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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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an Naemy. »Ich habe keine Ahnung, wie du es geschafft hast, uns zu finden und die Wachen auszuschalten«, sagte er voller Bewunderung. »Aber du sollst wissen, dass wir dir dafür ewig dankbar sein werden.« Noch bevor Naemy darauf etwas erwidern konnte, begannen die Gestalten der Nebelelfen zu verschwimmen, und kurz darauf war das Pentagramm leer.
    Während die vierte Gruppe das Pentagramm betrat, winkte Naemy einen erfahrenen Elfenkrieger zu sich. Ohne dass die anderen es sehen konnten, reichte sie ihm Glamourons Schwert und sagte leise: »Ich brauche deine Hilfe. Geh zur Tür und beobachte den Gang. Ich fühle eine gewaltige Macht, die sich nähert. Da sind Wut und Hass und eine unglaubliche Bosheit. Wir haben nicht mehr viel Zeit. No tiriel - sei wachsam!«
    »Ich verstehe!« Der Elfenkrieger nickte grimmig. »Ich werde vier Freiwillige mitnehmen und mit ihnen die Waffen der toten Cha-Gurrlinen holen. Sollte es dabei zum Kampf kommen, dann werden wir die Tür so lange verteidigen, bis auch die Letzten hinausgelangt sind.« Er machte eine kurze Pause, als überlegte er, und sagte dann: »Auch ich kenne die Hütte am Gießbach. Sobald alle fort sind, werden wir euch folgen. Du kannst dich ganz und gar auf uns verlassen.«
    »Die Göttin gebe, dass es nicht zum Kampf kommen wird.« Naemy seufzte. Und während sie beobachtete, wie der Krieger mit vier anderen Elfenkriegern zur Tür ging, betrat die fünfte Gruppe das Pentagramm.
    Sie war noch nicht verschwunden, als die Elfenkrieger mit den Waffen der getöteten Cha-Gurrlinen in den Raum zurückstürmten.
    »Sie kommen!«, rief der Elfenkrieger Naemy zu, während er die hölzerne Tür krachend ins Schloss warf und den inneren Riegel vorschob.
    »Wie viele?«, wollte Naemy wissen.
    »Zwanzig, vielleicht auch mehr.« Der Krieger sah sich gehetzt nach etwas um, mit dem er die Tür verbarrikadieren konnte. »Ein Magier ist auch dabei.«
    »Asco-Bahrran!« Alle Farbe wich aus Naemys Gesicht. Obwohl sie jederzeit mit diesem Zusammenstoß hatte rechnen müssen, hatte sie gehofft, dass es nicht zu einer Begegnung mit dem Magier kommen werde. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie die sechste Gruppe mit ihrem Führer in das Pentagramm eilte und gleich darauf in der Zwischenwelt verschwand.
    »Kennt noch einer von euch die alte Jagdhütte am Gießbach?«, fragte Naemy die umstehenden Nebelelfen.
    Eine junge Elfenkriegerin, die erst ganz zum Schluss befreit worden war, trat vor. Ihr Gewand war von Blut getränkt, und sie wirkte sehr schwach. »Ich.« Die Stimme der Kriegerin war nicht mehr als ein Flüstern. Ihr Gesicht war blass und von heftigen Schmerzen gezeichnet, und sie schwankte bei jedem Schritt.
    Nur eine! Doch in dem Gewölbe befanden sich noch siebzehn Elfen. Hinter Naemys Stirn überschlugen sich die Gedanken.
    »Beeilt euch!« Der Warnruf wurde von einem heftigen Poltern an der Tür übertönt. Das Holz knirschte und krachte, als schlügen gewaltige Äxte darauf ein, und der eiserne Riegel ächzte bedenklich. Feiner Staub rieselte aus den Fugen, die den Riegel in der Wand hielten, und die Scharniere der Tür lösten sich mit jedem Schlag weiter aus dem Mauerwerk.
    »In das Pentagramm, schnell«, rief Naemy und beobachtete mit klopfendem Herzen, wie vier weitere Nebelelfen zu der jungen Kriegerin traten. Während die Gruppe in die Zwischenwelt eintauchte, wurden im Gang zornige Rufe laut. Die Erschütterungen nahmen an Stärke zu, und die Schneiden der gewaltigen Äxte schnitten durch das Holz der Tür. Nicht mehr lange, und sie würde dem wütenden Ansturm der schwarzen Krieger erliegen.
    Zum Nachdenken blieb keine Zeit. »Folgt mir!« Mit einem Satz war Naemy in dem Pentagramm. Die verbliebenen sechs Nebelelfen zögerten nicht und taten es ihr gleich. Allen war klar, dass das Pentagramm mit sieben Elfen hoffnungslos überfüllt war, doch Naemy betete verzweifelt darum, dass ihnen der Weg durch die Zwischenwelt dennoch gelingen möge.
    Mit angehaltenem Atem rief sie sich das Bild der Lichtung in Erinnerung und wartete darauf, die eisige Kälte der Zwischenwelt zu spüren - aber nichts geschah.
    »Wir sind zu viele«, hörte sie eine Elfenkriegerin hinter sich sagen. Im nächsten Augenblick rissen die Äxte der Cha-Gurrlinen-Krieger ein gewaltiges Loch in die Tür, und ein gepanzerter Arm tastete von außen durch das Loch nach dem eisernen Riegel, um ihn zurückzuschieben.
    Naemy stockte der Atem, doch die fünf Verteidiger an der Tür waren wachsam. Ein wohl gezielter

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