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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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entkommen.«
    Mit wehenden Umhängen preschten drei Reiter durch die dichten Wälder, die sich von der Ebene Nimrods bis nach Daran erstreckten. Um kein Aufsehen zu erregen, hatten sie zunächst den üblichen Weg nach Daran gewählt und waren auf der gut ausgebauten Straße der Händler geblieben, solange sie noch von den Mauern der Festungsstadt beobachtet werden konnten. Doch kaum, dass sie das schützende Dickicht der Wälder erreicht hatten, hatten sie die Straße verlassen und die Pferde bei der ersten Gelegenheit nach Norden gelenkt, fort von der viel befahrenen Straße und den Menschen, die sie verraten konnten. Seitdem ritten sie in scharfem Galopp über holprige Wege mit tief ausgefahrenen Wagenspuren. Aber der Boden war trocken, und sie kamen gut voran.
    An einer Weggabelung zügelte Asco-Bahrran das Pferd und rief die beiden Krieger zu sich, die ihn begleiteten. »Hier trennen sich unsere Wege«, erklärte er knapp und deutete nach rechts. »Ihr nehmt den Weg, und ich reite dort entlang.«
    »Aber so war es nicht abgemacht«, entgegnete einer der Krieger. »Okowan sagte, wir sollen Euch bis ins Grasland begleiten.«
    »Was Okowan sagte, ist mir gleich«, knurrte Asco-Bahrran. »Ich brauche keine Kindermädchen, die auf mich aufpassen. Ihr habt euren Lohn bereits erhalten, und jetzt verschwindet.« Die Krieger zögerten und sahen sich unschlüssig an. Offenbar nahmen sie die Abmachung mit Okowan genauso ernst wie einen Befehl.
    »Verschwindet, sage ich«, befahl Asco-Bahrran noch einmal etwas lauter und fügte hinzu: »Ich entlasse euch hiermit aus Okowans Diensten. Und vergesst nicht: Ihr habt mich niemals gesehen - verstanden?«
    Die Krieger nickten knapp und lenkten ihre Pferde auf den schmalen Pfad, der rechts von dem breiteren Hauptweg abzweigte. Nach ein paar Schritten ließen sie die Pferde antraben und waren bald nicht mehr zu sehen. Asco-Bahrran wartete, bis der Hufschlag verklungen war, dann setzte auch er den Weg fort. Er war froh, die beiden Krieger los zu sein. In Nimrod würde man vermutlich längst bemerkt haben, dass er geflohen war, und überall nach ihm suchen. Er musste auf der Hut sein, und drei Reiter waren selbst unter dem dicken Blätterdach der Bäume für die scharfen Augen der Riesenalpe, die zweifellos Jagd auf ihn machen würden, leicht zu entdecken. Jetzt, da er allein war, fühlte er sich in den Wäldern verhältnismäßig sicher. Aber sein Ziel lag hoch oben im baumlosen Grasland, und zum ersten Mal in seinem Leben bedauerte er, dass es ihm trotz eingehender Bemühungen in all den Sommern nicht gelungen war, das Geheimnis der Nebelelfen zu lüften, die auf eine unglaubliche Weise mit der Umgebung verschmelzen konnten, so dass sie nahezu unsichtbar waren.
    »Zieh das an.« Mit einer knappen Bewegung schleuderte Okowan dem jungen rothaarigen Mädchen, das an einem Tisch im Haus der Sinne auf Gäste wartete, einen schlichten grauen Kittel entgegen. Er war ein wenig ärgerlich, dass sich gerade keine andere Hure im Haus befand, doch sein Anliegen duldete keinen Aufschub, und so musste er sich mit dem Mädchen begnügen, das erst seit wenigen Sonnenläufen im Haus seines Vaters arbeitete. Es war zierlich und sehr hübsch. Mit den langen Haaren, dem fein geschnittenen Gesicht mit großen dunkelbraunen Augen und dem kindlichen Schmollmund war es unter den Gästen des Hauses sehr begehrt. Doch Bran, der Kerkerwächter, beanspruchte es für sich und hatte für seine Gesellschaft schon viele Sonnenläufe im Voraus bezahlt. Wie immer, wenn eine neue, junge Hure ins Haus der Sinne kam, war er einer der Ersten, die sich an ihren Diensten erfreuten.
    Das Mädchen fing das Kleidungsstück auf und betrachtete es verwundert. »Na los, worauf wartest du noch? Ich hab nicht ewig Zeit. Zieh das Ding an«, fuhr Okowan das Mädchen an. Die Kleine zuckte zusammen, als wäre sie geschlagen worden, und erhob sich. Den Kittel in der Hand ging sie auf eine schmale Tür am Ende der Schankstube zu, hinter der sich eine kleine Kammer befand.
    »Du kannst das ruhig hier machen«, schnauzte Okowan sie an. »Bei den Gästen bist du doch auch nicht so zimperlich.« Das Mädchen wandte sich gehorsam um und kam zurück. Den Blick fest auf den Boden geheftet, löste es die Verschnürung des engen roten Kleides an den Schultern und ließ es zu Boden gleiten. »Na also!« Okowan starrte auf die knospenden Brüste und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ich muss schon sagen, dieser versoffene Kerkerwärter

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