Die Satansbraut
Größe, aber sie wich nicht vor ihm zurück. »Aha, jetzt kreuzen Sie die Klingen!« stellte er befriedigt fest, »und gar nicht mal so schlecht. Besonders gekonnt allerdings auch nicht.« Er zog ein Taschentuch aus der Tasche und wischte damit schnell über ihren roten Mund. Sie warf den Kopf zurück, aber er packte sie am Nacken und wischte ihre Lippen noch einmal kräftig ab, bevor er das Tuch auf den Boden warf. »Jetzt«, sagte er, beugte sich über sie und preßte seine Lippen auf ihren Mund. Es wurde ein sehr langer Kuß, und sie stellte fest, daß er viel erfahrener im Küssen war als alle Männer, die sie kannte. Sein Mund liebkoste den ihren, und seine Zunge suchte spielerisch Einlaß, ohne Gewalt anzuwenden. Sie ließ ihn gewähren, ohne irgendeine Reaktion zu zeigen.
Plötzlich wölbte er seine Hände um ihre Brüste, und unwillkürlich zuckte sie zusammen. »Pssst«, flüsterte er, und sein warmer Atem roch nach dem Rumpunsch, den er getrunken hatte. »Ich möchte fühlen, ob Ihre Haut wirklich so weich und warm ist, wie ich glaube.« Seine Hände glitten unter ihr Mieder und umfaßten ihre nackten Brüste. Dann hob er den Kopf und blickte spöttisch auf sie hinab. »Sie hatten Herzklopfen, aber es war nicht stark genug, finde ich. Sie haben schöne Brüste, Miss Stanton-Greville. Sind Sie mir deshalb gefolgt? Wollten Sie von mir liebkost werden? Oder wollten Sie vielleicht sogar, daß ich Sie gleich hier im Garten nehme? Vielleicht unter dieser herrlichen Kassie? Sie duftet so kräftig, daß sie möglicherweise die sexuellen Gerüche überdecken würde.«
Sie sagte kein Wort, stand regungslos da und ließ ihn ihre Brüste streicheln. Dann küßte er sie wieder, diesmal intensiver, seine Hand auf ihr Herz gepreßt. Ihr Herzschlag beschleunigte sich ein wenig, und er lächelte an ihrem Mund.
»Ist es das? Wollen Sie mich mit Ihren anderen Männern vergleichen? Sie werden keine Gelegenheit dazu haben, glauben Sie mir.«
Sein Atem war sehr warm, und seine Zunge spielte sanft mit der ihren. Aber sie erwiderte seinen Kuß nicht, blieb völlig passiv. Er verstand sie nicht. Bei Gott, er würde sie schon dazu bringen, irgendwie zu reagieren. Er zog seine Hände aus ihrem Mieder heraus und schob das Oberteil ihres Kleides bis zur Taille hinunter. Im blassen Mondlicht schimmerten ihre weißen Brüste verführerisch. Sie waren nicht groß, aber sehr schön geformt, rund und hoch angesetzt, mit hellrosa Brustwarzen. Er bückte sich und begann das warme Heisch zu küssen. Sie lachte plötzlich, schalkhaft und spöttisch. Vor Überraschung richtete er sich auf und starrte sie verwirrt an. Anmutig wie eine Tänzerin entfernte sie sich ein wenig von ihm, machte aber keine Anstalten, ihre Blöße zu verhüllen.
»Sie sind als Mann nicht übel«, sagte sie mit samtiger, lockender Stimme. »Nein, wirklich gar nicht übel. Sie sind kühn und arrogant, ein Mann, der nicht erst auf die Einladung der Dame wartet. Vielleicht sollten Sie etwas mehr Zurückhaltung üben, Sir. Oder haben Sie nur nicht die Geduld, auf eine Einladung zu warten?«
»Vielleicht«, erwiderte er. »Aber ich teile nicht, Miss Stanton-Greville. Wenn ich eine Frau nehme, bin ich der einzige Mann, dessen Rute in sie eindringt. Es wird keine Vergleichsmöglichkeiten geben, zumindest keine direkten.«
»Ich verstehe«, flüsterte sie gedehnt, und ihre Stimme klang jetzt verführerischer als die aller Frauen, die er je gekannt hatte. »Einen Augenblick dürfen Sie mich noch bewundern, Sir.« Unwillkürlich starrte er auf ihre Brüste, während sie aufreizend langsam ihr Kleid wieder hochzog und zurechtrückte. Als nichts mehr daran erinnerte, daß sie soeben noch halb nackt gewesen war, sagte sie: »Nein, Mr. Sherbrooke, Sie sind wirklich viel zu weit vorgeprescht, und Ihre Unmäßigkeit mißfällt mir. Sie bitten nicht, Sie fordern. Andererseits gefällt mir Ihre Arroganz ganz gut, weil sie erfrischend ist. Sie nehmen kein Blatt vor den Mund, sondern sagen, was Sie denken. Ich wer-de über Sie nachdenken, Mr. Sherbrooke, und ich habe beschlossen, daß ich morgen früh mit Ihnen ausreiten werde. Holen Sie mich um acht Uhr ab, aber verspäten Sie sich nicht. Ich warte nicht gern auf Männer.«
Er wollte ihr sagen, daß sie sich mitsamt ihrem Reitkostüm, ihrem Pferd und ihren Befehlen zum Teufel scheren solle, aber er tat es nicht, denn ihr Mund war ohne die verdammte rote Schminke wirklich schön, und außerdem war sie nach wie vor mysteriös, und er
Weitere Kostenlose Bücher