicht mehr damit gerechnet hatte, dass die Nebelelfe noch am Leben war. Sunnivah presste ihre Hände an die Schläfen. Die enorme Anstrengung, Naemy zu erreichen, hatte ihr hämmernde Kopfschmerzen eingebracht und sie fühlte sich nicht dazu in der Lage, auf Fayolas Fragen zu antworten.
    »Du solltest sie nicht so bedrängen!«, meinte Vhait. »Siehst du nicht, wie erschöpft sie ist?« Fürsorglich reichte er Sunnivah ihren Wasserschlauch. Das kühle Wasser tat ihr gut. Schon bald wandte sie sich um und sah ihre Freunde ernst an.
    »Naemy lebt«, murmelte sie. Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und wurde von dem Rauschen des Wasserfalls fast übertönt. »Ich konnte sie nicht gut verstehen. Ihre Stimme war sehr schwach. Ich weiß nur, dass sie im Rebellenlager ist. Und sie kommt nicht zurück. Irgendjemand hat sie verwundet und sie sagte mir, dass die Zwischenwelt nicht mehr sicher ist – was sie damit meint, weiß ich aber nicht.« Sunnivah machte eine Pause und trank noch einen Schluck Wasser. Dann sah sie zunächst Vhait und darauf Fayola an. »Das heißt, wir müssen uns allein auf den Weg zum Himmelsturm machen«, sagte sie.
    Fayola seufzte, während Vhait schwieg.
    Schließlich erhob sich Fayola, griff nach einem der fertig gepackten Rucksäcke und warf ihn Vhait zu. »Dann mal los«, sagte sie. »Wir brauchen jetzt schnellstens drei Pferde.«
    Der junge Hauptmann fing den Rucksack geschickt auf. Dann erhob er sich, schulterte das schwere Gepäck und machte einige Schritte auf den Wald zu. Nach wenigen Längen hielt er jedoch inne und blickte die beiden Frauen an. »Was ist los?«, fragte er leise. »Wollt ihr nicht mitkommen?«
    Sunnivah hätte gern noch gewartet, bis sie sich erholt hatte. Trotzdem ergriff sie ihren Rucksack und den Stab und gesellte sich zu Fayola, die ebenfalls ihr Bündel geschultert hatte. Klaglos folgte sie Vhait durch den nächtlichen Wald.
    Ihr Weg führte stetig bergab und, wie Fayola richtig bemerkte, direkt auf Nimrod zu. Die junge Kriegerin hatte noch immer kein echtes Vertrauen zu Vhait und blieb trotz der Müdigkeit wachsam. Auch ihr Kurzschwert legte sie nicht aus der Hand.
    »Wenn er uns in eine Falle führt, kann ich mich wenigstens wehren«, flüsterte sie Sunnivah zu, die das Misstrauen ihrer Freundin jedoch nicht teilte.
    Ein leises Knacken im Unterholz verriet Sunnivah, dass die Wölfin sich ganz in ihrer Nähe befand. Sie konnte es sich nicht erklären, doch die Anwesenheit des großen, grauen Tieres beruhigte sie. Sie spürte, dass die Wölfin etwas ganz Besonderes war, auch wenn diese oft ihre eigenen Wege ging. Trotzdem war sie immer sofort zur Stelle, wenn sie gebraucht wurde.
    »Elende Schlepperei! Hat dieser Weg denn nie ein Ende?« Fayola fluchte leise, aber in der nächtlichen Stille klangen ihre Worte gefährlich laut. Insgeheim musste Sunnivah ihr Recht geben. Auch ihr machte das Gewicht des Rucksacks zu schaffen, während sie gleichzeitig gegen die bleierne Müdigkeit in ihren Beinen ankämpfte und versuchte die Augen offen zu halten.
    »Pass doch auf!«, zischte Vhait direkt neben ihr. Offenbar hatte sie ihre Augen einen Moment zu lange geschlossen und nicht gesehen, dass er angehalten hatte. Sunnivah öffnete den Mund und wollte etwas erwidern, doch

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