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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Schwerthieb traf die einzige verwundbare Stelle des gepanzerten Arms und trennte den Unterarm am Ellbogen ab, während sich die vier anderen Nebelelfen weiter bemühten, die 'Für mit dem spärlichen Mobiliar des Gewölbes zu verbarrikadieren. Naemy atmete auf. Da spürte sie, wie sich die Luft in dem Gewölbe plötzlich unheilvoll verdichtete.
    Magie!
    Sie öffnete den Mund, um die Elfenkrieger zu warnen, die sich mit aller Macht gegen die Tür stemmten, doch der Schrei ging im Feuer und Rauch eines gewaltigen Schlages unter, der die Tür aus den Angeln riss. Sie sah, wie einer der Elfen gegen die Wand geschleudert wurde und das Schwert verlor, während ein anderer Elf von der umstürzenden Tür erschlagen wurde. Der Tod des Kriegers hinterließ eine gefährliche Lücke, die rasch geschlossen werden musste, und Naemy handelte schnell. Sie packte ihr Schwert, um den Kriegern an der Tür zu Hilfe zu eilen, doch eine Elfenkriegerin hielt sie zurück.
    »Warte!« Die Elfe ergriff sie beim Arm und blickte sie an. »Dein Mut ehrt dich. Aber warum willst du hier einen sinnlosen Tod sterben, wenn du noch fünf von uns retten kannst?«, fragte sie.
    »Wir sind zu viele, wir können nicht fort. Das Pentagramm . . . «
    » ... wird euch in Sicherheit bringen - ohne mich.« Sie trat aus dem Pentagramm und sagte:
    »Führe du die anderen fort. Wir werden die Tür so lange halten, bis ihr weg seid.«
    »Aber das. . . « Naemy fehlten die Worte.
    » ... ist der einzige Weg.« Die Elfenkriegerin lächelte tapfer. »Rette das Leben der anderen.« Obwohl sich Naemy in diesem Augenblick wie ein Feigling vorkam, wusste sie, dass die Elfe Recht hatte. Zu sechst konnten sie es schaffen. Mit den Worten »Wir sehen uns auf der Lichtung!« drückte sie der Kriegerin ihr Schwert in die Hand und sagte: »Möge es dir Glück bringen!« Die Elfe nickte, packte das Schwert und stürzte sich entschlossen in den Kampf, während Naemy zurück in das Pentagramm trat.
    Sie wusste, dass ihr nicht mehr viel Zeit blieb, und obwohl sich ein Teil von ihr wie eine Verräterin fühlte, war ihr doch klar, dass sie hier nichts mehr ausrichten konnte. Vor ihrem geistigen Auge beschwor sie noch einmal das Bild der Lichtung herauf und spürte zu ihrer großen Erleichterung, wie die Kälte der Zwischenwelt zögernd nach ihr griff.
    Und während das Bild der Kämpfenden vor ihren Augen langsam verblasste, beobachtete sie, wie eine magische Feuerkugel sirrend zwischen den Kämpfenden hindurchschoss und Funken stiebend an der Wand zerbarst. Die brennenden Überreste des Wurfgeschosses verteilten sich im ganzen Gewölbe und setzten alles in Brand, was sie berührten. Schreckenslaute und Schmerzensschreie erfüllten die Luft, und Naemy sah, wie die Haare eines Nebelelfen in Flammen aufgingen. Er ließ die Streitaxt fallen und versuchte, die brennenden Haare mit bloßen Händen zu löschen, doch der wohl gezielte Streich eines Cha-Gurrlinen-Schwertes setzte seinem Leben ein Ende.
    An der Tür ertönte erneut das Klirren von Waffen, und das Letzte, was Naemy hörte, war der verzweifelte Ruf eines Elfenkriegers. »Sie brechen durch!«
    »Bei den Toren, warum hat das so lange gedauert?« Asco-Bahrran schäumte vor Wut, als er über einen gefallenen Cha-Gurrlinen-Krieger und die Leichen zweier Nebelelfen hinweg das Gewölbe betrat, in dem sich vor kurzem noch die Gefangenen befunden hatten. »Seid ihr denn nicht einmal in der Lage, euch gegen ein paar unbewaffnete Nebelelfen durchzusetzen?«, fuhr er den Kommandanten der Gruppe an, die ihn begleitet hatte.
    »Nif unbewaffnerrrrt«, stieß der hünenhafte Cha-Gurrlin kleinlaut hervor und deutete auf ein Schwert, das ein Nebelelf im Tode umklammert hielt.
    Asco-Bahrran bückte sich und betrachtete es aus der Nähe. »Ein Elfenschwert«, murmelte er überrascht, richtete sich auf und blickte erzürnt von einem zum anderen. »Wie kommt das hierher?«
    Betretenes Schweigen war die Antwort. Schließlich wagte der Kommandant der Cha-Gurrlinen-Krieger einen unbeholfenen Erklärungsversuch. »Waaacheen seiiin todd!«, sagte er knapp.
    »Das sehe ich auch!«, fuhr Asco-Bahrran ihn an. »Und dass die Gefangenen fort sind, brauchst du mir ebenfalls nicht zu sagen.« Mit weit ausholenden Schritten ging er in den hinteren Teil des Gewölbes, bückte sich und fuhr mit der Hand über einen großen schwarzen Fleck auf dem Fußboden. »Das war ein Pentagramm«, murmelte er an sich selbst gewandt und rief dann aufgebracht: »Es wäre noch

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