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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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»Sie hat euch doch nichts getan.«
    Der Hauptmann sah sich verärgert um. »Und vergesst nicht der Alten den Mund zu stopfen«, rief er seinen Männern nach. Dann wandte er sich wieder Ilahja zu.
    Und Ilahja rannte los.
    Sie wusste nicht, wohin sie lief, doch die Angst verlieh ihr ungeahnte Kräfte. Ihr Herz raste und ihr Rücken schmerzte, als sie das dornige Gestrüpp am Wegrand erreichte, aber sie achtete nicht darauf. Die Dornen der Brombeerranken schnitten tief in ihre Hände und zerkratzten ihr Gesicht, doch sie spürte es nicht. Der keuchende Atem ihrer Verfolger ließ sie alles andere vergessen. Plötzlich verfing sich ihr rechter Fuß in einer langen Brombeerranke. Ein stechender Schmerz schoss mit rasender Geschwindigkeit vom Gelenk bis zur Wade hinauf und ließ sie gequält aufschreien. Die Tränen in den Augen nahmen ihr die Sicht und sie stürzte zu Boden.
    Dann waren die Krieger heran. Rücksichtslos packten sie Ilahja und schleiften sie auf den Weg zurück. In diesem Moment wusste Ilahja, dass sie verloren hatte. Es war genau wie damals, bei ihrer Flucht aus dem brennenden Nimrod. Sie wehrte sich nicht mehr. Alles, was nun geschah, drang nicht mehr bis in ihr Bewusstsein vor. Die Angst war fort, die Schmerzen hatten ihre Bedeutung verloren und ihr Geist zog sich zurück.
     
     
    Durch einen kräftigen Schlag mitten ins Gesicht holte der Hauptmann sie schmerzhaft in die Wirklichkeit zurück. Noch immer spürte sie das heftige Pochen in ihrem Knöchel und ihre Wange brannte wie Feuer. Der Hauptmann legte seine kräftige Hand unter ihr Kinn, bog ihren Kopf weit nach hinten und zwang sie ihn anzusehen.
    »Du wolltest uns doch nicht etwa davonlaufen?« Seine Finger strichen grob über ihre Wangen.
    Ilahja rollte mit den Augen und versuchte instinktiv sich aus dem festen Griff zu befreien. Aber damit hatte sie keinen Erfolg. »Nehmt Eure Finger weg, Ihr tut mir weh«, fauchte sie und versuchte, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. »Seht Ihr denn nicht, dass ich verletzt bin?«
    Aber ihr Peiniger dachte nicht daran, sie loszulassen. Er griff sogar noch etwas fester zu und an dem lüsternen Aufblitzen seiner dunklen Augen erkannte Ilahja, dass sie gerade einen Fehler gemacht hatte. Der Hauptmann begann ihren Kopf langsam in beide Richtungen zu drehen. Obgleich sie sich dagegen wehrte, zwang er sie dazu, auch die anderen vier Männer anzusehen, die nun unmittelbar neben ihr an einem kleinen Feuer standen und sie erwartungsvoll betrachteten. Was sie in den Augen der Männer erblickte, ließ sie um ihr Leben fürchten. Ihre Situation war aussichtslos.
    »Habt ihr das gehört, Männer?«, fragte der Hauptmann und blickte sich triumphierend um. »Die Kleine hier kann nicht mehr laufen. Wirklich jammerschade! Wir sollten sie zu einem bequemeren Platz bringen.« Zwei seiner Krieger gehorchten sofort. Unsanft hoben sie Ilahja hoch und legten sie in das hohe Gras auf der anderen Seite des Feuers.
    Die Bewegung verursachte Ilahja entsetzliche Schmerzen. In ihrem Knöchel hämmerte es wie wild und ihre Lippe blutete noch immer von dem harten Schlag. Am schlimmsten jedoch waren die reißenden Schmerzen in ihrem Unterleib. Noch niemals hatte sie etwas Ähnliches gespürt. Aber sie konnte nicht mehr fort. Die beiden Männer hielten sie erbarmungslos fest und warteten geduldig. Aus den Augenwinkeln erkannte Ilahja, dass die anderen beiden Krieger dicht bei ihrem Hauptmann standen und sich mit ihm heftig über etwas stritten. Ein paar Augenblicke später beendete dieser jedoch die Auseinandersetzung, indem er einen der Männer mit der geballten Faust zu Boden schlug. Daraufhin trat der andere respektvoll zurück und stellte sich neben Ilahja.
    Ohne Hast kam der Hauptmann wieder auf das am Boden liegende Mädchen zu. Sein Lächeln schien in der kühlen Luft des nächtlichen Waldes gefroren zu sein und in seinen dunklen Augen glitzerte lüsterne Erwartung. Ilahja lag zitternd vor Angst und Schmerzen vor ihm und blickte mit angstgeweiteten Augen auf die Furcht einflößende Gestalt des Kriegers. Dieser ließ sich jedoch viel Zeit. Jeden Moment auskostend weidete er sich an ihrer Furcht. Lächelnd beugte er sich zu ihr hinab, öffnete langsam ihren Mantel und schob seine kalte Hand in den Ausschnitt ihres Kittels. Wie flüssiges Eis spürte Ilahja die Hand des Mannes auf ihrer warmen Haut immer tiefer hinabgleiten, bis sie schließlich auf einer ihrer geschwollenen Brüste liegen blieb.
    Die Berührung war unerwartet

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