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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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heilige Elfenfeuer, von dem die Legenden berichten. Die Seelen unserer Ahnen sind es, die für kurze Zeit in die alte Heimat zurückkehren.«
    »Das Elfenfeuer!« Glamourons Stimme war nicht mehr als ein gebanntes Flüstern. Schweigend beobachteten sie, wie die funkelnde Wolke die schroffen Berggipfel erreichte. Das leise, melodische Summen, das ihr entströmte, war beruhigend und verlockend zugleich, wurde aber nicht lauter, obwohl die Wolke immer näher kam.
    »Noron, muinthel - komm, Schwester!« Die liebliche Stimme erklang so unerwartet in Naemys Gedanken, dass sie erschrak. Verstohlen warf sie einen Blick auf Glamouron, doch dieser schaute noch immer in ehrfürchtigem Staunen auf die Wolke und schien nichts gehört zu haben.
    »Noron, muinthel!« Naemy wusste, dass der Ruf ihr galt. Obwohl es nur zwei Worte waren, spürte sie das Drängen, das in ihnen mitschwang, und eine seltsame Unruhe ergriff von ihr Besitz.
    Es war so weit. Die Zeit des Abschieds war gekommen. Sie hatte es seit vielen Sonnenläufen gespürt, aber nicht wahrhaben wollen, und jetzt, da der Augenblick gekommen war, fühlte sie sich dem Ansturm der widersprüchlichen Gefühle kaum gewachsen.
    »Noron, muinthel!« Die funkelnde Wolke war von den Bergen herabgeglitten und verharrte nur wenige Längen von Naemy und Glamouron entfernt über der Wiese. Im Innern des seltsamen Gebildes, das seine Form wie ein Bienenschwarm ständig veränderte, bewegten sich Hunderte leuchtender Lichtchen so rastlos hin und her, als führten sie einen geheimnisvollen Tanz auf.
    »Muinthel!« Naemy hörte, wie sie nach ihr riefen, voller Sehnsucht und Wärme. Sie wusste, dass sie dem Ruf folgen musste, doch sie war noch nicht bereit. Tief in ihrem Innern focht die Vernunft, die ihr sagte, dass sie nicht bleiben konnte, einen heftigen Kampf gegen den verzweifelten Wunsch aus, Glamouron nicht noch einmal zu verlieren. Doch obwohl sie sich wie ein störrisches Kind an diesen Wunsch klammerte, wusste sie bereits, dass sie dem Ruf folgen würde. Es gab kein Zurück.
    »Ich muss gehen«, sagte sie mit matter Stimme.
    »Wohin?« Glamouron drehte sich erschrocken zu ihr um. Offensichtlich hörte er die Stimmen wirklich nicht und wusste nichts davon, was in Naemy vor sich ging.
    »Ich weiß es nicht!« Naemy schüttelte traurig den Kopf, erhob sich und deutete auf die funkelnde Wolke. »Sie rufen mich. Ich habe keine Wahl.«
    »Aber es sind die Ahnen, die dich rufen!« Augenblicklich war Glamouron auf den Beinen und ergriff ihre Hand. »Ich lasse dich nicht fort«, sagte er mit grimmig entschlossener Miene.
    »Wir müssen jetzt vernünftig sein, Glamouron!« Naemy strich ihrem Gefährten sanft mit der Hand über die Wange und blickte ihm tief in die Augen. »Du weißt so gut wie ich, dass ich nicht bleiben kann.«
    »Werde ich dich jemals wieder sehen?« Glamourons Stimme klang so unendlich traurig, dass es Naemy fast das Herz zerriss. Wieder hatte sie das Gefühl, ihm etwas Tröstliches sagen zu müssen, etwas, das ihm Hoffnung gab und ihn mit der Ungerechtigkeit des Schicksals versöhnte. Und noch während sie nach geeigneten Worten suchte, raunten ihr die leisen Stimmen Verse in der alten Sprache zu. Es war ein Lied. Ein Lied von Trennung und Wiedersehen, dessen Worte ihr wie von selbst über die Lippen kamen:
    »Ir i ngelaidh pen-anor Ü-chirathach 'waloth Ir i meigol bem-meigor Ü -ortherithach i 'oth I suil degir nir gelih I suil ü-degir siniath Tiro, im naer a im ereb«,
    sprach sie mit tränenerstickter Stimme und fuhr fort:
    »Ir ivor a galad 'evedir si lachatha ninniach Ir i naw a i öl 'evedir si i ven istathach Ir i lü a i amarth erthar I linnor hiratha lind Os said bain en amar I ven dög na vil a na nin.«
    »Wenn die Zeit und das Schicksal sich verbünden . . . « , wiederholte Glamouron, als sie geendet hatte, und zog Naemy an sich. »Wann mag das sein?« Seine Lippen verschlossen die ihren mit einem leidenschaftlichen Kuss, und seine Arme umfingen sie so fest, als wollte er sie nie wieder loslassen.
    »Ich weiß es nicht.« Widerstrebend löste sich Naemy aus der Umarmung des geliebten Elfen. »Ich weiß nicht, wohin sie mich bringen und wie lange wir getrennt sein werden«, sagte sie ehrlich.
    »Ich fühle nur, dass ich ihnen folgen muss.«
    »Gibt es denn keinen anderen Weg?«, fragte Glamouron bekümmert. »Hast du keine Wahl?«
    »Es war der Wille der Göttin, der mich hierher führte, und es ist ihr Wille, dass ich gehen muss«, erwiderte Naemy

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