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Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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anerkennend.
    »Eure Mutter hat durch ihren heldenhaften Einsatz verhindert, dass Asco-Bahrran das Dimensionentor öffnen konnte, und ohne Euch wäre Nimrod hoffnungslos dem Feuerdämon zum Opfer gefallen. Es gibt wohl . . . «
    »Nicht jetzt, Sayen! « , mahnte der Abner von der Tür her und winkte dem Meisterseher heran, doch Tabor antwortete trotzdem. »Nicht mir, Euch gebührt der Ruhm«, erwiderte er bescheiden.
    »Ihr habt die alten Aufzeichnungen richtig gedeutet. Den Riesen-alpfriedhof zu suchen war allein Euer Einfall.«
    »Aber erst durch Euren Mut wurde Wirklichkeit daraus.«
    »Sayen!«, rief der Abner ungeduldig. Der Meisterseher wollte noch etwas sagen, überlegte es sich jedoch anders. »Nun, ich denke, wir haben noch viel zu besprechen«, schloss er, deutete eine knappe Verbeugung an und folgte dem Abner und der Priesterinnenmutter.
    »Tabor!« Lya-Numi ergriff Tabors Hand und lächelte ihn an. In ihren Augen spiegelten sich neben Freude und Erleichterung auch Kummer und tiefer Schmerz.
    »Oh, Tabor«, flüsterte sie und in ihren Augen glitzerten Tränen. »Es tut mir so unendlich Leid, aber ich konnte ihr nicht helfen.«
    »Ich bin nicht gekommen, um dir Vorwürfe zu machen.« Tabors Finger umklammerten ihre Hand und sie spürte seine Trauer. »Ich möchte nur wissen, was geschehen ist. Und wie es geschehen ist. Jede Einzelheit.« Tapfer schluckte er die aufkommenden Tränen hinunter. »Es gibt so viele Fragen und ich möchte doch nur alles verstehen.«
    »Es ist dein Recht, jede Einzelheit zu erfahren.« Lya-Numi nickte und blickte Tabor verständnisvoll an. »Aber ich fürchte, alle Fragen werden sich auch danach nicht beantworten lassen.« Sie schloss die Augen, als müsse sie sich die Ereignisse in der Höhle erst wieder in Erinnerung rufen, dann holte sie tief Luft und begann zu erzählen . . .
    »Sag Tabor, dass ich ihn liebe und sehr stolz auf ihn bin.« Tränen rannen über Tabors Gesicht, als er die letzten Worte seiner Mutter noch einmal wiederholte. Diesmal hielt er die Tränen nicht zurück, denn Lya-Numis Bericht riss seine Wunden erneut auf. »Aber Ilumynhi sagte, dass. . . dass sie nicht tot ist«, beharrte er. »Wie kann . . . was bedeutet. . . aber wo ist sie dann?«
    Lya-Numi lächelte und strich Tabor sanft über dem Arm. »Die Botschaften unserer Ahnen sind für uns schwer zu deuten«, murmelte sie. »Doch indem Ilumynhi das Wort an dich richtete, wurde dir eine große Gunst zuteil. Ich denke, wenn sie sagte, dass Naemy nicht tot sei, dann ist es auch so. Und wenn sie dich ermahnte, zu warten und zu helfen, dann solltest du dich an diese Weisung halten. Die Göttin allein weiß, wo deine Mutter jetzt ist. Und wenn es ihr Wille ist, werden wir sie wieder sehen.«
    Die kalte Wintersonne hatte sich hinter den weißen Gipfeln der Valdorberge zur Ruhe begeben. Ihr blasses Licht schwand immer schneller und während die Nacht langsam die Herrschaft über den wolkenlosen Himmel gewann, zeigten sich im Osten schon die ersten Sterne.
    In dicke Steppenbüffelpelze gehüllt, schichtete Kiany trockene Aste auf ein kleines Feuer, das sie auf einem schneebedeckten Höhenrücken der Valdorberge entzündet hatte, und beobachtete, wie die Flämmchen gierig nach dem Holz leckten.
    Als das Feuer groß genug war, hielt Kiany inne und blickte auf die Lichter der Festungsstadt hinab, während sie die Ereignisse der vergangenen Mondläufe noch einmal an sich vorüberziehen ließ. Vieles war geschehen, seit sie Naemy und Zahir zum ersten Mal auf dem Platz vor der Inneren Festung gesehen hatte, und sie wusste, dass ihr Leben nie wieder so sein würde wie vor dieser Zeit. Manou, ihre beste Freundin, war gleich bei dem ersten Angriff der Cha-Gurrline ums Leben gekommen, während sie hinter der Festungsmauer die Verwundeten versorgte. Banor, ihr Mentor und väterlicher Freund, galt seit langem als vermisst und war vermutlich ebenfalls tot. Naemy war verschwunden, Zahir nicht mehr am Leben, und das Entsetzliche, das ihr durchAsco-Bahrran widerfahren war, hatte tiefe Narben in ihrer Seele hinterlassen. Narben, die sie ihr ganzes Leben lang als dunkle Erinnerungen begleiten würden. Trotz der Wanne unter den dicken Pelzen erschauerte Kiany, doch dann schob sie die Gedanken an die Gefangenschaft energisch zur Seite. Der grausame Magier lebte nicht mehr. Sein Heer war vernichtend geschlagen worden und die Magier, die ihm gedient hatten, harrten in den Kerkern von Nimrod auf ihre Anklage und ihren Prozess. Ihre

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