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Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Familie, Vater, Mutter und Geschwister, hatten die Schlacht überlebt und waren wohlbehalten ins Grasland zurückgekehrt. Alles war gut.
    Um sich abzulenken, hob Kiany den Kopf und suchte die Luft über dem Tal nach einem Anzeichen von Leilith ab, die mit Tabor noch einmal losgeflogen war, um Feuerholz zu besorgen.
    Das Riesenalpweibchen war nicht zu den anderen Riesenalpen in das Land jenseits des Ylmazur-Gebirges geflogen. Die Entscheidung war ihr nicht leicht gefallen, zumal Chantu sich dazu entschlossen hatte, seinen Verwandten in die neue Heimat zu folgen. Doch Leiliths Freundschaft zu Tabor war stärker als die Verbundenheit mit den Angehörigen ihrer Rasse. Kiany lächelte. Sie wusste, wie glücklich Tabor über Leiliths Entscheidung war. Beide hatten in den vergangenen Mondläufen schmerzliche Verluste zu beklagen gehabt, doch ihre tiefe Verbundenheit schenkte ihnen die Kraft, langsam über die schrecklichen Ereignisse hinwegzukommen.
    Tabor. Nachdenklich schlang Kiany die Arme um die Beine und legte das Kinn auf die Knie. Leilith und Tabor. Aber was war mit ihr? Der junge Nebelelf wusste, dass sie sich nichts sehnlicher wünschte, als das Leben an seiner Seite zu verbringen, doch immer, wenn sie das Gespräch in diese Richtung lenkte, wich er ihr aus. Dabei war sich Kiany sicher, dass er sie mochte.
    Plötzlich fühlte sie sich einsam und wünschte, dass er endlich zurückkehrte. Ungeduldig reckte sie den Kopf und der Anblick, der sich ihr bot, ließ ihr Herz höher schlagen. Vor dem Hintergrund der erleuchteten Festungsstadt schwang sich Leilith mit kräftigen Flügelschlägen dem Höhenrücken entgegen. Zwanzig Längen vom Feuer entfernt landete das Riesenalpweibchen und Tabor sprang von ihrem ausgestreckten Flügel in den weichen Schnee.
    Leilith wandte sich um, stapfte bis zum Rand der Schlucht und stieg nach einem kurzen Sturzflug erneut hinauf in die Lüfte.
    »Sie meint, dass sie hier doch nur stören würde! « Lachend legte Tabor ein Bündel dicker Äste neben dem Feuer ab und klopfte sich den Schnee von der Hose. »Hast du dich gefürchtet?«, fragte er besorgt, als er sich neben sie setzte.
    »Nach allem, was ich erlebt habe, wäre mehr als Dunkelheit vonnöten, damit ich mich fürchte « , erwiderte Kiany, schloss die Augen und lehnte den Kopf an Tabors Schulter. »Ich hatte einfach nur Sehnsucht nach dir!« Kiany wusste, dass sie sich mit diesem Bekenntnis auf ein Gebiet wagte, dem Tabor stets ausgewichen war. Doch heute Abend sollte es keine Ausflüchte mehr geben. Sie musste endlich Gewissheit haben. »Sehnsucht!« Tabor hob die Hand und strich Kiany über das Haar.
    »Du brauchst keine Sehnsucht nach mir zu haben«, erklärte er sanft. »Ich werde den ganzen Winter über in Nimrod bleiben und zusammen mit Lya-Numi versuchen, aus den alten Schriften der Geheimen Kammer mehr über die Dimensionentore herauszufinden. Erst wenn der Frühling kommt, werden wir gemeinsam nach Caira-Dan fliegen, um die Aufzeichnungen der Elfen zu studieren, die sich noch immer dort im Palast befinden.« Plötzlich klang er sehr entschlossen. »Wir wollen erfahren, was es mit den Toren auf sich hat. Wohin sie führen. Und ob es Wege gibt, von dort zurückzukehren. Es wird lange dauern, alle Schriften nach Hinweisen zu durchsuchen, aber bei der Göttin -wenn es eine Möglichkeit gibt, meine Mutter wieder zu sehen, werde ich sie finden.« Er sah Kiany an, lächelte und seine Stimme wurde wieder sanft. »Aber wo ich auch bin, ich verspreche dir: Ich werde zu dir kommen, wann immer du Hilfe brauchst.«
    »Aber das ist mir nicht genug!«, rief Kiany entrüstet. »Weißt du denn nicht, was ich für dich empfinde? Oder willst du es nicht wissen ? « Plötzlich wurde ihre Stimme sanft und sie sah ihm tief in die Augen. »Hast du mich denn nicht auch ein klein wenig lieb?«, fragte sie.
    »Doch«, erwiderte Tabor und sein Atem stieg als weiße Wolke zu den Sternen auf. Er schloss seine Hände sanft um Kianys Gesicht und blickte sie beschwörend an. »Aber es darf nicht sein. Wir können nicht zusammenkommen. Es wäre nicht gut.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich ein Elf bin und du bist eine Heilerin«, erklärte Tabor ernst. »Du bist eine Heilerin, Kiany! Eine gute Heilerin. Du besitzt die Sehergabe, eine seltene Fähigkeit, die für dein Volk von unschätzbarem Wert ist. Deshalb musst du zu den Priesterinnen zurückkehren und deine Ausbildung beenden. Dein Dorf, dein Volk brauchen dich.«
    »Aber ich will keine Heilerin mehr

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