Die Satojerin (German Edition)

ü ber die Sie sich Gedanken
machen m ü ssen! “
     
    ♔♕♛♚
     
    Die
nächsten Tage verflogen so schnell, dass Ally es kaum glauben konnte. Sie hatte
die verschiedensten Aufgaben und arbeitete jeden Tag bis tief in die Nacht. Die
Konferenz wollte vorbereitet werden, das Essen für das Festmahl musste
ausgesucht werden und die Musiker ließen es sich auch nicht nehmen, ihrer
Königin zur Kostprobe ihres Könnens zu zeigen. Sie traten schließlich auf ihrem
Ball auf. Aber es waren nicht nur die Vorbereitungen für den die Konferenz, die
Ally auf Trapp hielten. Sie hatte noch ihre tägliche Arbeit zu machen und sie
merkte auch, wie viel Carr ihr für gewöhnlich abnahm. Alles waren Dinge, die
sie sonst nicht einmal mitbekam. Dazu kamen die Phasen, in denen sie sowohl
Carr als auch Ari unheimlich vermisste. Besonders nachts, wenn sie im Bett lag
und keine Ruhe fand, dachte sie oft darüber nach, wie ihre Zukunft wohl aussah.
Was würde aus Ari und ihr werden und würde Carr jemals zu ihr zurückkehren? Und
wenn ja, war Gelys Rat, ihn gehen zu lassen oder ihn sogar wegzuschicken,
wirklich das Beste für ihn? Im Unterbewusstsein waren die beiden und ihre
Sehnsucht nach ihnen stets unterschwellig vorhanden – wenn auch Ally recht gut
darin war, dies zu verdrängen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
    Je näher die Konferenz rückte, desto nervöser wurde sie, denn
schließlich ging es nicht nur darum, irgendeine Versammlung einzuberufen. Es
war viel mehr. Es war das erste Mal, dass sie die Oberhäupter der Königreiche kennenlernte
– und dann auch noch alle auf einmal. Dazu ging es um die Zukunft der sieben
Königreiche. Es mussten Entschlüsse gefasst werden und Beschlüsse festgehalten
werden, Gästegemächer mussten so hergerichtet werden, dass sie eines Königs
würdig waren und von ihrem Festmahl erwartete man, dass es prunkvoll und edel
war. Bei ihrer ersten Einladung durfte Ally kein einziger Fehler unterlaufen. Ich bin so froh, dass ich Juna und Thiu an meiner Seite habe! Was würde ich
ohne die beiden nur tun?, dachte sich Ally, als sie mitten in der Nacht
über ihrem Schreibtisch brütete und versuchte, die letzten Berge ihrer Arbeit
zu erledigen. Als sie sich wieder einem ihrer Dokumente widmete, klopfte es. „ Juna, wenn man vom Teufel spricht, oder besser
denkt! Sch ö n, dass du da
bist. Kommst du mich besuchen? “ Ally sah ihren Bruder mit einem wohlwollenden L ä cheln an. Müde sieht er aus, aber wie immer
scheint er zu strahlen. Ich weiß nicht, ob es seine blauen Augen sind, sein
blondes Haar oder ob dieses Mal doch Thyria dafür verantwortlich ist. Juna
lachte. „ Ally, du tust so, als h ä tten wir uns Monate lang nicht gesehen, dabei
haben wir erst heute Mittag zusammen Tee getrunken! Ich glaube langsam, Carr
und Ari fehlen dir mehr als du zugibst! Du arbeitest nur noch und gönnst dir
keine Ruhe. Kein Wunder, dass man dann denkt, sechs oder sieben Stunden seine
sieben oder acht Tage! “ Ally
lachte und sch ü ttelte ihren Kopf. „ Sehr sch ö n! “, feixte ihr
Bruder, „ Fr ü her h ä ttest du
mir bei solch einem Ausspruch einen nächstliegenden Gegenstand an den Kopf
geworfen. Ich sehe, du bist ein wenig erwachsener geworden! “ Ally lachte. „Ich bem ü he mich. Und falls du es nicht mitbekommen
haben solltest, ich habe meine Gabe auch immer besser im Griff. Ich schaffe es
mittlerweile, nicht mehr so schnell in Ohnmacht zu fallen und immer eine kleine
Portion Extraenergie in petto zu haben! “ Juna nickte, sendete ihr aber dennoch einen frechen Blick zu. „ Sehr sch ö n, aber warten wir lieber einmal ab! Leider ist der Anlass meines
Besuches aber ein anderer. Nat ü rlich sorge ich mich immer und dich und plaudere auch gerne mit
dir, aber es kam gerade ein Bote von Hal an! “ Allys Magen zog sich zusammen. Hal, der Sturz des Königs, oh
Gott! Hoffentlich ging alles gut! Juna schwieg weiter. „ Nun mach es doch nicht so spannend Juna! Sag
schon. Was steht in der Nachricht? Hat alles geklappt? “ Die Bruchteile von Sekunden, die ihr Bruder
brauchte, bis er antwortete, kamen Ally vor wie Stunden – doch dann erlöste er
sie endlich. „ Ja, es hat alles
geklappt. Der Auftrag ist ausgef ü hrt und sowohl Hal als auch die ersten K ö nige werden in zwei Tagen ankommen. P ü nktlich zu eurer Konferenz, unter Umst ä nden sogar noch einige am Vorabend. “ Ally fiel ein Stein vom Herzen. Sie umarmte
Juna und k ü sste ihn auf die
Wange. „ Juna, ich bin so froh! Der