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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Ziegen bereits zurückgekehrt waren. Brox strich aufmerksam um die Ziegen herum und scheuchte jede, die sich zu weit von der Herde entfernen wollte, sofort zurück. Auch das Pony war wieder da und graste friedlich unter den weißen Nebelschwaden, die wie eine dicke Decke über der Lichtung lagen.
    Neben der Feuerstelle kniete Xara. Sie hatte ein einfaches, kaltes Frühstück zubereitet. Die Tatsache, dass sie das Feuer dazu nicht wieder entzündet hatte, ließ Ilahja vermuten, dass sie es eilig hatte, weiterzuziehen. Ilahja konnte das gut verstehen. Auch sie wollte diesen Ort so schnell wie möglich verlassen. So beklagte sie sich auch nicht, obwohl ihr nach der feuchtkalten Nacht ein heißer Tee willkommen gewesen wäre.
    Tassea war nirgends zu sehen und Ilahja vermutete, dass sie im Wald nach den fehlenden Ziegen suchte.
    Erst als der feurige Sonnenball endgültig aus dem Nebel über den Bäumen aufging und begann, die Kälte von der Lichtung zu vertreiben, kehrte sie zurück. Offenbar war ihre Suche erfolglos geblieben, denn während die Frauen schweigend ihr kaltes Mahl verzehrten, schaute sie immer wieder nachdenklich zu den Ziegen hinüber.
    Nachdem sie ihre wenigen Sachen gepackt hatten, holte Xara das Pony und half Ilahja beim Aufsteigen. Tassea rief nach Brox. Der zottige Hund kam sofort angelaufen und sprang bellend um sie herum. Wie schon am ersten Tag ihrer Reise ging Xara mit dem Leittier der Herde vorweg und die anderen Ziegen folgten ihr bereitwillig. Tassea nahm die Zügel des Ponys wieder in die Hand und führte es vorsichtig von der Lichtung.
    Diesmal setzten bei Ilahja schon gegen Mittag so heftige Rückenschmerzen ein, dass sie gezwungen waren eine längere Rast einzulegen. »Ich hatte schon befürchtet, dass Reiten dir auch nicht viel besser bekommen würde als Laufen«, sagte Tassea nachdenklich, während sie über der kleinen Feuerstelle einen Kräutertee für Ilahja zubereitete. »Hier, trink das! Der Tee wird deine Schmerzen etwas lindern«, sagte sie und reichte Ilahja einen Becher mit dem dampfenden Getränk. »Es wäre schön, wenn wir heute noch ein gutes Stück vorankämen.«
    »Ich bin froh, wenn diese Reise zu Ende ist«, seufzte Ilahja. Sie hob den Becher an den Mund und verbrannte sich fast die Lippen, als sie versuchte an dem Getränk zu nippen.
    Tassea löschte unterdessen das Feuer. Um zu verhindern, dass es qualmte, streute sie etwas Sand auf die Glut.
    »Bisher haben wir wirklich viel Glück gehabt«, überlegte sie laut. »Dieser Weg führt direkt nach Nimrod und Tareks Krieger benutzen ihn häufig. Ich kann nur hoffen, dass wir keinem von ihnen begegnen.« Nachdenklich betrachtete sie Ilahja. »Trink deinen Tee, solange er heiß ist, Ilahja«, riet sie fürsorglich. »So wirken die Kräuter am schnellsten und du wirst dich schon bald besser fühlen.«
    Tatsächlich spürte Ilahja wenig später, wie ihre Schmerzen langsam verschwanden, und sie erklärte, dass sie die Reise nun fortsetzen konnte.
    »Von nun an werde ich laufen«, verkündete sie zuversichtlich und ließ sich auch durch die besorgten Einwände der Heilerin nicht von ihrer Entscheidung abbringen.
    So trug das Pony wenig später nur die Bündel der drei Frauen, während Ilahja und Tassea schweigend neben dem Tier herliefen.

 
    8
     
     
     
    Am frühen Abend kamen Reiter. Zunächst spürten die drei Frauen nur, wie der Waldboden unter dem Stampfen eisenbeschlagener Hufe erzitterte. Doch schon wenige Augenblicke später sahen sie mehr als ein halbes Dutzend Reiter in glänzenden Rüstungen hinter der nächsten Wegbiegung auftauchen. Tassea führte das Pony an den Wegrand und legte ihren Arm schützend um Ilahja, während sie darauf wartete, dass die Reiter vorüberritten. Auch Xara, die mit den Ziegen schon ein ganzes Stück weiter war, hielt an und starrte angespannt voraus. Dabei hatte sie große Mühe, den aufgeregt bellenden Brox an seinem Halsband festzuhalten.
    Der Anblick der heranpreschenden Pferde machte die Ziegen nervös. Verwirrt und ängstlich drängten sie sich zusammen und wandten sich unentschlossen mal hierhin, mal dorthin. Doch auf dem schmalen, von hohen Brombeersträuchern gesäumten Weg gab es für sie kaum eine Fluchtmöglichkeit.
    In vollem Galopp kamen neun Reiter heran. Ohne anzuhalten trieben sie ihre Pferde mitten durch die völlig verängstigten Ziegen hindurch. Dabei schien es ihnen großen Spaß zu machen, die kleinen verängstigten Tiere vor sich her zu treiben. Eine schwarz

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