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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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sich zu nächtlicher Stunde im Ratssaal versammelt hatte, hatte Anthork es zunächst dem Nebelelfen überlassen, den Druiden die schreckliche Kunde über das nahende Heer zu überbringen.
    Die meisten Ratsmitglieder schienen Glamourons Ausführungen allerdings für einen üblen Scherz zu halten und zeigten sich verstimmt, dass man sie aus dem Schlaf gerissen hatte. Noch während er sprach, gab es viele spöttische Zwischenfragen und ungläubiges Kopfschütteln, und obwohl Glamouron dem Rat alles mit schonungsloser Offenheit berichtete, war offensichtlich, dass nur die wenigsten bereit waren, an eine Bedrohung aus der Finstermark zu glauben. Die Engstirnigkeit der anderen Druiden ärgerte Artair so sehr, dass er es schließlich nicht mehr aushielt und erbost das Wort ergriff. »Ich war dabei und habe das Heer mit eigenen Augen gesehen. Hunderte, wenn nicht sogar Tausende hünenhafter Krieger mit blitzenden Schwertern, zweischneidigen Äxten und gewaltigen Armbrüsten wälzen sich in diesem Augenblick durch das Grasland, während ihr hier sitzt und euch darüber aufregt, dass ihr geweckt wurdet. Aber wir müssen handeln! Das Heer bewegt sich sehr schnell in südlicher Richtung. Wir wissen nicht, wer sie sind und woher sie kommen, und wir haben keine Ahnung, wer ihr Anführer ist, doch ihr Ziel ist eindeutig - sie marschieren auf Nimrod zu. Und diese Krieger sind nicht in friedlicher Absicht unterwegs, dessen könnt ihr gewiss sein. Menschenleben bedeuten ihnen nichts, sie verbrennen, morden, plündern und vernichten alles, was auf ihrem Weg liegt. Ich habe das Dorf gesehen, das sie überfallen haben. Schwelende Balken und verbrannte Erde waren alles, was sie von den fünfzehn Hütten übrig gelassen haben.« Er machte eine bedeutungsvolle Pause und ließ den Blick über die Gesichter der Ratsmitglieder schweifen. »Und ich habe den Riesenalp gesehen, den sie ermordet haben - die abgenagten Knochen lagen weit verstreut, als hätte dort ein Festmahl stattgefunden.
     
     
     

 
3
     
    Ich kann nur ...« Artair verstummte erschüttert. Zutiefst bewegt von den schrecklichen Erinnerungen, ließ sich der Druide auf den Stuhl zurücksinken und schwieg. Schließlich holte er tief Luft und fügte leise hinzu: »Ich kann nur hoffen, dass den verschleppten Bewohnern des Dorfes ein gnädigeres Ende vergönnt war.«
    »Ich fühle mit dir und kann gut verstehen, dass dich das ungewisse Schicksal der armen Menschen bewegt, Artair.« Sheridan, ein Druide mittleren Alters, der eine ausgeprägte Sehergabe besaß, ergriff das Wort und erhob sich. »Entschuldigt, wenn euch meine Meinung kränken sollte, aber was ihr uns da berichtet, klingt doch ziemlich phantastisch. Nachdem ich von dem Überfall auf das Dorf gehört hatte, habe ich mich zur Meditation zurückgezogen und versucht, auf diese Weise einen Hinweis auf die Täter zu erhalten. Doch ich fand nichts. Kein einziger Seher in Nimrod hat auch nur das geringste Anzeichen einer Bedrohung entdecken können. Niemand, nicht einmal die Nebelelfen in Numark, spüren eine Veränderung in den friedlichen Gefilden Thaies.
    Und, mit Verlaub, ich habe auch noch nie von einer Rasse gehört, auf die eure Beschreibung zuträfe. Abgesehen davon, dass sich Hunderte oder Tausende schwarz gepanzerter Krieger«, er schüttelte schmunzelnd den Kopf, »niemals unbemerkt anschleichen könnten. Die Riesenalpe hätten es längst bemerkt, wenn ein solches Heer die Valdor-Berge überquerte. Auch die Höhen des Ylmazur-Gebirges hätten sie - vorausgesetzt, dass es überhaupt möglich wäre - ebenfalls nicht heimlich passieren können. Nun behauptet ihr, sie kämen aus der Finstermark. Artair, du weißt so gut wie ich, dass dort niemand leben kann. Sand und Steine füllen keine Mägen, und der Gedanke, dass sich dort ein ganzes Heer versammelt haben soll, erscheint mir völlig widersinnig.« Zustimmendes Gemurmel erhob sich, und Sheridan blickte zufrieden in die Runde. »Wenn ihr mich fragt«, fügte er hinzu, »kann die besagte rote Staubwolke - von der ich übrigens denke, dass es sie wirklich gegeben hat - nur einen natürlichen Ursprung haben. Gerade jetzt, da die Jahreszeiten wechseln, ist das Wetter im Norden off unberechenbar.   Die blitzenden   Schwerter und schwarzen Krieger könnten eine Luftspiegelung oder Täuschung gewesen sein, wie sie häufig bei Sonnenschein im Grasland beobachtet wird.
    Bitte versteht mich richtig, ich zweifle nicht an dem, was ihr gesehen zu haben glaubt. Für mich

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