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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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unkenntlich gemacht, doch die Blutflecke an den Grashalmen stammten eindeutig von Menschen.«
    »Wohin führt sie? Warum habt ihr sie nicht verfolgt?«
    »Das war uns leider nicht möglich. Aber ich weiß auch so, wohin die Grasländer verschleppt wurden.«
    »In die Finstermark!« Die Augen des Druiden weiteten sich, als er sich selbst die Antwort auf die Frage gab. »Aber dort lebt niemand. Bei den Toren, das ist einfach unglaublich.«
    »Dort lebte niemand«, berichtigte ihn der Elf. »Wie es aussieht, hat sich dort etwas oder jemand niedergelassen, der uns nicht gerade freundschaftlich gesonnen ist. Und nicht nur einer. Um ein Dorf dieser Größe zu überfallen und die Einwohner zu verschleppen, bedarf es vieler starker Krieger.«
    »Ich werde sofort einen Suchtrupp zusammenstellen, der die Hintergründe des Überfalls und das Schicksal der Grasländer aufklären soll«, entschied Anthork. »Wenn es wirklich so ist, wie du vermutest, und sich in der Finstermark ein kriegerisches Volk niedergelassen hat, müssen wir uns wappnen und alles dransetzen, dass es einen solchen Überfall nicht noch einmal wagt.« Er verstummte und blickte Glamouron fragend an. »Ich weiß, dass du von dem langen Flug erschöpft bist, und würde auch Letivahr gern die wohlverdiente Ruhe gönnen, doch ich muss dich bitten, heute Nacht noch einmal ins Grasland zu fliegen, um den anderen den Weg zu weisen.«
    »Selbstverständlich.« Glamouron erhob sich und deutete eine Verbeugung an. »Ich werde bereit sein. Ihr könnt Euch auf mich verlassen.«
    »Gut.« Auch Anthork stand auf und seufzte tief. »Ich wünschte, unser Zusammentreffen hätte erfreu...« In diesem Augenblick wurde die Tür zum Arbeitszimmer aufgerissen, und ein Hauptmann der Stadtwache stürmte herein.
    »Entschuldigt, ehrwürdiger Anthork«, stieß er atemlos hervor. »Aber ich bringe wichtige und schlimme Neuigkeiten.« Er verstummte und deutete eine knappe Verbeugung an.
    »Mir scheint, dies ist heute kein besonders guter Sonnenlauf«, murmelte der Druide leise und richtete das Wort an den Hauptmann.
    »Nun, das unziemliche Auftreten sei Euch verziehen. Sagt, was ist geschehen?«
    »Der gefangene Magier ist fort«, berichtete der Hauptmann mit steinerner Miene.
    »Fort? Bei den Toren, wie konnte das geschehen?« Anthorks Stimme zitterte. Für den alten Mann, der Thale fast vierzig Sommer ohne nennenswerte Zwischenfälle regiert hatte, waren zwei so entsetzliche Neuigkeiten in kürzester Zeit etwas, das ihn bis ins Mark erschütterte. In seinen Gedanken herrschte ein solches Durcheinander, dass er nicht einmal in der Lage war, angesichts der Meldung Zorn zu spüren.
    »In den frühen Morgenstunden kamen zwei Krieger aus Daran in den Kerker. Sie führten Papiere mit sich, die besagten, dass Asco-Bahrran zum Zweck des Verhörs nach Daran überführt werden solle. Die Papiere waren vom Kommandanten der Stadtwache unterzeichnet, und der Kerkermeister sah keinen Grund, den Befehl zu missachten.«
    »Er hat den Magier gehen lassen?«, fragte Anthork fassungslos.
    »Ohne sich noch einmal zu versichern, ob die Papiere ihre Richtigkeit haben?«
    »Ja, das hat er. Der Magier wurde gefesselt und an die Krieger übergeben. Kurz nach Sonnenaufgang haben die drei mit ihren Pferden das große Flügeltor passiert. Niemand weiß, wo sie jetzt sind.«
    »Bei den Toren, das sind in der Tat schlimme Neuigkeiten.« Gedankenverloren strich sich der oberste Druide mit der Hand über den Bart. »Dann werde ich heute wohl gleich zwei Suchtrupps ausschicken müssen. Einen ins Grasland und einen, der den Magier wieder zurückbringt«, überlegte er laut und wandte sich wieder an den Hauptmann. »Ich danke Euch, Ihr könnt gehen«, sagte er, worauf sich der Krieger verneigte und zur Tür schritt. »Und stellt den Kerkermeisterunter Arrest«, rief Anthork ihm nach. »Irgendjemand muss Asco-Bahrran zur Flucht verholfen haben, und er ist der Einzige, der uns darüber Auskunft geben kann.«
    Als sich die Tür hinter dem Hauptmann geschlossen hatte, wandte sich der oberste Druide wieder an Glamouron. »Du solltest dich jetzt stärken und ein wenig ausruhen. Ich werde derweil den Druidenrat einberufen und den anderen von den Vorkommnissen berichten. Wenn die Sonne untergeht, wird der Suchtrupp ins Grasland aufbrechen. Fünf oder sechs Riesenalpe mit Reitern müssen genügen, die anderen werden sich umgehend auf die Suche nach Asco-Bahrran machen. Der Magier ist unberechenbar und gefährlich. Er darf nicht

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