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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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sagte sie in einem Tonfall, als erklärte dies alles, und trat vor die Tür, welche die Cha-Gurrlinen-Krieger bewacht hatten. Mit sicherem Blick musterte sie die Tür zu dem Gewölbe, hinter dem sie die Gefangenen vermutete, und fluchte erneut, als sie die Kette mit dem dicken Schloss entdeckte, die den Eingang verriegelte. »Sieh nach, ob der Schlafende einen Schlüssel dafür hat«, bat sie Glamouron und huschte zu dem geköpften Krieger, um auch ihn zu durchsuchen.
    Endlose Augenblick verstrichen, dann wurde Glamouron fündig. »Hier!«, rief er gedämpft und hielt einen kleinen Schlüsselbund in die Höhe, der am Gürtel des Kriegers gehangen hatte.
    »Gut« Mit einem Satz war Naemy wieder an der Tür und nahm den Schlüsselbund in Empfang.
    »Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren«, sagte sie gehetzt, während sie verschiedene Schlüssel ausprobierte. »Die Hinrichtungen sind vorbei. Bald wird es hier nicht mehr so still sein.«
    »Welch ein erhebender Augenblick.« Asco-Bahrrans Stimme ließ keinen Zweifel daran, wie sehr er die Hinrichtungen genossen hatte. Das Gesicht des Magiers war vor Aufregung gerötet, und in den Augen flackerte eine Genugtuung, die eine Spur von Wahnsinn in sich trug. »Schade nur, dass sie es nicht länger hinausgezögert haben. Sie haben es diesen elenden Druiden viel zu leicht gemacht, sich von der Welt zu verabschieden.«
    »Ich habe ja schon immer gesagt, dass die Druiden ein schwaches und verweichlichtes Pack sind.« Okowan nickte zustimmend. »Da ist es nicht verwunderlich, dass sie so schnell sterben.« Er hob die Hand und deutete von seinem erhöhten Standort auf dem Hinrichtungsgerüst in die versammelte Menschenmenge, die ihre Wut und Trauer über das grausame Schicksal der getöteten Druiden kaum noch beherrschen konnte. Immer lauter erhoben sich die wütenden Stimmen aus der Menge, und die vereinzelten Rufe vereinigten sich zu einem vielstimmigen Chor.
    »Aber diese armen, armen Menschen haben sie geliebt. Hör nur, wie sie uns verfluchen.« Er musste sehr laut sprechen, damit Asco-Bahrran ihn verstehen konnte. Die Menge auf dem Platz tobte. Aus den Rufen war inzwischen ein gemeinsames Aufbegehren gegen die Unterdrücker und Mörder geworden, und die Menschen schreckten nicht einmal davor zurück, die dicht gedrängte Reihe der Cha-Gurrlinen-Krieger anzugreifen, welche die Menschen vor dem Richtplatz zusammenhielt.
    »Ja, sie haben sie geliebt«, erwiderte Asco-Bahrran grimmig. »Aus diesem Grund sind sie hier. Sie sollten sehen, wie schwach und zerbrechlich die Führer waren, denen sie ihr Schicksal anvertrauten.« Er machte eine Pause und starrte auf die wogende Masse der Leiber. »Aber ich fürchte, sie haben die Lektion noch nicht begriffen.« Er drehte sich um und wandte sich an einen Cha-Gurrlin, der ganz in der Nähe stand.
    »Schaff mir ein paar von diesem Mob hier herauf«, befahl er mit finsterer Miene. »Männer, Frauen - und Kinder. Und bei den Toren, beeil dich! Dieser Lärm ist ja unerträglich.«
    Der Cha-Gurrlin deutete ein Nicken an, stapfte die Treppe des Podests hinunter und verschwand in der Menge.
    »Was hast du vor?«, fragte Okowan verwundert.
    »Ich werde die Menschen lehren, mich zu fürchten«, grollte Asco-Bahrran. »Sie sollen sehen, was mit denen geschieht, die sich gegen mich auflehnen. Wenn sie diese Druiden so sehr lieben, ist es nur recht, dass sie deren Schicksal teilen.«
     
     
     
     

 
5
     
    Mit einem verräterisch klirrenden Geräusch fiel die Kette zu Boden. Der Weg war frei. Dennoch zögerte Naemy. Die Hand nach dem eisernen Riegel ausgestreckt, verharrte sie einige Herzschläge lang vor der geschlossenen Tür und tastete mit den feinen Elfensinnen nach verdeckten Sicherungen, die Unbefugten den Zutritt verwehrten. Doch sosehr sie auch suchte, sie fand nichts. Schließlich fasste sie entschlossen den Riegel und öffnete die Tür.
    Im Inneren des Gewölbes war es totenstill und noch dunkler als draußen auf dem Gang. Doch die verbrauchte Luft, die von dort herausströmte und Naemy die Ausdünstungen unzähliger Leiber zutrug, die auf viel zu engem Raum zusammengepfercht waren, verdrängte auch den letzten Zweifel, dass sie sich geirrt haben könne. Die gefangenen Elfen waren hier.
    »Mil muindyr a muinthil - geliebte Brüder und Schwestern«, flüsterte sie ehrfurchtsvoll, seufzte leise und zog zwei Fackeln aus den Halterungen neben der Tür. Eine davon reichte sie Glamouron und bedeutete ihm, ihr zu folgen, während sie sich

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