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Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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verloren und war blass, doch dank guter Pflege würde er das Krankenlager schon bald verlassen können. Als Sheehan an sein Bett trat, war er gerade dabei, einen kleinen Riesenalp aus Holz zu schnitzen. Ein zweiter lag schon fertig daneben. »Ich sehe, es geht dir wieder gut«, begrüßte Sheehan seinen Freund und deutete auf die Holzfiguren.
    »Ausgezeichnet, Elf!« Enron lachte.
    »Für deine Söhne?«, fragte Sheehan.
    »Ja! « Enron ließ den fertigen Riesenalp über die wollene Decke fliegen, die über seine Beine gebreitet lag. »Das ewige Herumliegen und Schonen halte ich einfach nicht aus.«
    »Du hast es ja bald überstanden«, tröstete ihn Sheehan und klopfte ihm auf die Schulter. Dann wechselte er das Thema. »Ich werde für eine Weile fortgehen«, erklärte er, »und bin gekommen, um dir zu danken und Lebewohl zu sagen.«
    Enron ergriff die Hand des Elfen und schüttelte den Kopf. »Nicht du hast mir ich habe dir zu danken « , sagte er. »Ohne dich wäre ich nicht mehr am Leben.« Sheehan lächelte und legte die freie Hand zum traditionellen Gruß der Elfen auf die Brust. »Inij koku na-siq-qusa min tag Wenn wir einander wieder begegnen, wird es ein guter Tag sein«, sagte er in der alten Sprache der Elfen. Auch Enron lächelte und drückte die Hand des Elfen. »Möge die Göttin dich auf deinen Wegen leiten und beschützen«, erwiderte er voller Herzlichkeit.
    Als Sheehan die Hallen der Heilerinnen verließ, stieß er fast mit Tabor zusammen. Der junge Elf wirkte noch immer bekümmert, doch die Begegnung mit Ilumynhi hatte ihm neue Kraft geschenkt und Sheehan sah ihm an, dass sein Lebensmut allmählich zurückkehrte. »Tabor!«, rief er überrascht aus. »Wie gut, dass ich dich hier treffe! Ich wollte gerade zu dir kommen, um mich von dir zu verabschieden.«
    »Du willst also wirklich gehen?« Tabor, der dem Plan seines Freundes noch immer ziemlich skeptisch gegenüberstand, runzelte die Stirn.
    »Ich werde es zumindest versuchen.« Sheehan nickte ernst. »Die Kinder können nicht immer hier bleiben. Sie sind Elfen und müssen auch von Elfen erzogen werden.«
    »Dann wünsche ich dir viel Glück, mein Freund«, sagte Tabor und schloss Sheehan herzlich in die Arme. »Möge deine Suche erfolgreich sein.«
    »Und ich wünsche dir, dass du bald Antworten auf alle deine Fragen findest.« Sheehan erwiderte die Umarmung.
    Tabor löste die Arme von Sheehans Schultern und deutete zur Tür. In seinen Augen glomm ein kleiner Hoffnungsschimmer. »Ich wollte gerade hineingehen, um mit Lya-Numi zu sprechen. Sie ist soeben aus einem tiefen Heilschlaf erwacht und hat nach mir verlangt. « Er seufzte. »Kiany wird im Tempel von den Priesterinnen gesund gepflegt. Bei ihr war ich schon gestern Abend, doch sie kann mir leider nicht weiterhelfen, weil sie sich an nichts erinnert.«
    »Dann will ich dich nicht länger aufhalten.« Sheehan lächelte zuversichtlich. »Ich bin sicher, dass alles gut wird. Wir sehen uns im Frühling.«
    »Pass auf dich auf!«, mahnte Tabor.
    »Und du auf dich.« Mit diesen Worten wandte sich Sheehan um und schritt davon.
    Als Tabor wenig später an das Lager der Elfenpriesterin trat, bemerkte er, dass er nicht allein war.
    Auch der Abner, die Priesterinnenmutter und Sayen waren gekommen, um Lya-Numi ihre Aufwartung zu machen. Von den Mitgliedern des Rates fehlte nur Jukkon. Der junge Druide wurde in seinen Gemächern gepflegt, denn er hatte wie man Tabor berichtete beim Angriff des Feuerdämons schlimme Verbrennungen davongetragen. Es würde noch einige Sonnenläufe dauern, bis er wieder an den Sitzungen teilnehmen konnte.
    »Tabor! « Lya-Numi lächelte erfreut und wollte sich aufrichten, doch sie war noch zu schwach und gab den Versuch sogleich wieder auf. So beschränkte sie sich darauf, den jungen Elfen zu sich zu winken, und bedeutete ihm, sich zu ihr auf die Kante des Krankenlagers zu setzen.
    »Hm, ich denke, wir sollten gehen.« Der Abner räusperte sich, erhob sich und deutete eine Verbeugung an. »Ich weiß, Ihr und Tabor habt viel zu besprechen«, sagte er. »Wenn Ihr erlaubt, komme ich morgen noch einmal zu Euch.«
    »Danke, Abner. Ihr, Sayen und die Priesterinnenmutter seid mir immer herzlich willkommen«, erwiderte Lya-Numi und nickte den anderen zum Abschied zu. Die Ratsmitglieder entfernten sich leise, doch Sayen blieb noch einmal stehen und legte Tabor die Hand auf die Schulter. »Was Eure Mutter und Ihr für Nimrod getan habt, wird in die Geschichte eingehen«, sagte er

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