Die Satojerin (German Edition)
erste Teil ist nun
geschafft. Jetzt kommt der Zweite, vor dem ich genauso viel Respekt habe. Aber
ich bin zuversichtlich, dass alles so laufen wird, wie wir uns das dachten! “ „ Ally, mach dir keine zu gro ß en Sorgen! Ich bin mir sicher, dass alles gut gehen wird. Warum
denn auch nicht? “ „ Aber Juna! “, unterbrach sie ihn leicht hysterisch, „Oh nein! Sind auch alle
Gem ä cher fertig? Wissen die Köche, was sie kochen
sollen? Klappt das auch wirklich mit den Musikern? Wissen die Ställe Bescheid und
…“ Ally schnappte nach Luft. „ Ja, ja, ja und noch mal ja! “ , lachte ihr Bruder sie aus. „ Du warst doch ü berall dabei und sowohl Thiu als auch ich haben uns um die
weiteren Ausführungen gekümmert. Es wird alles werden. Mach dir keine Sorgen!
Atme jetzt besser erst mal durch! “ Sie l ä chelte. Juna
hat recht! Ich glaube, das war gerade fast so etwas wie ein leichter
Panikanfall. Als Juna bemerkte, dass sich seine Schwester wieder etwas
beruhigt hatte, fuhr er fort. „Ich habe Thola gebeten, dir morgen Fr ü h alles Wichtige, das du entscheiden oder
unterschreiben musst, bereitzulegen. Ich gehe davon aus, dass morgen Abend die
ersten G ä ste ankommen werden. Das heißt, du wirst sie
begrüßen müssen. Die Konferenz ist für übermorgen einberufen und beginnt um elf
Uhr. Das ermöglicht auch den verspäteten Gästen, noch pünktlich anzureisen.
Daher solltest du dich morgen um deine Garderobe kümmern. Ich habe Gely beauftragt,
sich um eine Auswahl an Kleidern zu kümmern, denn dieses Mal werden wirklich
alle Blicke auf dir ruhen.“ Ally grinste. „ Auf mir und meinen Narben! “ Kaum hatte sie dies ausgesprochen, empfing sie von Juna einen erz ü rnten Blick. „ Ally, du bist vielleicht die Königin, aber ich noch immer dein
kleiner, großer Bruder. Ich will nicht, dass du so redest! Ich weiß, eine deiner
Überlegenheiten anderen gegenüber ist, dass du dich selbst manchmal nicht ganz
so ernst nimmst. Aber du hättest sterben können! Verstehst du? “ Ally senkte versch ä mt ihren Blick. „ So hatte ich das nicht gemeint. “ Juna nickte. „ Bruderherz, ich wollte dir sowieso schon l ä ngst f ü r all deine Hilfe danken. Sie ist im wahrsten Sinne unbezahlbar
und ich w ü sste manchmal
nicht, was ich ohne dich tun würde. Ich weiß, dass du das weißt, aber manche
Dinge müssen auch immer mal wieder ausgesprochen werden. Sonst werden sie als
selbstverständlich angesehen!“ Ü ber Junas Gesicht breitete sich ein dankbares und liebevolles
Strahlen aus. „Ach Schwesterchen! “ Er nahm Ally in den Arm. Es tat ihr so gut, einmal wieder in
Junas Armen zu liegen und ein Gef ü hl von Geborgenheit und Heimat beschlich sie. Sie hob ihren Kopf
soweit, dass sie ihr Mund in der H ö he von Junas Ohr war. „ Juna, hast du irgendwas von Ari und Carr gehört? “ Ihr Bruder sch ü ttelte den Kopf.
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„Aufstehen, Königin, Sie Schlafmütze! Wir haben heute einen
wichtigen Tag vor uns! “ Ally wurde
von Gelys singender und vor Tatendrang strotzender Stimme aus ihrem Schlaf
gerissen. „Gely, was um alles in den sieben Königreichen machst du schon hier?
Es ist fünf Uhr morgens. Ich könnte noch gut eine Stunde schlafen! Ich habe
gestern bis tief in die Nacht gearbeitet! “ Gely klatschte in die H ä nde, schnalzte mit der Zunge und zog zeitgleich Ally ihre
Bettdecke vom Körper. „ Oh nein,
mein Liebes, oh nein! “, zwitscherte Sie. „ Das k ö nnen Sie ganz gewiss nicht. Ich habe einen straffen
Tagesplan f ü r Sie
ausgearbeitet und der sieht vor, dass Sie Punkt fünf Uhr morgens aufstehen. Sie
werden duschen, sich anziehen, um sechs Uhr einen Kaffee trinken, etwas Luft
schnappen und eine kleine Trainingseinheit mit Lady Thyria – Morgensport sozusagen
– hinter sich bringen. Um sieben Uhr gibt es Frühstück, um acht Uhr treffen wir
Lord Juna, Prinz Thiudarec und Lord Thola in Ihrem Arbeitszimmer, um die
letzten, wichtigen Dinge durchzugehen. Dort verweilen Sie bis zehn Uhr, während
ich andere Vorbereitungen treffe. Zehn Uhr …“ W ä hrend Gely f ü r jede
Uhrzeit, die sie aufz ä hlte, einen
anderen Finger ihrer linken Hand mit ihrem rechten Zeigefinger ber ü hrte, versuchte sie nun nach Luft zu schnappen,
um weiter mit Ihren Auflistungen fortzufahren. Das war Allys Chance. „Schon
gut, schon gut Gely! Ich geh ö re heute ganz dir und arbeite alles nach deinem Plan ab. Vom
ersten Mal Duschen ü ber das
zweite Mal Duschen, über das Einölen und anziehen
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