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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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gepaart mit
etwas Scham und Verlegenheit. „Was?! “, fuhr sie ihren unwillkommenen Tischnachbarn an. Er schien
amüsiert, zog die Augenbrauen hoch, musterte Ally und reagierte mit einem
breiten Grinsen. „Sie haben mir soeben mein Leben gerettet, schöne Frau. Wie
kann ich Ihnen bloß danken? “ Ally zischte ihn gereizt an. „ Danken? Nun ja, indem Sie nun ganz schnell wieder verschwinden.
Ich lege heute Abend keinerlei Wert auf Gesellschaft! “ Sichtlich ü berrascht schaute er ihr in die Augen. Doch dann runzelte er die
Stirn und legte einen h ä mischen Ton
auf. „ Haben Sie da etwas eine Beule? An der Schl ä fe? “ Das war der Moment, in dem Ally den zweiten Schlag von ihm
verpasst bekam. Dieser tat definitiv nicht weniger weh als der erste, aber
wenigstens war er imaginär und konnte keine körperlichen Spuren hinterlassen.
Jetzt hatte sie sich doch wirklich dazu hinreißen lassen, sein Gesicht und
seine männlichen Züge zu bewundern und festgestellt, dass sie es nicht leugnen
konnte: Er sah gut aus. Und dann kam er ihr so. Sprachlos schüttelte sie
erneute den Kopf und musterte ihn. An seiner Kleidung konnte sie nicht ablesen,
was für einen Stand er hatte. Er schien nicht arm zu sein, aber ob er bei
jemandem angestellt war, ob er ein eigenes Geschäft besaß oder vielleicht ein
Dieb war, das war nicht herauszufinden. Augenscheinlich wartete er noch immer
auf eine Antwort, denn er schaute ihr tief in die Augen und grinste sie weiter
schamlos an. „Ich wüsste zwar nicht, was Sie das angeht. Aber da Sie
offensichtlich nicht vorhaben, meinen Tisch zu verlassen, hege ich die
Hoffnung, dass Sie dies tun werden, wenn Sie eine Antwort von mir erhalten
haben! “ Sein L ä cheln war nun schon so neckisch, dass Ally die F ä uste ballen musste. Sie fragte sich, wer mit
diesem Mann zusammen unter einem Dach leben konnte, ohne den immer
wiederkehrenden Wunsch zu hegen, sich mit ihm zu streiten oder ihn zu
verprügeln zu wollen. „Ich wurde vorhin von einem Wahnsinnigen auf der Straßen
niedergeschmettert. “ Ihr Gegen ü ber fing an zu l ä cheln und hielt ihr die Hand hin. „ Ari mein Name. Ich bin der Wahnsinnige und dachte mir gerade, dass
ich diese sch ö nen, gr ü nen Augen heute schon einmal gesehen habe.
Allerdings gehörten sie meines Wissens nach einem Jungen, der eher keine Augen
im Kopf hatte. “ Obwohl Ally k ü hl und abweisend bleiben wollte, musste sie
grinsen, konnte sich aber ein Lachen oder gar schlimmer noch, ein Kichern
unterdrücken. „Ally mein Name, die Frau, die keine Augen im Kopf hat. “ „ Daf ü r, dass sie
nicht vorhanden sind, sind sie aber viel zu anziehend. “ Ari grinste und seine wei ß en Z ä hne strahlten mit seinen Augen um die Wette. In diesem Moment ging
Ally ein kalter Schauer durch den ganzen Körper. Was mache ich denn da? Ich
wollte doch einen klaren Kopf bekommen. Ich muss heute Nacht noch eine
Entscheidung treffen, die mein Leben und das von ganz Asuda verändert. Und
wo bin ich gelandet? In einem Lokal und lasse mir von einem ungehobelten
Sujianer schöne Augen machen. Ohne etwas zu sagen, schickte sie ihm einen
eiskalten, arroganten Blick, zog sich ihr Cape über den Kopf, warf das
Kleingeld für ihren Apfelmost auf den Tisch und machte sich davon. Sie sah nur
noch in den Augenwinkeln, dass ihre neue Bekanntschaft grinsend und Augen
verdrehend den Kopf schüttelte. Dann war sie aus der Türe. Sie ging um die
Ecke, presste sich an die Wand und atmete drei Mal tief durch. Durchatmen!
So kennst du dich selbst nicht. Das bist du nicht. Männer und ihr Balzverhalten
lassen dich doch für gewöhnlich kalt! Ihre Komplimente sind sowieso nie ernst
gemeint. Du bist immer willensstark und geradlinig. Du benimmst dich gerade wie
eine Sechzehnjährige! Dann rannte sie durch die Gassen zurück ins Schloss
und fiel in ihr Bett.
     
    ♔♕♛♚
     
    Ally lächelte und öffnete ihre Augen. Sie war
zu einer Entscheidung gekommen. Sie fühlte sich gut und richtig an. Als sie
sich aufrichtete, fing ihr Kopf zu hämmern an und ihre Schulter stach, als
rammte man ihr viele kleine, dünne Messer hinein. Ooooh! Das tut weh! Das
hatte ich ganz vergessen. Oder verdrängt. Ob Ally es wollte oder nicht, ein
ganz kleines Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Sie setzte sich an den Rand
ihres Bettes und ließ die Beine etwas baumeln. Auf Wiedersehen, schönes
altes Leben, auf Wiedersehen Unabhängigkeit und Ally, die alles machen konnte,
was sie wollte. Willkommen neues Leben. Wir

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